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Pekazett 2010 Abbau und Transport


Red_Bull

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Hallo Leute ich benötige mal ein wenig Hilfe,

habe derzeit einen TK2010 auf der Baustelle der demnächst verkauft werden soll.
Der Kran hat keine Transportachsen, wurde von eienr Transportfirma mit ihren eigenen Achsen transportiert und montiert.

Habe jetzt zufällig jemanden gefunden der Achsen verkauft.
Dieser hat mir geschrieben das die Achsen keinerlei Papiere und zulassung benötigen solange nicht schneller als 25kmh gefahren wird.

Kann das sein? ist das auch für Private Transportzwecke so erlaubt?

Hatte jetzt schon einige Anfragen aber bei den Achsen ists meist gescheitert.
Die Leute wollten den selbst mit nem Traktor oder LKW ziehen.

Dann noch eine Frage zum Abbau, ich habe die originale Anleitung dort steht der Ausleger wird nach dem herablassen seitlich umgeklapt aber es steht dort nirgends ob das mit einem Kranwagen gemacht werden muss oder ob man das manuell machen kann? (wegen dem gewicht?)

Damlas beim Aufbau hat das Unternehmen den mit dem LKW Kran in Position geschwenkt.

Aber ich habe schon oft gelesen das man beim 2008 und 2010 keinen Kranwagen benötigt da ja auch der Ballast mit verfahren werden kann.

Wenn jemand Unterlagen für den Kran benötigt kann sich bei mir melden habe alles, auch Schaltpäne für Elektrik.

Ich bedanke mich schonmal im Voraus
Gruß

 

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...nein, das kann nicht sein... du brauchst um damit einen Kran zu fahren auch noch eine Ausnahmegenehmigung gem. §70 StVZO und dazu eine Ausnahmegenehmigung gem. §29 StVO.

Da ich mit Kranen und Achsen von Liebherr zu tun hatte, kann ich dir sagen, dass ich da von Liebherr z.B. eine ABE vorliegen hatte, wo neben den unterschiedlichen möglichen Rüstzuständen des Kranes für den Transport auch z.B. die erforderlichen Achsabstände des Zugfahrzeugs (LKW, 2 Achser, 3 Achser und 4 Achser) mit Maßen von - bis vorgegeben waren.

Für privat gebe ich dir den Tipp die Finger von dem ganzen Transportzirkus zu lassen, sondern eine Kran- / Montagefirma zu beauftragen, die ausgestattet mit entsprechenden Dauergenhemigungen das für verhältnismäßig wenig Geld macht.

Zumal du für die Demontage /  Montage sowieso einen Sachkundigen als Leitmonteur (z.B. „Zur Prüfung befähigte Person“ für Turmdreh- und Schnelleinsatzkrane) brauchst, der in der Lage ist z.B. den Kran nach der erneuten Montage zu skalieren (Endschalter / Höchslastschalter/ Momentlastschalter, usw. einzustellen) und der berechtigt ist den benötigten Sachkundigenprüfbericht zu Montage oder wesentlichen Änderung der Konfiguration des Kranes zu erstellen & abzuzeichnen.

PS: ...ich hatte in der Firma mit ca. 35 Kranen zu tun für die wir 2 sog. Langsamläuferachsen (25 km/h) und 1 Schnellläuferachse (80km/h) zur Verfügung hatten.

bearbeitet von Aka
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Na klar würde ich das von einer Frima machen lassen
es gibt aber auch Leute die wollen jeden cent sparen, da ist mir das egal ob der dann das teil illegal bewegt oder nicht.

sobald der verkauft ist interessiert mich das nicht mehr.

Wollte nur wissen ob mich der Verkäufer der Achse versucht abzuzocken, scheint so.

Ist aber irgendwie eigenartig die Aussage da der Verkäufer der Achse ja auch Krane transportiert. (also immer illegal? da keine Betriebserlaubnis für die achse vorhanden war) und das von einem Gewerbebetreibenden? starkes stück.

bearbeitet von Red_Bull
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...um den Kran legal auf dieser Achse zu fahren brauchst du ein Gutachten vom TÜV / DEKRA, das den kompletten Zug umfaßt... d.h. Zugfahrzeug + Kran auf Achse zum Sachverständigen. 

Dieser wird dann als erstes nach Unterlagen zur Achse fragen, damit er überhaupt weiß womit er es zu tun hat... Festigkeitsangaben, Achslasten, usw. ... evtl. müssen auf einer freien Fläche auch noch sog. Kreisfahrten unternommen werden um zu prüfen, ob der Zug entsprechende Wendekreise, Schleppkurven, usw. erfüllt, oder ob da irgendwelche Auflagen nötig sind oder ob das so überhaupt funktioniert... daraufhin /damit erstellt der ein Gutachten von dem Zug.

