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Cat beim Projekt FAIR in Darmstadt
eine Bauforum24 News erstellte Bauforum24 in Caterpillar, Zeppelin
Darmstadt - Was vor den Toren Darmstadts im Stadtteil Wixhausen entsteht, ist mehr als ein Mega-Bauprojekt aus Beton, Stahl und kilometerlangen Kabeltrassen. Bei Fair, einem internationalen Forschungsvorhaben der Superlative, geht es darum, das Universum im Labor nachzubilden. Bauforum24 TV Video (13.12.2021): Zeppelin Rental ON THE JOB | FAIR Darmstadt An manchen Tagen mussten schon mal 4 000 Kubikmeter Massen bewegt und verladen werden. Bis zu 3 000 Forscher aus rund 50 Ländern wollen durch die Beschleunigung von Elementarteilchen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit neue Erkenntnisse über die Struktur von Materie und die Entwicklung des Universums vom Urknall bis heute gewinnen, um Informationstechnologie, Supraleitungstechnik oder die Krebsforschung und -therapie weiterzuentwickeln. Die Anlage zur Forschung von Antiprotonen und Ionen wird zusammen mit 20 Beschleuniger- und Experimentierbauwerken, Laboren, Betriebs- sowie Versorgungsbauwerken am bestehenden GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung auf einer Fläche von 150 000 Quadratmetern errichtet. Eine Baustellenbegehung mit Tilman Prast, Strabag Projektleiter vom Unternehmensbereich Verkehrswegebau Deutschland, Direktion Mitte-West, der die XXL-Baustelle auf dem 20 Hektar großen Baufeld vorstellt. Eine Cat Raupe D6N unterstützt beim Anlegen eines Versickerungsbeckens mit einer Fläche von 70 000 Quadratmetern. Herzstück von Fair ist der zentrale Ringbeschleuniger SIS100. Für ihn wurde ein unterirdischer Ringtunnel mit 1,1 Kilometern Länge in bis zu 24 Metern Tiefe und mit 40 Metern Breite gebaut. Die Baugrube dafür hatte fast eine Million Kubikmeter an Aushub. Durch ihre bereits erfolgte Wiederverfüllung ist mittlerweile vom Ringtunnel nichts mehr zu sehen. Der Rohbau ist längst fertig. Ringschluss der Tunnelanlage und Betonnage der letzten Tunneldecke sind erfolgt. Seit 2024 geht es an den Einbau der Hightech-Komponenten wie tonnenschwerer Dipol-Magnete, die bei den späteren Experimenten die Teilchen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und auf Bahn halten. Seit 2017 übernehmen die Strabag und der Bereich Rhein-Main-Neckar den Erd- und Leitungsbau für Fair unter anderem mit einem Cat Kettenbagger 326FLN. Doch der SIS100 ist nur ein Teil eines weitverzweigten Anlagenkomplexes, der deutlich über den eigentlichen Beschleunigertunnel hinausgeht. So mussten mehrere Versorgungstunnel gebaut werden, in denen Leitungen für Strom und Daten, Platz für Netzgeräte sowie Möglichkeiten zur Kontrolle der Ionenstrahlqualität untergebracht sind. Hinzu kamen ein Transfergebäude, ein zentraler Knotenpunkt der Strahlführung sowie technische Infrastruktur. Betriebs- und Versorgungsgebäude sowie Experimentierstationen ergänzen den Anlagenkomplex, der teils 17 Meter unter der Erde und bis 20 Meter über dem Boden errichtet wurde und sich noch im Ausbau befindet. Ein Cat Kettenbagger 323 mit einem 18 Meter langen Longreach-Ausleger bringt das Material ein. Die bauliche Dimension, was Massen- und Materialbewegungen von Sand, Kies und Boden betrifft, erreicht bis heute ein Niveau, das selbst für Großprojekte als außergewöhnlich gilt. Immerhin müssen