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Renault Motoren mit 3D-Metalldruck

Motorteile aus dem 3D-Metalldrucker

Lyon (Frankreich), Januar 2017 - Ein Team von Entwicklern und Ingenieuren bei Renault Trucks arbeitet derzeit an einem additiven Fertigungsverfahren im Bereich 3D-Metall-Druck. Dieses Verfahren soll eine Steigerung der Motorleistung ermöglichen. Die  zukunftsorientierte Technologie wurde nun mit komplexen Komponenten in einem Euro 6-Motor erprobt.


Bauforum24 Artikel (15.12.2016): Renault Trucks Urban Lab 2


renault-trucks-dti5-engine-3d-printing_02.jpgRenault Trucks arbeitet derzeit an einem additiven Fertigungsverfahren im Bereich 3D-Metall-Druck

Die Motorenkonstruktionsabteilung von Renault Trucks in Lyon setzt bei der Motorenfertigung von morgen auf ein Herstellungsverfahren mit additiver Metallfertigung. Dafür wurde nun ein Prototyp des 5-Liter-Motors mit der Abgasnorm Euro 6 Stufe C ausschließlich unter  Anwendung des 3D-Drucks konzipiert.

Zwar wurde der komplette Motor bereits virtuell konzipiert, doch wurden unter anderem die Kipphebel mithilfe des 3D-Metall-Druck-Verfahrens gefertigt. Die Komponenten wurden anschließend 600 Stunden erfolgreich auf dem Prüfstand in einem Euro 6-Motor erprobt. „Das Ziel dieses Projekts ist es, die positiven Effekte der additiven Metallfertigung auf die Größe und das Gewicht des Motors aufzuzeigen. Durch dieses Verfahren haben wir das Gewicht eines Vier-Zylinder-Motors um 25 Prozent, d. h. um 120 Kilogramm, reduzieren können“, erklärt Damien Lemasson, Projektleiter  bei Renault Trucks. „Die durchgeführten Versuche beweisen außerdem die Haltbarkeit  eines durch 3D-Druck hergestellten Motors.“

renault-trucks-dti5-engine-3d-printing_04.jpg
Motorteile aus dem 3D-Metalldrucker

Das Verfahren der additiven Metallfertigung bietet laut Renault eine völlig neue Entwicklungsperspektive für Verbrennungsmotoren. So soll das Produktionsverfahren die Fertigung komplexer, organischer Formen durch den Aufbau von Komponenten mittels Schichtung von Werkstoffen ermöglichen. Dadurch soll die Dimensionierung der Teile optimiert sowie die Anzahl der Montagevorgänge und der Motorkomponenten reduziert werden können. „Die additive Fertigung ermöglicht es den Ingenieuren bisher gesetzte Grenzen zu überwinden und der Kreativität freien Lauf zu lassen. Dieses Verfahren eröffnet darüber hinaus grundlegend neue Perspektiven im Hinblick auf die Motorentechnologie von morgen. Diese wird damit funktioneller und leichter und bietet somit optimale Leistungen“, so Damien Lemasson. Die Anzahl der Bestandteile eines 5-Liter-Motors wurde laut Renault um 25 Prozent, d. h. um 200 Teile reduziert.

Bereits in naher Zukunft könnte dieses Fertigungsverfahren für spezifische Anwendungen oder für Kleinserien eingesetzt werden. Nach ersten erfolgversprechenden Versuchen arbeiten die Ingenieure von Renault Trucks weiter an diesem Fertigungsverfahren, um die Funktionalität der Teile und ihrer Leistungen kontinuierlich weiter zu verbessern.

Weitere Informationen: Renault Trucks Website | © Fotos: Renault Trucks

 


Industrie 4.0, technisch brilliant, hat aber auch einen gewissen Beigeschmack. So wie es sich hier darstellt wird damit die klassische Metallbe/verarbeitung eines Tages überflüssig, ebenso wie handwerkliche Arbeiten in vielen anderen Bereichen.

Neben dem hier gezeigten Motorenbau im 3D Druck, läuft z.B. zu Zeit in Amsterdam ein Pilotprojekt, wo eine ganze Fußgängerbrücke im 3D Druck aus Metall erstellt wird. Man liest leider nur wenig darüber und die Baustelle soll weiträumig abgesperrt sein, vermutlich um Vandalismus und Industriespionage vorzubeugen. Habe das in einer Fachzeitschrift für Ingenieurbau gelesen, finde leider spontan den Link dazu nicht wieder. Darin wurden auch bereits über Geistesansätze berichtet, ganze Häuser aus speziellen Steingemisch zu drucken, da weiß man nicht ob man einfach nur begeistert davon sein soll, oder sich Ängste einschleichen sollen.

Bei aller Faszination muß man sich bereits jetzt die Frage stellen, wie wirkt sich diese Technologie neben der Digitalisierung auf die Arbeitswelt, den Arbeitsmarkt aus. Nicht jeder ist Gottes Geisteskind, wo sollen die ganzen Fachkräfte dafür herkommen, werden einfache Arbeiter zukünftig nicht mehr gebraucht.

Fragen über Fragen, die nach schneller Antwort schreien im Hinblick auf die rasante technische Entwicklung. Wer vor weniger als 10 Jahren behauptet hätte, man könne Bauwerke drucken, dem hätte man einen Arztbesuch empfohlen...

Nun habe ich den Link zum Brücke drucken doch noch gefunden...

 http://momentum-magazin.de/de/roboter-drucken-bruecke-ueber-amsterdamer-gracht/

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Das ist die Zukunft. Nicht. Zumindest in diesem Bereich. Schaut euch doch mal den wahnwitzig komplizierten Aufbau  von dem Teil da oben an. Ein 1000 PS starker Elektromotor für LKW dagegen besteht nur aus 3 Teilen... Die E-Mobilität erobert gerade alle Bereiche an motorabhängigen Industrien. Wir sollten unsere Energie nicht für Übergangslösungen verschwenden, sondern gleich den Sprung auf die neue Technik machen...

bearbeitet von LarelX
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Brücke ist fertig        https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/3d-druck/stahlbruecke-in-amsterdam-robotern-ort-ausgedruckt/

1000 PS starker Elektromotor für LKW dagegen besteht nur aus 3 Teilen  ….. wenn die Energie in einem Akku so groß wie der Tank bei gleicher Reichweite gespeichert werden kann ,dann  gleich den Sprung auf die neue Technik machen . Zur Zeit sind die noch auf der suche nach dem Akku

 

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