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Arbeitsschutz: Von Radlader überrollt


Betriebsratvorsitzender †

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Schock!
Kollege überrollt ? tot!

F./Niedersachsen. Dariusz P. (29) starrt an die nackte Wand. Durch den Kopf geht ihm immer wieder dieselbe Szene: Wie er mit dem Radlader rückwärts fährt. Seinen Kollegen erfasst. Ihm den Brustkorb zermalmt. In Sekunden einer Familie den Mann und Vater nimmt. Helene A. (52) trauert mit ihren drei Kindern um ihren Mann Siegfried (54). Am Morgen des Unglückstages "war ihm nicht gut", erzählt Helene. War er also krank und deshalb nicht recht bei der Sache?

Vieles bleibt Spekulation

Dariusz und Siegfried, angestellt bei einer Firma für Bauschutt-Recycling, nahmen gemeinsam um 6 Uhr die Brecheranlage in Betrieb.
Beide Kollegen galten als erfahren und umsichtig. Dariusz sollte den Brecher mit Bauschutt befüllen, Siegfried ihren Betrieb überwachen. Bald zeigte sich eine Störung an einem Förderband. Dariusz fuhr mit dem Radlader hin: Das Vorbrecherband war nicht eingeschaltet. Er startete es und fuhr zurück, um eine Ladung Recyclingmaterial zu holen. Dabei sah er Siegfried zum letzten Mal. Dann wieder eine Störung. Dieselbe Stelle, nahm Dariusz an. Er stoppte, legte den Rückwärtsgang ein und schaute in beide Außenspiegel: Alles klar. Er fuhr zurück - und spürte einen schwachen, eigenartigen Widerstand.

Beim Rückwärtsfahren überrollte Dariusz P. seinen Kollegen

Als er absprang, sah er das Bild, das ihn immer verfolgen wird: Siegfried, zerquetscht unter dem Radlader. Tot.

Wie konnte das passieren?

Wie die Untersuchung ergab, konnte Dariusz nur mit zwei Außenspiegeln den Bereich hinter seinem Radlader beobachten. Den weiten toten Winkel allerdings nicht. Kameras, die ihn einsehbar gemacht hätten, fehlten ebenso wie eine Warnvorrichtung, die beim Rückwärtsfahren angesprungen wäre und Siegfried alarmiert hätte.
Fazit: Außenspiegel reichen für manche Betriebsbedingungen nicht aus. In Fällen von Lärm und Fußgängerverkehr ist der Einsatz von Kameras oder Warnvorrichtungen sinnvoll. Siegfried kannte die Gefahr. Trotzdem hielt er sich im Gefahrenbereich des Radladers auf. Ob sein morgendliches Unwohlsein eine Rolle spielte, bleibt ungeklärt. Doch das wird Dariusz auch in Zukunft nicht trösten.

Quelle STBG

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