für Fair zwei Millionen Kubikmeter Erde bewegt werden – so viel wie für rund 5 000 Einfamilienhäuser einer Kleinstadt zusammen. Verbaut wurden bis zu 600 000 Kubikmeter Beton, was achtmal dem Fußballstadion von Eintracht Frankfurt entspricht. Und nicht weniger als 65 000 Tonnen Stahl wurden eingebaut – neunmal könnte der Pariser Eiffelturm davon nachgebaut werden. In Spitzenzeiten arbeiteten mehr als tausend Menschen täglich auf der Baustelle. Umfang und Komplexität der Arbeiten erforderten eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit der Teams und unterschiedlichster Gewerke aus Hoch-, Tief- und Ingenieurbau sowie Wissenschaft und Forschung. Auch die Baustellenlogistik – pro Tag verkehrten Lkw im dreistelligen Bereich – setzte eine gezielte Koordination voraus. Ein Cat Mobilbagger M318F bearbeitet das Zwischenlager. Für die Tiefbauarbeiten technisch federführend in einer Arge war Züblin Spezialtiefbau. Zum Leistungsumfang gehörte die komplette Herstellung von Baugruben inklusive Verbauarbeiten, Wasserhaltung und Gründungspfählen im nördlichen Baufeld. „Diese Arbeiten sind inzwischen abgeschlossen. Trotzdem gibt es noch genug zu tun“, so Tilman Prast zum Stand. Seit 2017 koordiniert er mit einem Team den Erd- und Leitungsbau, der wiederum von der Strabag AG und dem Bereich Rhein-Main-Neckar im Rahmen des Projekts Fair verantwortet wird. Von 2017 bis 2020 im Baufeld Nord und daran anschließend im Baufeld Süd. Während der Hochphase der Bauaktivitäten waren rund 20 Bauleiter, Terminplaner, Arbeitsvorbereiter und Kalkulatoren vor Ort – aber auch das ist nachvollziehbar angesichts der Größenordnung und Komplexität. „Das Projekt verlangt nicht nur technisches Know-how, sondern auch Ausdauer, Präzision und Weitblick über Jahre hinweg. Acht Jahre Bauzeit bedeuten, in der Ausführung flexibel genug zu sein, um auf technische Entwicklungen, neue Anforderungen, Wünsche des Auftraggebers und externe Einflüsse reagieren zu können“, meint Tilman Prast, der in dieser Zeit sein Ziel nie aus den Augen verlieren durfte. Luftbild GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und Fair vom Oktober 2025. Foto: D. Fehrenz, GSI/Fair Denn der Baukonzern Strabag verantwortet zusammen mit Züblin zudem rund zwölf Gebäude samt verschiedener unterirdischer Anlagen zur Strahlführung, Gebäude für Experimente und darauf aufbauende Hallen, die im Zuge des erweiterten Rohbaus rund um den Anlagebereich Süd errichtet wurden. Die dafür vollbrachte Leistung umfasste außerdem bislang 200 000 Kubikmeter Aushub für Baugruben und Leitungstrassen. Das Vorhaben forderte nicht nur die Mitarbeiter im Hinblick auf die Bewältigung der großen Erdmassen heraus, sondern machte auch den Rohrleitungsbau anspruchsvoll angesichts der Menge an Kabelleerrohren und an Rohren für die Ver- und Entsorgung. Die Dimensionen, die zu verlegen waren, sprechen für sich: 2 000 Meter erdverlegte Lüftungsleitungen von DN 800 bis DN 2000, 44 000 Meter erdverlegte Kabellehrrohre mit Kabelzugschächten und 2 000 Meter Ver- und Entsorgungsleitungen mit dazugehörigen Schachtbauwerken. „Die Menge an Rohren, die wir hier verlegen mussten, war enorm. Ohne ein präzises 3D-Modell wäre das kaum umsetzbar gewesen“, so Tilman Prast. Für die Rückverfüllung werden von dem Bauunternehmen 65 000 Kubikmeter Material wieder eingebracht. Die Geländemodellierung