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Ausschreibung positiv oder negativ? Erfahrungen?


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Hallo zusammen,
Für mich Thema "Ausschreibung" ist etwas total neues... Deshalb wollte ich paar fragen stellen.
Was haltet ihr von Ausschreibungen? Nimmt ihr Teil?
Auf was ist zu achten?
Könnt ihr eure Erfahrungen teilen?
LG
Michael

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Was für Ausschreibungen?

Von Architekten?

Öffentliche?

Beschränkte?

Von irgendwelchen windigen "Projektentwicklern/Bauträgern/RealEstate.." 

95% meiner Arbeit stammen aus Ausschreibungen,

Vorbemerkungen lesen..  Positionen und Angebotsgruppenvorbemerungen genaustens lesen.

Ausschreibungen ist wie Topfschlagen im Minenfeld, man muss wissen wohin man haut, oder es fliegt einem um die Ohren.

Und nicht der kleinste Preis zählt.. die Fähigkeit damit auch noch geld zuverdienen ist viel wichtiger.

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...wobei man sich mit ein paar Kniffen -die die alten Hasen mit Sicherheit beherrschen- das Leben leichter, aber auch sauschwer machen kann.

Ich selbst hab das Thema Ausschreibungen damals von der anderen Seite in einem Architektenbüro kennengelernt... da hat mir der Bürochef so manches gezeigt, wo man aufpassen muß, damit man das Ruder in der Hand behält und von den (bösen, gegnerischen :lol:) Bauunternehmern nicht aufs Glatteis geführt wird.

Und auch bei der späteren Auswertung... ich kann mich da noch an eine öffentliche Ausschreibung erinnern, als wärs gestern gewesen... 13 oder 14 Anbieter, alles an Baufirmen mit Rang und Namen in der Region vertreten - Position 1 Baustelleneinrichtung... da hatten wir eine Preisspanne von 2-3.000,-€ bis 50.000,-€ ... klar die Schlauen haben da schon mal nen fetten Bazen reingepackt, ala so ungefähr 5 Felder Bauzaun aufgestellt und die erste Abschlagsrechnung über 50.000,-€ ist verdient.

Oder nur mal so als einfaches Beispiel... der Unterschied zwischen identischen Schächten, die z.B. bei ein paar Anbietern als Hauptposition um die 1.500,- bis 2.500,-€ gekostet haben... aber als Bedarfsposition für unter 100,-€ zu haben waren... daran erkennt man z.B. die Unternehmer die die beigefügten Planunterlagen gut studiert haben, dazu klever sind und zum Schluß gekommen sind, dass die Bedarfsposition zu nahezu 100% nicht zur Ausführung kommt. Ein kleverer Unternehmer gewinnt so Ausschreibungen, weil er damit gegenüber einen Unternehmer der in der Bedarfsposition den regulären Preis einträgt seine Angebotssumme drückt... außer der auswertende Architekt ist so klever, achtet auf solche Sachen und rechnet die Angebote in allen Richtungen auch mal durch / wertet die Angebote entsprechend in einem umfangreichen Preisspiegel aus.

bearbeitet von Aka
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Die BE Bekomme Ich auch immer zuhören..   

*schulter zuckt da ist kalkulatorisch die Fahrtzeiten und Vorhaltungskosten der Maschinen kalkuliert.. beweißt mir das gegenteil"

 

Auch beliebt das m² und m³ Spielchen...

mit absolut gleichen Texten  "Basaltmaterial der Körnung 0/32 od. 0/45 liefern und d=40cm stark einbauen und verdichten bla" 

Vorne schreibt man das in Gehwegen, Baustelleneinrichtungsflächen sonstigen Nebenschauplätzen schön als m² aus, hinten dann im Straßenbau als m³...

 

Oder wenn die Ansätze der Dichte vorgegeben werden   Basalt verdichtet  2,45t/m3    Steinerde 2,0t/m3

Und jedes Ingenieurbüro oder noch besser jeder ausschreiber sein eigenes Süppchen kocht ..

 

 

 

 

 

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...wobei es aber auch nicht mit einer / der Ausschreibung getan ist... öffentlicher Bau ist etwas anderes als z.B. ne private Baustelle, das (kleine) private EFH mit nem Bauherrn als Ansprechpartner.

Beim öffentlichen Bau wirst du als Chef, Bauleiter, Polier, etc. nicht dafür bezahlt z.B. Lösungen, pragmatische Lösungen aufzuzeigen / anzubieten, sondern genau die ausgeschriebene Leistung zu erbringen bzw. deinen Teil der VOB ganz genau zu kennen um dem Architekten, Planungsbüro, etc. jeden Murks in ihrer Ausschreibung zu deinen Gunsten um die Ohren zu hauen z.B. durch  "Bedenken anmelden" oder Nachtragsangebote, Regieberichte, etc. schreiben.

Zum Denken gibts da Ingenieure, Architekten, Planungsbüros & Fachplaner... denken das machste da am besten nur so weit, wie es für dich und deine Kasse von Vorteil ist oder wenn dich der betreuende Architekt auf Knien darum anfleht, weil er selbst nicht mehr weiter weiß und dir dafür großzügigerweise ein paar gute Nachtragsangebote und / oder Regieberichte unterschreibt :lol:.

Alles andere, jedes Schräubchen & Nägelchen wird mit großem Getöse an den Joure-Fixe-Terminen von jedem zigmal durchgekaut und letztendlich "amtlich" im entsprechenden Protokoll freigegeben (meist nach mehreren Wochen, damits auch wirklich mit & von jedem ausdiskutiert ist und sich die Gewerke gegenseitig mit Bedenkenanzeigen bombardiert haben)... sonst wäre die Baustelle ja zu früh fertig und man käme nicht auf Bauzeiten, wie z.B. beim BER.

bearbeitet von Aka
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