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Hydraulikcheck Baggerkauf


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Hallo,

die von mir gemeldeten 2 Probleme haben sich auf eines reduziert. Entfallen ist das Problem des nicht richtig hochkommens beim Hydraulikcheck. Ich hatte bisher immer nur den Arm abgesenkt und nicht wie hier beschrieben den Löffelstiel gleichzeitig nach vorne gedrückt. Heute habe ich das gemacht und das Baggerchen ist vor Freude wie eine Rakete nach oben gegangen. Also das vermeintliche Hydraulikproblem ist keines.

Bleibt noch das andere Problem mit dem Schwingen des ganzen Baggers beim Löffelabsenken. Während meine Frau den Arm auf und abgesenkt hat, habe ich mal den Drehkranz und die Armlagerung beobachtet. Ich kann es nahezu ausschließen, daß ein zu großes Spiel die Ursache für das Schwingen ist. Und das Schwingen ist so stark, daß es nicht vernachlässigt werden kann. Also ich führe meine Gedanken jetzt mal weiter:

1. Wie durch die Beobachtungen beschrieben schließe ich ein mechanisches Spiel als Schwingursache vorerst mal aus.

2. Wenn man den Bagger mit dem Arm als schwingfähiges System betrachtet, dann müßte das Arm anheben und Arm absenken ein Schwingen auslösen. Das tut es aber nicht: Die Schwingproblematik tritt nur beim Absenken auf. Es könnte natürlich auch sein, daß beim Absenken ein Spiel auftritt, das beim Anheben nicht vorhanden ist. Der Baggerarm will durch sein Gewicht ja nach unten fallen und beseitigt so ein eventuell vorhandenes Spiel, das beim Absenken aber dann auftreten könnte. Die Konstruktion hat aber nicht den Eindruck gemacht, daß zuviel Spiel in einer Lagerstelle vorhanden wäre.

3. Wenn man die Mechanik daher als Ursache ausschließt, könnte doch vielleicht die Hydraulik das Problem sein. Ich vermute beim Arm anheben und Absenken sind 2 Hydraulikkreise im Spiel. Es könnte doch bei der Absenkhydraulik ein Ventil nicht richtig arbeiten, oder es könnte Luft in der Absenkhydraulik sein. Dann wäre das Schwingen auch erklärbar.

Was ist eure Meinung?

 

Gruß wow

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vor 47 Minuten, wow schrieb:

Ich habe ein Video gemacht:

https://youtu.be/jp90Fw3LUO0

Dazu kann ich auch nur "wow" sagen - ich hatte Deinen Post ursprünglich so verstanden, dass der Bagger bei der Abwärtsbewegung nachschwingt. Aber nicht, dass die Abwärtsbewegung an sich gestört ist. Nein, normal ist das nicht.

Der EC15B ist vorgesteuert, d.h. es gibt einen Niederdruck-Hydraulikkreis (um die 15 bar glaube ich) mit Vorsteuerventilen - das sind die beiden Steuerhebel -  worüber die Schieber im Hydraulikblock (links unter der Bodenplatte) betätigt werden. Der Hauptkreis selbst hat bis zu 170 bar (Überdruckbegrenzung durch die Pumpe) bzw. 250 bar (Sekundärventile für Ausleger und Stiel) und geht auf doppeltwirkende Zylinder.

Luft im Hauptkreis würde ich erst mal ausschließen, da sich das System selbst entlüftet - d.h. zum Beispiel nach Tauschen eines Hydraulikkreises sanft/langsam hin- und herbewegen und die Luft sollte raus sein. Der Hydrauliktank selbst hat noch eine Entlüftung (schwarzes Plastikteil über dem Kraftstofftank) die dafür sorgt, dass im Hydrauliktank kein Über- oder Unterdruck herrscht.