allein beansprucht 120 000 Kubikmeter Material – auch hierbei hilft eine 3D-Steuerung. So bearbeitet eine Cat Raupe D6N das Geländeprofil und unterstützt beim Anlegen eines Versickerungsbeckens mit einer Fläche von 70 000 Quadratmetern. Im Materiallager Süd mit einem Volumen von 280 000 Kubikmetern ist ein Cat Kettenbagger 336 der neuesten Generation zugange, das Material zu lösen und auf Traktoren mit Anhängern zu verladen. Um die Arbeiten stemmen zu können, braucht es eine Heerschar an Baumaschinen. An manchen Tagen mussten im Schnitt schon mal 4 000 Kubikmeter Massen bewegt und verladen werden, berichtet Tilman Prast. Weit über 15 Cat Baumaschinen zwischen fünf und 50 Tonnen waren in der Spitze vor Ort. Heute ist ein Kernteam an Baumaschinen immer noch damit betraut, die Arbeiten zu vollenden. Den Maschineneinsatz disponiert der Service- und Dienstleistungsbetrieb BMTI für die operativen Einheiten auf der Strabag Baustelle und sorgt in Abstimmung mit dem Zeppelin Konzernkundenbereich zusammen mit dem Service der Zeppelin Niederlassung Hanau dafür, dass die erforderliche Maschinentechnik die anstehenden Aufgaben fachgerecht bewältigen kann. Schließlich erfordern die Massenbewegungen über einen langen Einsatzzeitraum Planbarkeit und setzen die Verfügbarkeit der Maschinentechnik voraus. Ein Teil der Leistungen waren 200 000 Kubikmeter Aushub für Baugruben und Leitungstrassen. Dabei wird auf der Baustelle großer Wert auf bodenschonendes Arbeiten mit den Baumaschinen gelegt. Weil der Erdaushub aus schluffigen, meist enggestuften Fein- und Mittelsanden bestand, die vereinzelt durch Nester aus Fein- bis Mittelkies und Ton durchzogen waren, musste alles vorab fein säuberlich getrennt auf Zwischenlager aufgehaldet werden. Noch heute wird das Material wieder eingebaut, das insgesamt auf einer der fünf Bodenmieten bis zu 20 Meter in die Höhe ragte. Deren Lagerkapazität insgesamt: 1,2 Millionen Kubikmeter. Im Materiallager Süd mit einem Volumen von 280 000 Kubikmetern ist darum ein Cat Kettenbagger 336 der neuesten Generation zugange, das Material zu lösen und auf Traktoren mit Anhängern zu verladen. Was den Umgang mit dem Boden betrifft, gibt es genaue Vorgaben. „Man darf den Oberboden nicht einfach mit einer Raupe einplanieren und andrücken“, erklärt der Strabag Projektleiter. Ein Cat Kettenbagger 323 mit einem 18 Meter langen Longreach-Ausleger trägt darum Material auf und bringt es wieder ein. Schicht für Schicht. Auch an anderer Stelle ist ein Cat Longfrontbagger 323 damit beschäftigt, Boden aufzutragen, damit später die Vegetation entlang der Gebäudefassade wachsen kann. Ziel ist: Möglichst viel vom Aushub wieder einzubringen. Denn es soll von ihm nichts mehr übrig bleiben, wenn Elementarteilchen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden und erste Experimente 2027 starten. Baustelleninterne Transporte übernimmt ein kompakter Cat Radlader. Boden wird entlang der Gebäudefassade aufgefüllt. Eine Cat Raupe modelliert das Geländeprofil. Weitere Informationen: Zeppelin Baumaschinen | © Fotos: Zeppelin | D. Fehrenz | GSI/Fair-
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Cat beim Projekt FAIR in Darmstadt
ein Thema erstellte Bauforum24 in News aus der Baumaschinen Industrie
