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Rädlinger Baggerlöffel nach Maß

Individuelle Löffel wie Maßanzüge

Cham, 29.04.2020 - Baggerlöffel wie Maßanzüge: Die Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH konstruiert Löffel für Großbagger nach den individuellen Anforderungen ihrer Kunden.


Bauforum24 Artikel (04.03.2020): Rädlinger stellt drei neue Produkte vor


P3050278-1 (1920).jpgDer fertige Löffel im Einsatz.

Gut zehn Tonnen Gesamtgewicht, 2,4 Meter Schnittbreite, 7,5 Kubikmeter Inhalt und rundherum gepanzert – ein wahrer Riese von Tieflöffel hat vor kurzem die Fertigungshallen der Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH verlassen. In einem Steinbruch wird er zukünftig abgesprengte Granitblöcke verladen, montiert an einem 120 Tonnen schweren Komatsu PC 1250. Rädlinger fertigt Löffel dieser Größe immer nach Maß, genau abgestimmt auf Bedürfnisse und Wünsche des Kunden. Bereits seit 30 Jahren hat das Unternehmen Erfahrung in der Konstruktion und Fertigung von individuellen Baggerlöffeln für Großbagger. Die Stärke der Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH liegt in der richtigen Mischung aus höchster Qualität, kurzer Lieferzeit, starkem Preis-Leistungs-Verhältnis und dem Anspruch jeden Kundenwunsch zu erfüllen. Am Beispiel dieses Tieflöffels für den Komatsu PC1250 gibt Rädlinger Einblick in den Konstruktionsprozess.

PC090014-2 (1920).jpgPC090013-2 (1920).jpgPC090007-3 (1920).jpgPC090015-2 (1920).jpgJeder Löffel besteht aus vielen Einzelteilen.

Eine enge Abstimmung zwischen Endkunden, Händler und der Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH sind der Schlüssel zu einem Produkt, dass genau den Vorstellungen und Bedürfnissen des Kunden entspricht. Dazu besucht ein Team aus Vertriebs- und Konstruktionsspezialisten von Rädlinger den späteren Einsatzort des Baggerlöffels um folgende Fragen zu beantworten: „Wie sind die Gegebenheiten vor Ort? Wie arbeitet der Baggerfahrer mit seinem Gerät? Wie genau soll der Löffel später eingesetzt werden? Welche Materialien werden damit verladen?“ –. Im Fall des Tieflöffels für die SSR Mineralgestein GmbH stellte sich vor Ort heraus, dass im Steinbruch viel stark abrasiver Quarzsand vorhanden ist, der die Oberfläche angreift. Entsprechend musste der Löffel mit deutlich stärkerer Panzerung konstruiert werden, als sonst für Einsätze in Steinbrüchen notwendig ist. Verschleißstreifen innen und außen aus HB450 und HB500, Seitenschneiden aus Hardox mit zusätzlichen Combi Wear ProClaws Side Shrouds, Combi Wear ProClaws Heel Shrouds – der Löffel ist an jeder dem Verschleiß ausgesetzten Stelle verstärkt. Dank des Termins vor Ort konnten diese Anforderungen bereits bei der Angebotsabgabe berücksichtigt werden und somit spätere Zusatzkosten verhindert werden.

PC120054-3 (1920).jpgMesser und Zahnhalterungen werden vor dem Schweißen per Induktion erhitzt – so werden Temperaturunterschiede innerhalb der Materialien ausgeglichen und es entsteht eine stabile Schweißnaht.

Aufbauend auf den Konstruktionsplan eines Standardtieflöffels werden mit Hilfe des 3D-Konstruktionsprogramms die Anpassung an besonderen Anforderungen vorgenommen. Die Konstruktionsmitarbeiter von Rädlinger legen großen Wert auf eine ausgewogene Balance zwischen ausreichend Verschleißschutz und niedrigem Eigengewicht bzw. maximalem Füllvolumen. Aufgrund der schweren Panzerungen und des enormen Volumens des Löffels, galt es das Gewicht zu reduzieren, ohne Stabilität und Schutz zu verlieren. Denn der Löffel sollte im Einsatz einen Komatsu HD 605 Muldenkipper mit maximal sechs Ladespielen beladen. Die FEM-Berechnungen zeigen den Rädlinger Mitarbeitern, wo eine Reduktion gefahrlos möglich ist.
Die räumliche Nähe von Konstruktionsbüros und den Fertigungshallen ermöglichen einen Während des Konstruktionsprozesses stimmt sich die Konstruktionsabteilung fortlaufend mit der Fertigung ab, damit der Plan im Anschluss perfekt umgesetzt werden kann. Von Vorteil ist hier die räumliche Nähe, Büroräume und Fertigungshallen der Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH grenzen direkt aneinander.

PC110039-2 (1920).jpgDer Löffelkorpus mit ersten Panzerungen, aber noch ohne Messer.

Nach Abnahme der Freigabezeichnung durch den Endkunden und den Baumaschinenhändler beginnt die Fertigung am Standort in Windischbergerdorf mit der Arbeit. Aus Stahlplatten werden die Einzelteile geschnitten, in Form gebracht, geheftet, geschweißt – bis schließlich nach wenigen Wochen der fertige Löffel lackiert und verschickt werden kann.

PC180148-2 (1920).jpgMesser und Löffel kurz vor ihrer dauerhaften Verbindung.

So konnte ein Löffel an den Endkunden geliefert werden, der genau auf den Einsatzort im Steinbruch der SSR Mineralgestein GmbH abgestimmt ist. Während seines ersten Einsatzes beeindruckte der Löffel: Rund zehn Tonnen Granit pro Ladespiel packte der Baggerfahrer auf den neuen Komatsu HD 605, die Anforderungen des Kunden wurden vollumfänglich erfüllt.

P1080022 (1920).jpgWeitere Panzerungen schützen den Löffel vor Verschleiß am Löffelboden…

P1300005-2 (1920).jpg… und an den Seiten.

 

Weitere Informationen: Rädlinger Maschinen- und Stahlbau GmbH | © Fotos: Rädlinger


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