Wildbachverbauung, Geschiebefänge etc.

12. September 2005

Gerade durch das Hochwasser sind sämtliche hochinteressante Bauwerke im Bach und Wildbachbereich, sowie Geschiebefänge, einfache Rechen (hier kenne ich den Fachausdruck nicht, aber bei einigen Flüssen die in den Bodensee münden, sind im Vorland Rechen, wie sie vor Kraftwerken bekannt sind montiert. (um Schwemmgut nicht in den See zu lassen) Ich bin auch kein Experete auf dem Gebiet, plane aber schon seit langer zeit, mich hier etwas zu bilden, zudem gehören extreme Maschineneinsätze in dieser Branche zum Alltag. WER KANN ETWAS BEITRAGEN (ich fange gleich an)

KRAINERWÄNDE: ein großes Problem im Alpinen Raum ist das Abrutschen von Hängen und Güterwegen. Die besondere Herausforderung dabei, das Bauwerk muss sich bestmöglich an das Vorhandene Material (Hangschutt, Erdreich...) anfügen lassen. Klar wäre eine Sicherung mit einem "Betonklotz" an sich beständiger, doch wenn alles in Bewegung ist, nützt das nichts weil sich das Wasser an harten Strukturen entlangfrisst und mit der Zeit das ganze Bauwerk unterspült. Eine Krainerwand kann man mit dem Aufbau eines Blockhauses vergleichen, die Stämme werden längs und quer übereinander gelegt, und mit Material (je nach Vorkommnis) ausgefüllt. Bei uns gibt es den Brauch der Funken (einen Brennenden Holzturm, der den Winter vertreiben soll) wer diese Aufschichtungsart kennt, weiß wie eine Krainerwand aufgebaut ist. (Bilder suche ich noch) Vorteile: Preisgünstig, vorhandene Baumaterialien, schnelle Ausführung....
Siehe da:
http://www.rueftrans.at/images/Bagger/verbauung.jpg

WILDHOLZRECHEN:
Treibgut, vor allem größere Holzstämme, Wurzelstöcke etc. können zu Verklausungen an Brücken (der Platz unter der Brücke wird verstopft, der Bach geht
über die Ufer obwohl das Gerinne evtl. groß genug wäre um die Wassermassen
aufzunehmen.) und sonstigen Schäden führen, daher macht es Sinn im Einzugsgebiet
der Wasserläufe Wildholzrechen zu errichten, (bei uns wird das meist mit Geschiebesperren miterledigt) In anderen Regionen wird mit derartigen Rechen die aus Einzelpfählen bestehen, abhilfe geschafft. Hier ein Bild.
http://www.wwa-ts.bayern.de/presse/2004/041116.htm bearbeitet 12. September 2005 von Andreas

12. September 2005

KASTENSPERREN
http://www.waldwissen.net/themen/naturgefa...astensperren_DE
Um Wasser (vor allem im Wildbach) zu bremsen und kontrollierter abfließen zu lassen, und somit das Ausspülen von Hängen, und den Geschiebetransport zu verringern errichtet man oft Kastensperren (hat jeder Wanderer schon gesehen) in den Bachlauf werden in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen diese Bauwerke (im Link aus Holz; man nimmt auch öfters Beton oder Natursteinmauerwerk (keine Trockenmauer), oben ist meist ein Trapetzförmiger ablauf....

KOLKSCHUTZ
Das eine Problem ist das Hochwasser, dass entsteht wenn Flussläufe zu wenig Tief sind, andererseits muss auch verhindert werden, dass sich Fließgewässer "eingraben". So müssen die Flusssohlen (Kolk) gelegentlich verstärkt werden, mit Wasserbausteinen, Felsmaterial (Schüttungen) großen Wurfsteinen, Sohlpflasterungen, Beton etc...
http://www.beckhelmschrott.de/Bilder_Seilb...d_niederau.html
Ein Seilbagger bietet hier den Vorteil nicht IN das Gewässer zu fahren zu müssen, adererseits kann man auch keinen Druck ausüben (z.B um die Steine zurechtzurücken)
Man spricht auch von einem OFFENEN DECKWERK, die Fa. Max Wild hatte einen LH 914 mit Greifer und eine Laderaupe (im Fluss) im Einsatz
http://www.maxwild.com/
(unter Referenzen (offenes Deckwerk Illerieden) zu finden) bearbeitet 12. September 2005 von Andreas

1. Oktober 2005

Hier mal ein Paar Bilder, teils auch von kleineren Improvisierten Verbauten, die man nicht so aus dem "Lehrbuch" erklären kann.

Sohlschwelle bzw. Sohlstufen in der Ebniterach

Kleinere Rinnsale nehmen bei Schlagwettern oft stark zu und stellen eine Gefahr für ganze Hänge und Straßen dar, an der Ebniterstraße wurde hier mit einer Betonrinne Abhilfe geschafft.

Als das Bagger- und dann später Menzi Muck- Zeitalter anbrach, wurden viele Langersehnten Verbauten errichtet, diese kommen langsam auch in die Jahre so wie diese im Hackwald.

Dieses Holz-Stein Strickwerk ermöglicht einen Parkplatz, der in den Hang hineingegraben wurde.

Hier wurde auch ein Holzverbauung, nach dem Krainer oder Stricksystem errichtet, zwischen den langen Querblöcken sind kleinere Längs- (zum Wasserlauf) balken als Bewehrung bzw. Verankerung eingbaut....