Darmstadt - Was vor den Toren Darmstadts im Stadtteil Wixhausen entsteht, ist mehr als ein Mega-Bauprojekt aus Beton, Stahl und kilometerlangen Kabeltrassen. Bei Fair, einem internationalen Forschungsvorhaben der Superlative, geht es darum, das Universum im Labor nachzubilden. Bauforum24 TV Video (13.12.2021): Zeppelin Rental ON THE JOB | FAIR Darmstadt An manchen Tagen mussten schon mal 4 000 Kubikmeter Massen bewegt und verladen werden. Hier geht's zum vollständigen Beitrag-
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Pappenheim - Von der Festanstellung in die Selbstständigkeit: Ludwig Wenninger und seine Lebensgefährtin Alexandra Spielberger hatten einen guten und sicheren Job. Er war Assistent in der Geschäftsführung in einem Agrarkonzern mit über tausend Mitarbeitern, verantwortlich für einen Umsatz von 150 Millionen Euro und hätte dort mit 27 Jahren zum CEO aufsteigen können – sie war im Projektmanagement in der Unternehmensberatung für einen Automobilkonzern tätig. 2020 kam dann der Wechsel. Ludwig Wenninger übernahm den familiären Steinbruchbetrieb und gründete die RMB Jura GmbH im Altmühltal zwischen Eichstätt und Weißenburg und entwickelt ihn zusammen mit seiner Partnerin weiter, die 2022 ebenfalls komplett bei ihm eingestiegen ist. Bauforum24 Artikel (29.09.2023): Atlas Weyhausen und Zeppelin Ludwig Wenninger (Zweiter von rechts) und seine Lebensgefährtin Alexandra Spielberger (Zweite von links) mit Wolfgang Wagner (rechts), Zeppelin Verkaufsrepräsentant, und Manfred Habelt (links), Zeppelin Serviceberater. Der studierte Agrarwissenschaftler und -ökonom bringt Erkenntnisse aus der Landwirtschaft mit ein und sie schaut aus der Perspektive der Automobilindustrie auf den Betrieb. Das heißt: Es folgten Investitionen auf neuestem Stand der Technik und Innovationen. Abläufe und Prozesse wurden im Hinblick auf Effizienz ausgerichtet und das Unternehmen im Zuge von Digitalisierung umgekrempelt. „Wir haben uns angeschaut, was wir verändern müssen und sprichwörtlich jeden Stein umgedreht, um herauszufinden, was wir besser machen können“, so Ludwig Wenninger. Das Ergebnis sind neue Produkte, wie Mauersteine, eine eigene Schotterproduktion oder Endprodukte in aktuell sechs verschiedenen Oberflächen, von poliert bis mattgebürstet, die unter Rothensteiner Jura als Bodenbelag, Fassaden, Fensterbänke oder Treppenstufen vermarktet werden. „Kannst du dir bitte mal den Betrieb anschauen?“ Mit dieser Bitte wandte sich 2019 seine Mutter, die zusammen mit seinem Onkel den Steinbruch samt Verarbeitungsbetrieb leitete, an Ludwig Wenninger. Gesagt, getan. Jeden Tag waren er und Alexandra Spielberger somit vor Arbeitsbeginn in ihren Bürojobs vor Ort im Steinbruch – quasi nebenberuflich. „Irgendwann stand ich vor dem Punkt: Entweder mache ich das ganz oder gar nicht“, so Ludwig Wenninger. Er erwarb die Anteile und übernahm 2020 den Steinbruch, der erstmals bereits 1761 urkundlich erwähnt wurde und auf eine lange Tradition zurückschauen kann. Schnell war klar: Entscheidungen mussten getroffen werden. Die Technik musste angepasst und modernisiert werden. Ein Cat Kettenbagger 323 der neuen Generation wurde über die Zeppelin Niederlassung Erlangen angeschafft. „Letztlich haben die technische Ausstattung, der Full Service und der angebotene Rückkaufwert überzeugt und wir konnten auf die Unterstützung von Cat Financial zählen“, meint der neue Firmenchef. Ein Cat Kettenbagger der