Ich hab diese Heckmeck mal mitgemacht, weil ein neuer LKW die Kräne ziehen sollte und der LKW nicht in die vorgegebenen Soll-Achsabstände, etc. gepaßt hat... die Fa. Liebherr hat da damals super unterstützt, indem die das mit ihrer Software mit einem größeren Kran durchgerechnet / simmuliert haben und bestätig haben, dass der LKW zwar nicht die in der ABE geforderten Vorgaben erfüllt aber der Zug trotzdem innerhalb der gesetzlich geforderten Vorgaben liegt.

Mit diesem Gutachten + Fahrzeugpapieren mußt du dich an die zuständige Regierungsbehörde in deinem Bundesland / Regierungsbezirk wenden... da bekommste die Ausnahmegenehmigung gem. §70 StVZO.

Mit dieser Ausnamegenehmigung kannst du dann bei der unteren Straßenverkehrbehörde... das ist die örtliche Behörde, die für die Genehmigungen für Schwer- und Großraumtransporte zuständig ist entsprechende Genehmigungen einholen z.B. ne Dauergenehmigungen für den eigenen und die Nachbarlandkreise oder auhc entsprechende Einzelgenehmigungen für eine einzelne Fahrt.

Wie gesagt... für 1Kran einmal umsetzen... ne Kran- / Monteurfirma beauftragen, das kostet... -was weiß ich, wenn ich mal so ca. die Preise hier bei uns veranschlage- je nach Krangröße, Transportstrecke und Aufwand 600,- (für nen einfachen Schnelleinsatzkran) bis 1.000,-€ oder 2.000,-€ für ein richtiges Geschoß mit Umsetzung über 2 Tage... und die Kuh ist vom Eis.

 

Diese so recht sparsamen Leute müssen halt eins bedenken... eine Kranmontage / -demontage ist ein äußerst risikoreicher Betriebszustand, wenn dabei irgendetwas schief geht, irgendein wichtiges Seil reißt und das Ding zusammenklappt dann kannste froh sein, wenn nur der Kran Schrott ist... es insgesamt nur Sachschäden gegeben hat und keine Verletzten oder Tote zu beklagen sind.

Und hinterher kommen Berufsgenossenschaft (auch bei privat!), Staatsanwaltschaft, Rechtsanwälte, Sachverständige die das zerpflücken... und dann ist man äußerst gut beraten, wenn man möglichst alles richtig gemacht hat, nicht irgendeiner irgendwie rummontiert hat und man dazu eine Versicherung in der Hinterhand hat, welche sich um die Schäden / Fremdschäden kümmert.

Montageschäden / -unfälle bei Baukranen sind garnicht einmal so selten... in den letzten Jahren gabs -von dem ich weiß- einige Liebherr 71K, die bei der Montage/Demontage zusammengeklappt sind, weil ein Montageseil -wegen "Verschleiß, Alterung, etc."- gerissen ist... Liebherr hat inzwischen bzw. längst reagiert und per "Rückrufaktion" (per Technischer Information (TI)) bei sämtlichen Kranen dieser Baureihe weltweit die Montageseile ausgetauscht / erneuern lassen.

 

Ein kleiner Montageunfall, den unsere Monteure damals fabriziert haben und der noch glimpflich ausgegangen ist... kost halt ein paar tausender, den Obergurt + verbogene Streben rausschneiden und erneuern...

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Weil ich weiß, dass hier auch andere mitlesen werden... ein interessanter Artikel, den mir unser Kransachverständiger einmal gegeben hat um sie an die Bauleiter & Poliere weiterzugeben... "Turmdrehkrane benötigen mehr Aufmerksamkeit"

bearbeitet von Aka
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...eins / noch etwas, an das ich garnicht gedacht hab... weiteres "Argumentationspulver" für bzw. gegen deinen leichtfertigen Kranachsenverkäufer zum Thema Transportachsen, Papiere braucht man da nicht, Ausnahmegenehmigungen, usw...

 

2006 kam es mit einem solchen Krantransport zu einem folgenschweren Unfall mit einer aufgeschlitzten S-Bahn... zum Glück neben mehreren Millionen Sachschaden nur 24 Verletzte und keine Toten.

Die Ursache war eine abgerissene Zugöse an der Kranachse bei einem Wendemanöver (und zu lange Spiralluftleitungen)... der Kran rollte rückwärts in die Trasse der S-Bahn, welche unaufhaltsam von hinten kommend in den Kran / ins Heck des Kranes gerauscht ist.

24 Verletzte bei Tram-Unfall in München (rp-online.de, 14. März 2006)

Mir sind zu diesem Unfall einige weitere Details bekannt, aber hier nur soviel dazu... die Beteiligten hatten ein Scheiß-Glück, dass sämtliche Sachen... Gutachten,  Genehmigungen, Lenk- und Ruhezeiten des Fahrers, Auflagen mit Begleitfahrzeug, usw. bis ins kleinste Detail in Ordnung gewesen sind.

bearbeitet von Aka
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