Mag sein, dass Hydraulikexperten auf den ersten Blick sehen, was das sein könnte. Was ich in Betracht ziehen würde: An die Vorsteuerventile kommt man recht gut ran, hier könntest Du testhalber die beiden Richtungen (auf/ab) des Auslegers vertauschen. Damit wäre zumindest feststellbar, ob das Vorsteuerventil einwandfrei arbeitet und der Fehler somit am Hydraulikblock selbst zu suchen ist oder nicht.
Genauso könnte man natürlich testhalber die Hydraulikleitungen am Ausleger-Zylinder mal über Kreuz tauschen, diese haben die gleiche Länge und sind sowohl am Zylinder selbst als auch an der Vorderseite der Baggerkabine gut zu erreichen.
Grundsätzlich natürlich Vorsicht bei derartigen Arbeiten -> Leitungen nur lösen wenn System garantiert drucklos ist. Es wird etwas Hydrauliköl austreten, das also auffangen. Sollte so wenig sein dass nix aufgefüllt werden muss, trotzdem natürlich Füllstand im Auge behalten. Und sauber arbeiten damit kein Dreck rankommt.

Gruß,
Thomas

 

 

 

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Thomas, ich werde in einem weiteren Schritt das versuchen. Ich habe jetzt die Hydraulikölmenge gemessen. Da gibt es so ein Auge, wo der Ölstand sein soll. Ich habe dort aber kein Öl gesehen. Also habe ich den Verschluß aufgemacht und mit einem Meterstab den Stand gemessen. Der Ölstand ist 13cm unterhalb des Auges. Es fehlt somit sehr viel Öl, aber ob das die Ursache ist bezweifle ich, weil es ja nur am Arm auftritt. Trotzdem werde ich jetzt erst mal das Öl besorgen, nachfüllen und gegebenenfalls weitersuchen.

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Ich liefere mal einen kurzen Zwischenstand ab: Ich habe gesehen, daß eine größere Menge vom Hydrauliköl fehlt. Ich habe im Internet neues bestellt, das kommt aber erst Mitte nächster Woche. Bis dahin wollte ich aber nicht warten. Um heute weitertesten zu können, habe ich 6 Liter 15W40 nachgefüllt. Das ist vielleicht nicht optimal, aber ich werde es nur für die Tests verwenden. Nach dem Auffüllen ging es scheinbar deutlich gefühlsvoller - das Ruckeln war weg. Dann schmierte ich den Baggerarm noch ab und freute mich schon, daß es das gewesen sei. Ich machte nochmal einen Kurztest - und es wackelte wieder wie zuvor. Das Öl hat nicht geschäumt.  Tja - 6 fehlende Liter von 33 Liter - so richtig hatte ich auch nicht dran geglaubt. Wie kann es weiter gehen:

1. Ich könnte noch alle Filter bzw das Saugrohr im Ölkreislauf wechseln bzw reinigen.

2. Ich könnte wie von Thomas vorgeschlagen die Leitungen wechseln und schauen, wie es sich dann verhält. Da hätte ich Fragen dazu:

- Darf man die Hydraulik einfach - bei abgeschaltetem Motor - öffnen? Gibt es da nicht Restdrücke, so daß herausspritzendes Öl gefährlich werden kann?

- Ich vermute aus einer abgeschraubten Leitung tritt im Normalfall Öl aus. Wenn man zwei Leitungen tauschen will, verwendet man in der Zwischenzeit Blindstopfen, um ein austreten zu verhindern? Ich habe mal Automechaniker gelernt, aber von Hydrauliksystemen bisher nicht viel Ahnung.

3. Ich könnte den Bagger versuchen zurückzugeben. Die Firma hat die Gewährleistung im Kaufvertrag ausgeschlossen, aber ich denke als Privatperson hätte ich ein Recht darauf. Eigentlich will ich das nicht aus zwei Gründen: Zum einen sind bei uns in Südwestdeutschland Bagger kaum im Angebot. Ich verfolge den Markt seit 2 Jahren und die meisten Bagger werden in Ostdeutschland und im Norden angeboten. Warum ist ja auch egal, es ist halt so. Zudem möchte ich einen Bagger mit Kabine. Wenn ich einen aus näherer Umgebung möchte, kann sein, ich muß 1-2 Jahre warten. Zum anderen ist der Bagger sonst einwandfrei.

Wer etwas dazu beitragen kann - bitte

WoW

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