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Ablaufbeschreibung Nivellieren


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Hallo zusammen, auf fast jeder Baustelle sieht, der aufmerksame Beobachter, ein Nievelliergerät, ein Stativ mit einem aufgesetzem Gerät, leicht mit einem Vermessunggerät zu verwechseln. Der Sinn der Sache ist es, auf der Baustelle von einem, durch ein Vermessungsunternehmen vorgegebenen Höhenfixpunkt, Bauteile, Aushubsohlen usw. einzumessen, neuerdings behilft man sich dabei auch mit dem Rotationslaser, hier soll aber das Nivelliergerät Thema sein.

Wichtig ist es:

Das Stativ so aufzustellen, dass es von größeren Erschütterungsquellen nicht betroffen ist, sollte das nicht möglich sein, sind derartige Arbeiten kurz einzustellen. Vor allem bei elektronischen Geräten wichtig. (z.B. Leica Sprinter)

Beim Aufstellen sollte man mit vollem Körpergewicht auf alle drei Stativfüsse treten, um sicher zu sein, dass sie bestmöglich angedrückt sind, währden der Messung darf daran nichts mehr verändert werden.

Das Nivelliergerät an sich ist aufzusetzen, festzuschrauben, und auszurichten (Wasserblase) normalerweise gibt es drei Stellschrauben, am Besten geht es wenn die Sichachse über 2 Schrauben gestellt wird, diese horziontal gerichtet werden, und dann mittels der dritten Schraube engültig ausgerichtet werden. Dreht schwenkt man den Sichtkopf jetzt um 180° und die Blase ist noch im Kreischen, dann passt die Ausrichtung.

Extrem Wichtig: Das Nivelliergerät ist stets horizontal zu transportieren (das Gerät ist innerlich an Fäden aufgehängt (in den Stellschraubenhülsen) zu mindest bei den alten war das so, wenn man es nun samt Stativ über die Schulter legt, kann dieses System Schaden nehmen....

Die Nivellierlatte: Während man bei den elektronischen Geräten eine Latte mit Barcode verwendet, haben die Manuellen eine Latte mit Meterskallierung, Fehlerquelle 1: ES MUSS SICHERGESTELLT SEIN, DASS DER FÜR DIE MESSUNG RELEVANTE BEREICH DER LATTE STETS GANZ AUSGEZOGEN IST!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Fehlerquelle 2: Meter und Zenzimeter sind Farblich und teils durch Zahlen auf der Latte ersichtlich, der Wechsel zwischen den Metern geschieht frablich rot/weiß, die Millimeter muss man reinschätzen....Hier muss drauf geachtet werden, dass man im Richtigen Meterfeld ist, vor den Zahlen sind Punkte, die das Meterfeld anzeigen, daher beachten, und jedes Messergebniss mit Hausverstand hinterfragen....
Bei sehr genauen Messungen kommen latten, mit Wasserwagenblase zum Einsatz...
Man sollte sich sicher sein, die Messlatte nicht in den Bereich von Freileitungen, Kranen, etc. zu halten.
Den Messvorgang und die Berechnung seht ihr hier anhand einer Skizze:

Nivelliment.JPG


Angabe: Lage des Ausgangsmesspunktes, und dessen Meereshöhe
Messung1: Messung am Ausgangsmesspunkt = Instrumenthöhe
Rechenschritt1: MEERESHÖHE + INSTRUMENTHÖHE = Instrumenthorizont
Messung2: Messung an einem beliebigen Punkt = Messergebnis1
Rechenschritt2: INSTRUMENTHORIZONT- MESSERGEBNIS1 = Ergebnis

Beispiel: MEERESHÖHE = 1989.00m
Instrumenthöhe = 0001.04m
=I - Horizont = 1990.04m
- Messung2 = 0001.64m
Ergebnis = 1988.40m

Hier seht ihr noch ein Bild von einem Typischen Höhenfixpunkt wie er auf Baustellen angeschrieben wird, meist durch einen Asphaltnagel fixiert.

H_henfixpunkt.jpg


Ich werden noch Bilder suchen die den Text etwas verständlicher werden lassen. bearbeitet von Andreas
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Schön gemacht,

aber dieser Satz ist heute nicht mehr gültig.

"Extrem Wichtig: Das Nivelliergerät ist stets horizontal zu transportieren (das Gerät ist innerlich an Fäden aufgehängt (in den Stellschraubenhülsen) zu mindest bei den alten war das so, wenn man es nun samt Stativ über die Schulter legt, kann dieses System Schaden nehmen.... "

Es ist eher das Gegenteil der Fall.

Die Geräte haben ja alle eine automatische Feinjustierung für die Horizontale, die jedoch nur in einem sehr kleinen Bereich arbeitet. Man kann ein Gerät nie so horizontal tragen, daß diese Automatik nicht dauernd in Bewegung ist.
Da ist es schon besser das Gerät mit Stativ auf die Schulter zu nehmen, dann ist die Automatik während des Transportes in Ruhestellung und arbeitet erst wieder wenn das Gerät aufgestellt und mit der Libelle grob ausgerichtet ist.
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Wenn wir im Kanalbau nivellieren dann schlagen wir aber keine Eisenpinne in den Boden. Dies ist in dem Fall gar nicht nötig weil wir nur Nivellieren müssen um zu kontrollieren das wir mit den Rohren noch im vorgeschriebenen Gefälle sind. Dafür brauchen wir ja nur die Höhen von Schachtmitte zu Schachtmitte.

Zwischen zwei Schächten müssen wir zweimal kontrollieren. Da wird zwischen Schachtmitte und Rohr nivelliert.
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Die Asphaltnägel haut das Vermessungsunternehmen in den Boden, schließlich müssen wir z.B die Schachthöhe die wir gerade produziert haben mit dem Plan und z.T auch dem Altbestand abstimmen, daher hält man dann auf den Fixpunkt an...
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