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Case Raupenbagger CX700B beim Gewinnungseinsatz in der Vulkan-Eifel


Bauforum24

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Seit rund einem halben Jahr ist ein schwerer Case Raupenbagger vom Typ CX700B ME bei der Firma Backes Bau- und Transporte GmbH aus Auw in der Grube Dockweiler mitten in der Vulkan-Eifel im Gewinnungseinsatz und versorgt eine mobile Brecheranlage mit Basalt und Lava für den Eigenbedarf im Straßenbau.

CX700B_1.jpg


Case Raupenbagger CX700B ME

Wenn ein rund 70-t-schwerer Raupenbagger mit 463 PS Leistung, der speziell für den schweren Erdbau entwickelt wurde, in einem Gewinnungsbetrieb arbeitet, scheint das Einsatzprofil der Maschine zunächst recht klar definiert zu sein. Hohe Reißkräfte von 224 kN, schnelle Ladespiele und ein modernes Motor- und Hydraulikmanagement bieten alle Voraussetzungen für hohe Umschlagleistungen. Allerdings liegen die Dinge in der Grube Dockweiler etwas anders. Ausschlaggebend für die Anschaffung des Gerätes aus der Case CX Familie war nicht seine spezielle Leistungsfähigkeit beim Massenaushub, sondern vielmehr die gelungene Kombination aus kraftvoller Hydraulik, robuster Konstruktion und feinfühliger Steuerung.

Diese speziellen Anforderungen an den Raupenbagger ergeben sich aus der besonderen Einsatzsituation in der Basalt- und Lavagrube am Eselberg in relativer Nähe der Ortsgrenzen von Dockweiler und durch die Vorgaben durch Natur- und Landschaftsschutz. Seniorchef Peter Backes erklärt dazu: ?Wir haben die Grube Dockweiler vor rund 3 Jahren übernommen. Bis dahin hat hier ein relativ ungeregelter, mehr zufälliger Abbau stattgefunden. Wir haben dann begonnen, die Lagerstätte geordnet zu untersuchen, die zurückgelassenen Altlasten zu beseitigen und eine nachhaltige Bewirtschaftung einzuführen. Dabei ging es natürlich zunächst darum, unseren Straßenbaubetrieb mit den notwendigen Einbau- und Zuschlagstoffen zu versorgen. Wir haben aber nie das Ziel aus den Augen verloren, den Abbau möglichst verträglich und nachhaltig voranzutreiben und dabei die Anwohner in der Nähe so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Das größte Problem bei Abbau sind natürlich die Sprengungen, die nötig sind, um das Material zugänglich zu machen. Und hier kommt unser neuer CX700B ins Spiel. Durch den Einsatz der Maschine konnten wir die Anzahl der notwendigen Sprengungen und ihre Tiefe deutlich reduzieren. Wir gehen heute mit den Bohrlöchern nur noch auf 4-5 m Tiefe. Die Belastung durch die Schießvorgänge hat so beträchtlich abgenommen. Der Bagger hat so hohe Reißkräfte, dass er leichteres Deckmaterial meistens ganz allein beseitigen kann. Außerdem kann er an der stehenden Wand mit dem Druck der Schaufelspitze problemlos Material ausbrechen und sogar grob zerkleinern, wenn die Struktur des Gesteins durch die Sprengung ausreichend gelockert ist. Es ist so deutlich einfacher, gezielt den abbauwürdigen Schichten zu folgen, ohne unnötig die Landschaft umzugraben".

Baggerfahrer Helmut Wölwer ist mit seinem ?Piter II', wie der CX700B in Anlehnung an den Firmenschef getauft wurde, rundum zufrieden. ?Über Motorleistung brauchen wir hier nicht reden. Die ist einfach da, wenn man sie braucht. Die Steuerung ist präzise und bequem zu bedienen und man kann den Löffel zentimetergenau auf den Punkt setzen. Die Hebel haben eine direkte Rückmeldung und so kann ich mir die größeren Blöcke so zurechtlegen, dass sie ich sie sicher anheben und auf den Dumper verladen kann".

Diese Gesteinsbrocken, von denen Helmut Wölwer da spricht, sind direkt aus der Wand gebrochene Basalt- und Lavablöcke mit unregelmäßiger Form und einem Gewicht, das leicht einmal 5 bis 6 Tonnen und mehr erreicht. Für den schweren Bagger mit seinem Hubvermögen von über 30 Tonnen und einem breiten Unterwagen ist das zwar laut Case keine besondere Herausforderung, um aber teure Reparaturen an der Brecheranlage zu vermeiden, die auf die Verarbeitung von Größen bis zu einer Tonne ausgelegt ist, werden größere Blöcke aussortiert und von einem zweiten Bagger mit Hydraulikhammer zerkleinert.

