Betonfertiger vs Asphaltfertiger

[AntonMüller12 0]

vor einer Stunde, Aka schrieb:

...dafür, dass Tiefbau-Bauleiter (junge mit BA-Abschluß) bei mir im Fuhr- und Maschinenpark z.B. Bagger mit "so einem schönen breiten Löffel" bestellt haben und ein Tiefbau-Oberbauleiter ein 7 Tonnen Fertigteil von einem Bremsenprüfstand in einer Werkstatt mit einem Radlader ausbauen wollte ist er eigentlich schon weit, wenn er zumindest weiß, dass es Asphalt und Beton gibt, dazu Asphalt- und Betonfertiger und wenn er nach den Unterschieden fragt.

Bei dem was da heute so als Bauleitern auf die Baustellen losgelassen wird, ahnungslos aber superschlau daher redet... da kannste die Hände überm Kopf zusammen hauen. Heute sind dabei meist noch Poliere, alte Hasen, alte Haudegen da, die auf den Baustellen für solche Bauleiter die Kohlen aus dem Feuer holen... die gehen langsam aber sicher in den nächsten Jahren in Rente und dann wirds richtig interessant, wenn ahnungsloser Bauleiter auf ahnungslosen jungen Polier trifft, von denen die meisten auch nur wissen was nicht geht, was nicht zulässig ist und letztendlich mehr Probleme schaffen als vorher schon da waren.

Von 10 (jungen mit BA-Abschluß) Bauleitern warens vielleicht 2 die einigermaßen Ahnung hatten, 2 die keine Ahnung hatten, aber wenigstens wußten, dass sie keine Ahnung haben und dazu den in der Hose hatten um jemanden zu fragen der Ahnung hat... und die restlichen 6 waren so verblendet, solche Pfeifen, dass die vermeintlich superschlau nur dumme Sprüche abgeliefert haben, die Leute verheizt haben... und rumgelogen haben um ihre eigenen Fehler zu vertuschen.

Meiner Meinung nach bräuchte man als Studienzulassung für Architektur, Bauingenieur und ähnliche Sachen mindestens, eher einiges mehr als 5 Jahre praktische Erfahrung... 2-3 Jahre Tiefbau, 2-3 Jahre Hochbau... PS:... ich weiß wovon ich rede, ich kenne beide Seiten... Hochschule und Baustellenpraxis.

Da gebe ich Ihnen vollkommen Recht. Ich selber will und werde da auch als angehender Bauleiter bescheiden bleiben, da ich der Meinung bin, dass ich nach einem Abschluss der sich hauptsächlich mit Theorie befasst (1. Praxissemester) trotzdem kaum wissen haben werde und dass das wirkliche Wissen erst nach jahrelanger Erfahrung kommt (hoffentlich). Deswegen bin ich froh darüber dieses Forum entdeckt zu haben, um einfach mal Fragen zu stellen. Danke für Ihre Antwort und die Info bezüglich der Bauleiter auf den Baustellen. Sowas bekräftigt mich noch mehr, wie erwähnt, "auf dem Boden zu bleiben". 
Liebe Grüße 

[AntonMüller12 0]

vor 29 Minuten, Form 8A schrieb:

OT an:

So wie ich das sehe wurde nichts gelöscht sondern es erfolgte eine Teilung des Themas in Abdichtungverfahren des Stausees und maschinentechnische Unterschiede von Fertigern für Beton- und Asphalteinbau.

Als ich meinen Bauing. gemacht habe gab es noch keine Internetforen mit hilfswilligen Ingenieuren und Polieren die nur darauf warten unbedarften Studis die Hausarbeiten zu machen...😌 und tolle Webseiten von Baumaschinenherstellern mit Downloadbereichen für ganz tolle Unterlagen gab es auch nicht...

Wir sind nach München zur Bauma gefahren, haben Unterlagen eingesammelt und Kontakte zu den Außendienstlern geknüpft falls Rückfragen bestehen. Was wir an Unterlagen nicht tragen konnten wurde uns dann gerne per Post übersandt. Und wenn wir trotzdem nicht weiter kamen haben wir uns untereinander ausgetauscht oder sind zum Prof. in die Sprechstunde. Ja ich weiß, Sprechstunden gibt es keine mehr wegen Corona...

OT aus

Das ist sicherlich auch möglich, allerdings habe ich gehofft, hier Bauingenieure zu treffen, die mir Tipps geben, was ich zu beachten habe. Damals war es halt anders, heutzutage benutzten wir das Internet und Gott sei Dank gibts auch solche Foren. 

Liebe Grüße 

[Form 8A 230]

Genau das ist hier auch der Fall, wobei ich mich nicht nur auf Ingenieure alleine konzentriere sondern damit auch die Erfahrungen von allen Praktikern mit einbeziehe. Deshalb sind meine Formulierungen auch allgemein gehalten ohne irgendjemandem etwas zu unterstellen.

Klar ist auch, das man sich in Ausbildung und Beruf engagieren muss. Konkrete Fragen kann man aber nur stellen wenn man sich schon mit der Materie beschäftigt hat.  Gerade der Nachwuchs kriegt dann bei konkreten Fragen auch konkrete Antworten.

[Aka 1.657]

@Form 8A ... das waren halt noch die guten alten analogen Zeiten... wo man sich Wissen nicht einfach angefressen, bei einer Prüfung ausgekotzt hat und hinterher nix mehr da war... mühsam Stück für Stück gesucht und erarbeitet hält eben länger.

