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Heidelberg Materials in Geseke

Erstes vollständig Zementwerk

Geseke - Der EU-Innovationsfonds, eines der weltweit größten Förderprogramme für innovative kohlenstoffarme Technologien, unterstützt Heidelberg Materials mit 191 Mio € beim Aufbau einer innovativen CCS-Wertschöpfungskette am Standort Geseke. Die Finanzierung ergänzt die signifikanten eigenen Investitionen des Unternehmens. 


Bauforum24 Artikel (12.12.2023): UM Recycling und Heidelberg Materials


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Das Zementwerk von Heidelberg Materials in Geseke, Deutschland (Copyright: Steffen Höft für Heidelberg Materials)

  • Das Projekt GeZero von Heidelberg Materials in Geseke, Nordrhein-Westfalen, hat die finale Förderzusage des EU-Innovationsfonds erhalten, einem der weltweit größten Förderprogramme für innovative kohlenstoffarme Technologien.
  • Das Projekt soll eine vollständige CCS-Wertschöpfungskette für den Standort im Landesinneren aufbauen und ab 2029 jährlich 700.000 t CO₂ abscheiden.
  • Ergänzend zu signifikanten Investitionen des Unternehmens wird der Innovationsfonds Heidelberg Materials insgesamt 191 Mio € für die Umsetzung des Projekts zur Verfügung stellen.

Nach Finalisierung der Fördervereinbarung (Grant Agreement) geht das Projekt am 1. Januar 2024 offiziell an den Start. Geseke wird das erste deutsche Zementwerk sein, das Net-Zero-Zement und -Klinker auf CCS-Basis (Carbon Capture and Storage) produziert.

„Der erfolgreiche Abschluss des Grant Agreements zeigt die Bedeutung von GeZero für die Dekarbonisierung unseres Sektors und das Vertrauen, das uns von europäischer Seite entgegengebracht wird“, sagt Dr. Nicola Kimm, Chief Sustainability Officer und Mitglied des Vorstands von Heidelberg Materials. „Wir haben erst vor kurzem unsere Marke evoZero vorgestellt, den weltweit ersten CCS-basierten Net-Zero-Zement. Das Produkt wird zunächst über unser Brevik CCSProjekt in Norwegen angeboten. Sobald andere Abscheideprojekte wie GeZero in Betrieb gehen, werden auch diese Werke in der Lage sein, Net-Zero-Zement und -Klinker an die Kunden zu liefern. Dies wird die Dekarbonisierung unserer Industrie erheblich beschleunigen.“

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Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen: „Mit rund einem Drittel der bundesweiten Zementproduktion ist Nordrhein-Westfalen ein zentraler Standort der Branche. Deshalb freut es uns, 2/3 dass mit der ersten kohlenstofffreien Zementanlage in Geseke im Kreis Soest ein Leuchtturmprojekt für eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft in der Zementindustrie entsteht. GeZero zeigt Lösungswege auf, wie Klimaschutz auch in energieintensiven Industrien durch neue Technologien und Prozesse gelingen kann. Das ist ein wichtiger Schritt hin zu einer zukunftsfähigen Zementproduktion und einer Netto-Null-Industrie in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und darüber hinaus.“

Der besondere Ansatz von GeZero umfasst neben dem Bau der Abscheideanlage und eines neuen Oxyfuel-Ofens auch eine CO₂-Transportlösung per Bahn, die den Zeitraum überbrückt, bis die notwendige Pipeline-Infrastruktur zur Verfügung steht. Pro Jahr sollen rund 700.000 t CO₂ abgeschieden werden. Das CO₂ wird zum CO₂-Hub von Wintershall Dea transportiert und anschließend sicher unterhalb der Nordsee gespeichert. Der Bau der Anlage soll 2026 beginnen, die Inbetriebnahme ist für 2029 geplant.

„Gemeinsam mit unseren Partnern bereiten wir den Weg für CCUS in Deutschland“, sagt Christian Knell, Sprecher der Geschäftsleitung von Heidelberg Materials Deutschland. „GeZero ergänzt unser globales Projektportfolio um einen wirklich einzigartigen Ansatz. Wir entwickeln eine vielversprechende, neuartige Lösung für Zementwerke im Landesinnern und wollen zugleich auch die Unternehmen in unserer Branche und anderen emissionsintensiven Sektoren inspirieren, diesem Weg zu folgen.“

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3D-Visualisierung der fertiggestellten GeZero-Anlage am Standort Geseke (Copyright: Heidelberg Materials)

Der EU-Innovationsfonds konzentriert sich auf Vorzeigeprojekte in Europa, die zu erheblichen Emissionsreduzierungen führen können. Auf ihre dritte Aufforderung zur Einreichung von Großprojekten hin hatte die Europäische Kommission 239 Anträge erhalten. 37 wurden zur Förderung ausgewählt und haben ein Grant Agreement unterzeichnet. Das ANRAV-Projekt von Heidelberg Materials in Bulgarien wurde bereits im vergangenen Jahr vom EU-Innovationsfonds unterstützt. Das Projekt zielt darauf ab, die erste vollstufige CCUS-Anlage in Osteuropa mit einer Abscheidekapazität von etwa 800.000 t CO₂ pro Jahr ab 2028 zu errichten.

Weitere Informationen: Heidelberg Materials | © Fotos: Heidelberg Materials


Und was ist mit dem CO2 was bei dem Abbau und Transport zum Werk hin entsteht?Mag ja sein das da ein Vorzeigeprojekt entstehen soll aber dann müssen ja sämtliche Prozesse eigentlich CO2 neutral sein?

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Ohne CO2 würde es keine Bäume 🌳🌳🌳 um das Werk geben, wie lange wird’s noch dauern bis das Geschwurbel über die CO2 Neutralität aufhört? In China interessiert des so viel wie wenn in den USA ein Sack Mais 🌽 umfällt. 😉

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