Anschließend wird das Material auf einen knickgelenkten Muldenkipper verladen und zum Brecher transportiert. ?Beim Arbeiten mit schweren Lasten direkt an der Wand gibt der massive ROPS/FOPS-Schutz ein gutes Gefühl. Schließlich kann jederzeit Gestein von oben nachrutschen oder einer der sperrigen Blöcke aus der Schaufel rutschen, wenn ich den Oberwagen ganz durchschwenken und dabei Hindernissen durch Anheben ausweichen muss. Da ist eine Kabine, in der man sich rundum sicher fühlen kann, schon eine feine Sache. Außerdem hat man jede Menge Platz und vor allem der Einstieg ist bequem und durch die Handgriffe und Tritte auch sicher".

Insgesamt betreibt die Firma Backes Bau- und Transporte GmbH in der Region fünf Lava- und Basaltbrüche mit einer Gesamtfläche von über 100 ha. Das gewonnene Material dient allerdings nur der Eigenversorgung und wird auf eigenen LKW direkt an die jeweiligen Baustellen verbracht und dort eingebaut. Die Jahresförderleistung beziffert Peter Backes mit annähernd 200.000 t. Dabei divergieren die Fördermengen aber je nach Auftragslage und benötigter Materialmenge der aktuellen Bauaufträge. Das Planungsziel für die Grube Dockweiler ist mit einer Bewirtschaftung von 50 ? 100 Jahren äußerst langfristig angelegt.

Langfristige Planung und nachhaltiges Wirtschaften ist dann auch ein wesentliches Merkmal der Backes Gruppe, wie Verkaufsberater Ewald Hehn von Tecklenborg Baumaschinen in Koblenz seinen Kunden beschreibt: ?Obwohl die Backes Gruppe heute allein im Baubereich über 300 Angestellte beschäftigt und seit der Gründung 1946 zu einem modernen Unternehmen mit verschiedensten Geschäftsfeldern in den Bereichen Tiefbau, Straßen- und Wegebau, Transporte, Baumaterial und Recycling gewachsen ist, handelt es sich immer noch um ein typisches Familienunternehmen mit starker regionaler Bindung, in dem mittlerweile auch die zweite und dritte Generation mitarbeitet. Es besteht daher ein ganz selbstverständliches Interesse daran, die Wirtschaftgrundlagen auch für die kommenden Generationen zu bewahren. Hier in der Eifel wird nichts verschwendet oder unbedacht weggeworfen. Mit dem was man hat, geht man sorgsam um, damit Kinder und Enkel auch noch etwas davon haben. Der neue CX700B passt in dieses Konzept. Er ist leistungsstark, zuverlässig und trotz seiner komplexen Steuersysteme einfach zu bedienen und einfach zu warten. Ausschlaggebend für die Kaufentscheidung waren die guten Erfahrungen, die man bei Backes mit einem CX225B SR Kurzheckbagger und einem großen Radlader vom Typ 921E gesammelt hatte. In enger Zusammenarbeit mit der Case Werksniederlassung Groß-Gerau konnten wir dann Ende letzten Jahres die Lieferung des neuen CX700B organisieren".

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Ewald Hehn, Verkaufsberater Tecklenborg Baumaschinen GmbH, Koblenz
Peter Backes, Senior-Chef Backes Bau- und Transport GmbH, Auw (rechts)


Seniorchef Peter Backes unterstreicht diese Aussage: ?Wir unterhalten einen Maschinenpark von rund 60 Baggern, 5 Planierraupen und 60 Radladern. Wir setzen dabei auf qualitativ hochwertige Geräte, die in der Regel neu angeschafft und nach entsprechender Laufzeit ersetzt werden. Bei dem Case Bagger wussten wir, dass wir eine verlässliche, leistungsstarke Maschine bekommen. Das hat sich in den letzten Monaten auch bestätigt. Außer einigen Anpassungen an den Befestigungen der Druckleitungen und einer Optimierung der Hydraulikeinstellung, die vom Kundendienst sehr schnell und professionell ausgeführt wurde, gab es keinen zusätzlichen Aufwand. Die Maschine ist so, wie sie geliefert wurde vom Tieflader in den Einsatz gegangen und arbeitet seitdem äußerst profitabel und dabei für einen Bagger dieser Tonnage auch sehr sparsam und sauber. Dass durch den Einsatz der schweren Maschine die Anzahl der doch sehr kostspieligen und dabei belastenden Sprengungen reduziert werden konnte, ist natürlich ein äußerst willkommener Nebeneffekt. Insgesamt bestätigt das unsere Entscheidung und zeigt, dass unsere Marschrichtung in Dockweiler richtig ist und gut in unser Firmenkonzept passt".

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Herstellerlink: Case

(Fotos: Case)


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