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Hazemag-Schlagwalzenbrecher

LIS-Fahrschiffe für Schlagwalzenbrecher

Troisdorf, Juni 2019 - Rund 100 t wiegt der Schlagwalzenbrecher der HHI-Serie von Hazemag, der hier in Süddeutschland im Einsatz ist. Seine Aufgabe ist es, Kalkstein von einer Korngröße von 1000 mm auf etwa 250 mm zu zerkleinern. Danach wird das gebrochene Material auf Gurtförderern kontinuierlich von der Abbaufront des Steinbruchs zu den zentral angeordneten Weiterverarbeitungsanlagen transportiert. 


Bauforum24 Artikel (09.03.2016): Laufwerksmontage auf Hochtouren


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Ein HHI 1518 R mit LIS-Fahrschiff im Kalksteinbruch

100 t und die robusten Anforderungen des Schlagwalzen-brechers machen eine solide Basis notwendig. Diese besteht aus einem von Linser Industrie Service (LIS), Troisdorf, gelieferten Fahrschiff. Es ist 3,70 m lang und steht auf 500 mm breiten Bodenplatten. Der Brecher kann sich mit einer Geschwindigkeit von 2,5 Stundenkilometern vorwärtsbewegen.

Die horizontalen Schlagwalzenbrecher der HHI-Baureihe bestehen im Wesentlichen aus zwei Maschinenkomponenten: aus der Schlagwalze und einem Kettenförderer. Die Anordnung der Schlagwalze über dem horizontalen Kettenförderer ermöglicht die Nutzung des Kettenförderers sowohl als Aufgabe- als auch Austragsförderer. Dieses System zur Zerkleinerung hat sich in zahllosen Einsätzen sowohl im Kohlen- als auch im Erzbergbau, über und unter Tage, in der Natursteinindustrie und im Recycling von Beton und Bauschutt bewährt. Das Zerkleinern im horizontalen und damit umlenkungsfreien Materialfluss ist Grundprinzip der Hazemag-HHI-Brecher und soll zu einer außerordentlichen, kompakten Bauweise mit sehr hohen Durchsatzleistungen führen.

Linser Know-how
Hazemag arbeitet schon seit langer Zeit mit LIS zusammen. Wenn Projekte wie neue HHI-Brecher anliegen, so sind sie für LIS meist weltweit zu realisieren. „Wir konstruieren und bauen exakt nach den Wünschen und Vorstellungen unserer Kunden. Die Projekte sind technisch meist sehr anspruchsvoll und oftmals auch recht individuell. Darauf sind wir eingestellt und haben dafür immer die exakt richtige Lösung“, sagt Birgit Schefzig, die bei LIS für diese Projekte zuständig ist. Wenn eine Anfrage von Hazemag für Kettenförderer, Schlagwalzenbrecher oder andere schwere Maschinen dieser Art bei LIS ankommt, wird zunächst geprüft, welche Einsatzbedingungen vorhanden sind. Danach wird die Fahrwerkskonstruktion entsprechend der geforderten Belastung errechnet und ausgearbeitet. Für Linser soll es kein Problem sein, Fahrwerke für Maschinen von mehreren hundert t Gewicht zu bauen.

Qualität durch permanente Überprüfung
In der eigenen Entwicklungsabteilung in Troisdorf sollen erfahrene Konstrukteure am Werk sein. Sie verfügen über umfangreiches Wissen und die notwendige Software (zum Beispiel Autodesk), um das entsprechende Fahrschiff zu konstruieren. Montiert wird ebenfalls im Werk. Aber erst, nachdem die erforderlichen Teile und Materialien einer tiefgehenden und exakten Prüfung unterzogen wurden. Die Palette der Prüfarten, mit denen Linser arbeitet, ist umfangreich. Für Härteprüfungen (HRC, HB, Shore-Härte) werden portable oder stationäre Geräte genutzt. Bei Gussteilen findet die Ultraschallprüfung Anwendung. Mit ihr wird festgestellt, ob Ungänzen (Gasblasen, Lunker    etc.) im Gussteil vorhanden sind. Die Materialzusammensetzung wird mit einem Spektrometer gemessen. Solch ein Prüfgerät ist unter 50.000 Euro nicht zu haben. Aber laut Hersteller ist es notwendig, um wirklich erstklassige Teile verwenden zu können. Mikroskope, die sich übrigens im selben Euro-Bereich bewegen, werden zur Gefügeuntersuchung genutzt. Damit wird die Frage beantwortet, ob zum Beispiel bei einem Unterwagen die Aufnahmebohrungen für die Getriebe tatsächlich auch an der richtigen Stelle zu finden sind. Letztlich gehört auch eine Schichtdickenprüfung des aufgebrachten Lacks zum Spektrum der Linser-Qualitätsprüfungen.

Weltweit im Einsatz
Wenn die Abstimmung erfolgt und grünes Licht für die Produktion gegeben ist, wird in Troisdorf das passende Fahrwerk gebaut. Die Erfahrung sagt, dass vom Startschuss bis zur Auslieferung nur etwa 3-4 Monate vergehen. Dann kann laut Hersteller geliefert werden und das an jeden Ort der Welt. Entweder vor Ort oder aber im Werk von Hazemag werden die Fahrschiffe an den Brecher montiert und so kann die Maschine mit bester Standfestigkeit in den Einsatz gehen. Dieser Schlagwalzenbrecher ist in Süddeutschland mit gutem Erfolg in einem Kalksteinwerk im Einsatz. Ebenso laufen HHI-Brecher mit LIS-Fahrschiffen in Kohlegruben in Südafrika, in der Gewinnungsindustrie in den USA, in England, Marokko, China und weiteren Ländern.

Weitere Informationen: LiS Linser Industrie Service | © Fotos: Hazemag


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