neuen Generation bearbeitet Mauersteine. Gesetzt war in dem Unternehmen all die Jahre ein Radlader in der Größe eines Cat 988. Seit 1993 arbeitet Karl Schwenk in diesem Unternehmen als Radladerfahrer – angefangen hat er mit der B-Serie. Es folgten die Serien F, H und K. Inzwischen ist er beim Cat 988K XE angekommen. Er hat das richtige Gespür dafür, wie er die im Lauf von Millionen Jahren mit den Schichten verwachsenen Blöcke herausholt. „Da braucht es viel Gefühl. Oft lassen sich die Blöcke nur schlecht von der dazwischenliegenden Lehmschicht lösen. Aber Karl ist die treue Seele unseres Betriebs. Er kennt jede Lage in unserem Steinbruch und weiß ganz genau, wie er vorgehen muss, damit wir möglichst wenig Ausschuss haben“, meint Ludwig Wenninger. Und das wird oftmals zu einem ganz schönen Kraftakt. Umso wichtiger wird daher ein schonender Einsatz von Maschinentechnik. Das hat dazu geführt, bei der Zeppelin Niederlassung Erlangen auch in einen Cat Radlader 988K XE zu investieren. Ihn zeichnet dieselelektrische Antriebstechnik aus, die in eine deutliche Spritersparnis und ein direkteres Fahrverhalten münden. Das Ergebnis: „Selbst im harten Marmoreinsatz konnten wir so den Spritverbrauch von 55 auf 25 Liter pro Stunde von der B- auf die K XESerie senken“, so Ludwig Wenninger. Auf alternative Antriebstechnik setzt RMB nicht nur in der Gewinnung, sondern auch in der Rückverladung. Dort übernimmt ein Cat 982 XE das Verladen der Blöcke auf Lkw zur Weiterverarbeitung. Markenzeichen des Radladers ist wiederum ein stufenloses, leistungsverzweigtes Getriebe, um auch hier die Vorteile der Spritersparnis auszuschöpfen. Etabliert hat sich ein Cat Radlader der Baureihe 988 – aktuell ist ein Cat 988K XE wegen seiner Spritersparnis das Schlüsselgerät. Ein Cat Kettenbagger 326FLN in Verbindung mit einem Wimmer Anbaugerät hat wiederum die Aufgaben eines Bohrgeräts übernommen, das vertikal Löcher in den Gesteinsschichten anlegt. In diese Löcher werden Hydraulikspalter eingesetzt, die mit Druck den mächtigen Naturstein aus dem festen Verbund ablösen – tiefe Risse treten auf. Dann kommt der Cat Radlader 988K XE ins Spiel und schiebt seinen Hebezahn unter den Block und bricht ihn heraus. Schicht für Schicht und Block für Block werden getrennt. Deren Größe hängt von den natürlichen Klüften und Spalten sowie Schichtdicken ab. Doch mit dem Lösen der Blöcke ist es damit noch nicht getan – ein Block kann schon mal 20 Tonnen und mehr Ladung aufbringen. So ein schwerer Klotz muss transportiert und verladen werden. Für diese Aufgabe tauscht der Fahrer den Hebezahn gegen Gabelzinken aus. Mit einer Schaufel werden Gesteinsbrocken und Reste aufgenommen, die dann der Schotterproduktion zugeführt werden. Ein Radlader wie der Cat 988K XE arbeitet im Wechsel von Hebezahn, Gabel und Schaufel. Weil der harte Marmor den Baumaschinen an die Substanz geht, setzt das Unternehmen bei allen Geräten auf den Locmatic-Schnellwechsler. „Durch die konische Verengung kann sich kein Spiel in den Bolzen bilden, was dazu führt, dass sie nicht ausgeschlagen werden“, erklärt Wolfgang Wagner, Verkaufsrepräsentant der Zeppelin Niederlassung Erlangen, der zusammen mit Serviceberater Manfred Habelt das Unternehmen berät. Aber auch Kettenbagger profitieren davon, wenn sie wie drei Cat 336 der neuen Generation mit Hammer und verschiedenen