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Max Wild GmbH Mudcleaner-Technologie

Platz 1 für die Recycling-Revolution

Fellbach/Berkheim - Ausgezeichnete Innovation: Die Max Wild GmbH hat den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2023 in der Kategorie „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“ gewonnen. Für seine inhouse entwickelte Mudcleaner-Technologie wurde das Bau- und Logistikunternehmen mit Sitz in Berkheim (Baden-Württemberg) mit dem ersten Platz ausgezeichnet.


Bauforum24 Artikel (05.09.2023): Max Wild Abbruch


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Als wendiger 2- oder 3-Achser ist der Mudcleaner Truck schnell bereit für den Einsatz auf der Baustelle.

Die Mudcleaner-Technologie ist ein Verfahren für die Aufbereitung von Bohrschlamm bei Horizontalbohrungen (HDD), wie sie beispielsweise für den Bau von Gas-, Wasser- und Stromleitungen genutzt werden. Dank der Mudcleaner-Technologie lassen sich nicht nur wertvolle Rohstoffe wie Bentonit zurückgewinnen, sondern auch bis zu 90 Prozent Wasser, Abfall und Entsorgungskosten sparen. Weitere Informationen unter https://www.maxwild.com/produkte/mudcleaner/.

„Die Mudcleaner-Technologie ist ein eigens von Max Wild entwickeltes Verfahren. Dass wir dafür jetzt mit dem Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet werden, freut uns ganz besonders. Mudcleaner ist eine Innovation von der Baustelle für die Baustelle. Geboren wurde die Idee, um den hohen Bentonit- und Wasserverbrauch auf unseren eigenen Baustellen zu reduzieren. Toll, dass wir mit unserer Recycling-Lösung auch anderen Bauunternehmen und Kommunen ermöglichen, ressourceneffizient zu arbeiten“, erklärte Christian Wild, einer der Geschäftsführer des Familienunternehmens, anlässlich der Preisverleihung in der Schwabenlandhalle in Fellbach.

Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg ist bereits die dritte Auszeichnung innerhalb von zwei Jahren für die Mudcleaner-Technologie der Max Wild GmbH. Der Preis würdigt innovative Produkte und Verfahren in der Umwelttechnik und wird alle zwei Jahre vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg verliehen.

Mudcleaner – als mobiles oder stationäres System
Die Mudcleaner-Technologie gibt es als mobiles oder stationäres System. Ein echtes Allround-Talent für den Einsatz auf der Baustelle ist der Mudcleaner Truck. Als Recycling-Mobil arbeitet der Lkw direkt vor Ort Bohrschlämme auf und punktet mit 90 Prozent weniger Wasserverbrauch, 90 Prozent weniger Abfall und 90 Prozent weniger Entsorgungskosten. Die Mudcleaner Station hingegen ist die Lösung für Recyclingplätze und ist unter anderem am Sitz der Max Wild GmbH im Einsatz.

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Im Inneren des Mudcleaner Trucks leistet die Recyclinganlage die gesamte Aufbereitung des Bohrschlamms im HDD-Verfahren.

Horizontalbohrverfahren
Das Horizontalbohrverfahren ist als grabenloses Verfahren schonend und greift nur minimal in das örtliche Ökosystem ein. Allerdings ist sein Wasserverbrauch sehr hoch, da während der Bohrung kontinuierlich eine Bentonit-Bohrspülung zum Bohrkopf geleitet wird. Der entstandene Bohrschlamm muss abgepumpt und auf speziellen Recyclingplätzen fachgerecht entsorgt werden, was inzwischen gesetzlich geregelt ist. Seit 2016 ist in Baden-Württemberg das Entsorgen von Bohrschlamm aus dem HDD-Verfahren außerhalb von Recyclingplätzen verboten. Die Mudcleaner-Technologie setzt auf die Aufbereitung des Bohrschlamms.

„Grabenlose Horizontalbohrungen leisten einen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz von Infrastrukturmaßnahmen – und die Mudcleaner-Technologie sorgt dafür, dass sich diese Bohrungen umweltschonender durchführen lassen“, betonte Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg bei der Preisverleihung.

Mudcleaner Truck: die mobile Lösung
Der Mudcleaner Truck ist ein wendiger 2- bzw. 3-Achser und ist als Gesamtzugkonzept von Lkw und Bohranlage konzipiert. Max Wild fertigt ihn speziell nach den Bedürfnissen der Kunden. Mit dem Mudcleaner Truck kann die Baustelle von nur zwei Personen abgewickelt werden. Zusätzliche Transporte und damit auch zusätzliches CO2 entfallen. Die Recyclinganlage auf der Ladefläche des Lkws leistet die gesamte Aufbereitung des Bohrschlamms. Dank des Recyclingprozesses vor Ort kann das Prozesswasser für die Horizontalbohrung mehrfach verwendet werden, was den Wasserverbrauch drastisch reduziert, nämlich um 90 Prozent.

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der Mudcleaner Truck zur Aufbereitung von Bohrschlämmen aus dem HDD-Verfahren.


Dank des Mudcleaner Trucks reduziert sich aber nicht nur der Wasserverbrauch, sondern auch die Menge des zu entsorgenden Bohrschlamms und damit auch die Entsorgungskosten. Und zwar ebenfalls um rund 90 Prozent. Ein Vorteilsrechner auf der Website zeigt, wie viel sich bei unterschiedlichen Bohrvorhaben durch den Einsatz des Mudcleaner Trucks sparen lässt: https://www.maxwild.com/produkte/mudcleaner/

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Umwelttechnikpreis für Max Wild, bei der Auszeichnung, von rechts: Geschäftsführer Christian Wild, Markus Hörmann (Leiter Geschäftsfeld Systementwicklung), Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Josef Schad (Oberbauleiter Horizontalbohrtechnik) sowie Nino Schwarz (Produktmanager Mudcleaner) und Alexander Fleck (Technischer Support). Foto: Jan Potente/Unger+ Kreative Strategen

Mudcleaner Station
Das Gegenstück zum Mudcleaner Truck ist die Mudcleaner Station, die auf Recyclingplätzen und Deponien zum Einsatz kommt. Wie der Mudcleaner Truck arbeitet auch sie in einem ersten Schritt unbelastete Bohrschlämme so auf, dass sie dem Bohrprozess auf der Baustelle wieder zugeführt werden können. In einem zweiten Schritt macht die Mudcleaner Station da weiter, wo der Mudcleaner Truck aufhört: Sie kann Bohrschlämme vollständig recyceln – auch belastete Bohrschlämme, die dem Bohrprozess nicht mehr zugeführt werden können. Aus dem recycelten Bohrklein bzw. den Cuttings entstehen Flüssigboden und Betonblocksteine. Das recycelte, klare Wasser nutzt Max Wild unter anderem für seine Bodenwaschanlage, eine nassmechanische Aufbereitungsanlage, auf dem Recyclingplatz Eichenberg, ebenfalls in Berkheim – ein perfekter Kreislauf.

Weitere Informationen: Max Wild GmbH | © Fotos: Max Wild


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