Das Ding hier hab ich damals -noch ohne Internet- für ein kleines Wahlpflichtfach "Freigespannte Tragwerke" nach kurzer Recherche inkl. mal eben nach München fahren um entsprechende Details am Original zu photographieren für einen benotete Erörterung des Tragwerks an einem Wochenende zusammen gebastelt... und ja, Architekten bauen Modelle, also FB Architektur.

 

@AntonMüller12 ...das Problem ist, dass das Niveau insgesamt niedriger wird, fähige der deutschen Sprache mächtige Mitarbeiter werden immer rarer -du mußt ddich als Polier respektive Bauleiter wirklich um jeden "Scheißdreck" selbst kümmern-, dafür wird die Bürokratie, Juristerei (VOB, usw.) immer mehr und die Auftraggeber werden auch immer Frecher... und nutzen jede Kleinigkeit aus um sich einen Vorteil zu verschaffen... es wird immer verrückter. Das was früher vielleicht noch mündlich ging, das brauchste heute in einer Aktennotiz bzw. besser nach einem Jour Fixe mit Zeugen im Protokoll - da gehts inzwischen teilweise wirklich um Pillepalle, das da mit großem Aufriß besprochen... vereinbart und niedergeschrieben wird / werden muß.

Keiner hat mehr Ahnung, jeder drückt sich möglichst vor Entscheidungen und versucht Verantwortung von sich weg zu schieben.

Der einzige Vorteil, den es derzeit gibt sind die vollen Auftragsbücher... so dass man nicht gezwungen ist für jeden zu arbeiten.

Mir hat mal ein Polier, der auf seiner Baustelle von so einem, vom AG beauftragten Projektmanager fast in den Wahnsinn getrieben worden ist erzählt, dass er nicht einmal in Ruhe zur Baustellentoiliette gehen kann ohne von diesem Überwacher verfolgt zu werden... eines Tages hat er diesem Kerl die Autoschlüssel vor die Nase gehalten und gesagt, wenn er so weiter macht setzt er sich demnächt ins Auto und verläßt die Baustelle auf nimmer wiedersehen - auf dieser Baustelle hatte se vorher schon 2 Poliere und einen Bauleiter verheizt.

bearbeitet 26. Januar 2022 von Aka

[AntonMüller12 0]

vor 7 Minuten, Aka schrieb:

@Form 8A ... das waren halt noch die guten alten analogen Zeiten... wo man sich Wissen nicht einfach angefressen, bei einer Prüfung ausgekotzt hat und hinterher nix mehr da war... mühsam Stück für Stück gesucht und erarbeitet hält eben länger.

Das Ding hier hab ich damals -noch ohne Internet- für ein kleines Wahlpflichtfach "Freigespannte Tragwerke" nach kurzer Recherche inkl. mal eben nach München fahren um entsprechende Details am Original zu photographieren für einen benotete Erörterung des Tragwerks an einem Wochenende zusammen gebastelt... und ja, Architekten bauen Modelle, also FB Architektur.

 

@AntonMüller12 ...das Problem ist, dass das Niveau insgesamt niedriger wird, fähige der deutschen Sprache mächtige Mitarbeiter werden immer rarer -du mußt ddich als Polier respektive Bauleiter wirklich um jeden "Scheißdreck" selbst kümmern-, dafür wird die Bürokratie, Juristerei (VOB, usw.) immer mehr und die Auftraggeber werden auch immer Frecher... und nutzen jede Kleinigkeit aus um sich einen Vorteil zu verschaffen... es wird immer verrückter. Das was früher vielleicht noch mündlich ging, das brauchste heute in einer Aktennotiz bzw. besser nach einem Jour Fixe mit Zeugen im Protokoll - da gehts inzwischen teilweise wirklich um Pillepalle, das da mit großem Aufriß besprochen... vereinbart und niedergeschrieben wird / werden muß.

Keiner hat mehr Ahnung, jeder drückt sich möglichst vor Entscheidungen und versucht Verantwortung von sich weg zu schieben.

Der einzige Vorteil, den es derzeit gibt sind die vollen Auftragsbücher... so dass man nicht gezwungen ist für jeden zu arbeiten.

Mir hat mal ein Polier, der auf seiner Baustelle von so einem, vom AG beauftragten Projektmanager fast in den Wahnsinn getrieben worden ist erzählt, dass er nicht einmal in Ruhe zur Baustellentoiliette gehen kann ohne von diesem Überwacher verfolgt zu werden... eines Tages hat er diesem Kerl die Autoschlüssel vor die Nase gehalten und gesagt, wenn er so weiter macht setzt er sich demnächt ins Auto und verläßt die Baustelle auf nimmer wiedersehen - auf dieser Baustelle hatte se vorher schon 2 Poliere und einen Bauleiter verheizt.

Ich denke auch, dass die Ausbildungen allgemein besser waren, als heute, aber jeder sollte auf sich schauen und versuchen das Beste draus zu machen. Das Modell das Sie da gebaut haben, sieht wirklich gut aus. Da sie Architekt sind, wo ist der wesentliche Unterschied zum Ing. ? Vor dem Studium habe ich gedacht, dass Architekten genau sowas machen, wie Sie und auch künstlerisch talentiert sein sollten. Als ich dann mit einigen aus der Uni gesprochen habe, konnte keiner richtig gut zeichnen und auch kein besonderes Interesse an künstlerische Bauwerke.

Jedenfalls finde ich solche Geschichten wirklich interessant zu hören, auch wenn es nicht so toll ist, dass es mittlerweile so abläuft.