Löffeln arbeiten. „Wir versuchen möglichst alles ressourcenschonend mit der größtmöglichen Wertschöpfung zu verwerten und nichts zu verschwenden“, so Ludwig Wenninger. Das war nicht immer so. Abläufe und Prozesse in der Gewinnung wurden im Hinblick auf Effizienz ausgerichtet. Bevor er einstieg, konzentrierte sich der Abbau im Steinbruch auf die Produktion von Kalksteinrohblöcken. Neu hinzugekommen sind Mauersteine und Bodenbeläge, Fassaden, Fensterbänke oder Treppenstufen, die als Rothensteiner Jura vermarktet werden. Derzeit legen Cat Kettenbagger 336 ein Dolomit-Vorkommen frei – daraus könnten Wasserbausteine werden. „Es hat zweieinhalb Jahre gebraucht, bis wir den Steinbruch so entwickelt hatten, dass wir an jede Lage und Verwertungsrichtung kommen und nun jede Kundenanforderung bedienen können, damit der Kunde seinen Stein aus der gleichen Schicht ohne gravierende Farbabweichungen bekommt. Vorher gab es nur eine Fläche und diese wurde von Lage 26 auf Lage Null abgetragen“, so Ludwig Wenninger. 15 Beschäftige übernehmen Aufgaben im Abbau und in der Produktion. „Damit wir unseren Betrieb weiter nach vorne bringen können, müssen wir unsere Mitarbeiter mitnehmen. Das geht nur durch Überzeugung und Vertrauen. Und das gilt auch für unsere Kunden im In- und Ausland. Sie können wir nur gewinnen, wenn wir mit Qualität und Service punkten – und das wird bei den derzeit hohen Zinsen umso wichtiger, die sich auf die Baunachfrage auswirken. Dann müssen wir uns erst recht anstrengen und anpassen, um auf Kundenwünsche zu reagieren. Was zum Beispiel unsere Mauersteine betraf, so haben wir diese mit den Kunden gemeinsam entwickelt, die wir gefragt haben, was genau sie hier benötigen, damit sie sich im Böschungsbau gut setzen lassen“, so Alexandra Spielberger. Sie kümmert sich um alles, was HR, Finanzen und Rechnungswesen sowie Marketing betrifft. Von Anfang an hat sie ihren Partner beim Schritt in die Selbstständigkeit unterstützt und gab letztlich ihren Vollzeitjob auf, um mit ihm gemeinsam den Betrieb fit für die Zukunft zu machen. „Man muss für die neue Aufgabe viel Herzblut und Leidenschaft mitbringen. Natürlich ist es ein großer Unterschied zum Umfeld Automobilindustrie und einem Konzern. Dafür hat man viel mehr Entscheidungsmöglichkeiten und kann ein Unternehmen weiterentwickeln“, erklärt Alexandra Spielberger. Erst seit acht Wochen sind alle Büros in einer Containeranlage vor Ort untergebracht – davor arbeitete sie vom Homeoffice aus. Ludwig Wenninger wiederum ist immer mittendrin in der Produktion. Und wenn Not am Mann ist, steuert er auch schon mal eine der Maschinen. „Wenn ein Mitarbeiter ausfällt, dann kann man das kaum kompensieren“, erklärt der Geschäftsführer. Umso wichtiger wird es darum, Prozesse teilweise zu automatisieren und zu digitalisieren. Dies spart für die Mitarbeiter Zeit und wirkt sich direkt auf die Produktivität aus. So wird längst VisionLink genutzt, um Daten rund um den Spritverbrauch oder Leerlauf zu erfassen. „Doch es könnte noch mehr und etwas schneller gehen, um unseren Steinbruch und die ganze Produktion komplett digital abzubilden. Hier ist die Landwirtschaft schon viel weiter, was die Datenerfassung und -analyse betrifft, wenn man bedenkt, welche Informationen beim Einmessen von Tausenden Hektar Fläche ausgewertet werden, damit dann der Traktor die richtige Fahrspur nimmt“, meint Ludwig Wenninger. Dabei hat er schon die Weichen gestellt, um mithilfe von Zeppelin Bluetooth-Trackern Baumaschinen und weitere Schlüsselkennzahlen zu visualisieren und für Betriebsabläufe oder Entscheidungen zu nutzen. Auch das Zeppelin Dashboard Como hat RMB Jura eingeführt, um proaktiv Maschinenschäden zu monitoren. Como schafft eine direkte Anbindung an das Flottenmanagement im Kundenportal, sodass der Zustand von Baumaschinen leicht überblickt werden kann. Somit sollen ein störungsfreier Betrieb des Maschinenparks sichergestellt und ungeplante Stillstandzeiten vermieden werden. Ziel und Wunsch von Ludwig Wenninger und Alexandra Spielberger wäre es jedoch, alle Daten einmal in einer Plattform abzubilden und dann alles auf einer App jederzeit und überall abrufen zu können. „Dann hätte man quasi alle Daten zum Steinbruch griffbereit in der Hosentasche“, so Ludwig Wenninger. Letztlich soll alles in einer Vollkostenauswertung zusammengefasst werden. „Wir wollen wissen, wo Maschinen eingesetzt waren, wie produktiv der Brecher war und wo Kosten entstehen. Damit wir dann genau wiederum unsere nächsten Investitionen festlegen können“, so Ludwig Wenninger. Das waren bislang drei Cat 336, zwei 326FLN, ein 323, ein Cat 982M, ein Cat 982 XE und ein Cat 988K XE. Es geht jedoch nicht nur um den Abbau und die Produktion, sondern auch um die Vermarktung, die digitalisiert werden soll. Unter www.rmb-jura.de gibt es einen Bedarfsrechner für Jura-Mauersteine. Kunden müssen dann lediglich Daten zur Fläche und zu den benötigten Maßen eingeben und die Anfrage absenden. Innerhalb von 24 bis 48 Stunden liegt ihnen dann ihr individuelles Angebot vor. Doch damit sind Ludwig Wenninger und Alexandra Spielberger noch nicht am Ende. Sie wollen in Zukunft auch enger mit Entscheidungsträgern, Planern und Händlern aus der Bauwirtschaft zusammenarbeiten, um im Zuge des Direktvertriebs individuell auf Kundenanfragen reagieren zu können und somit das Serviceangebot für den Kunden weiter auszubauen. Weitere Informationen: Zeppelin Baumaschinen GmbH | © Fotos: Zeppelin
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Zeppelin im RMB Jura Steinbruch
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Pappenheim - Von der Festanstellung in die Selbstständigkeit: Ludwig Wenninger und seine Lebensgefährtin Alexandra Spielberger hatten einen guten und sicheren Job. Er war Assistent in der Geschäftsführung in einem Agrarkonzern mit über tausend Mitarbeitern, verantwortlich für einen Umsatz von 150 Millionen Euro und hätte dort mit 27 Jahren zum CEO aufsteigen können – sie war im Projektmanagement in der Unternehmensberatung für einen Automobilkonzern tätig. 2020 kam dann der Wechsel. Ludwig Wenninger übernahm den familiären Steinbruchbetrieb und gründete die RMB Jura GmbH im Altmühltal zwischen Eichstätt und Weißenburg und entwickelt ihn zusammen mit seiner Partnerin weiter, die 2022 ebenfalls komplett bei ihm eingestiegen ist. Bauforum24 Artikel (29.09.2023): Atlas Weyhausen und Zeppelin Ludwig Wenninger (Zweiter von rechts) und seine Lebensgefährtin Alexandra Spielberger (Zweite von links) mit Wolfgang Wagner (rechts), Zeppelin Verkaufsrepräsentant, und Manfred Habelt (links), Zeppelin Serviceberater. Hier geht's zum vollständigen Beitrag-
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