Neue Bagger ohne Schnellwechsler, warum ?

[nico 3]

Bevor bei uns die Firma Schmidt pleite gegangen ist, haben sie teilweise mit einem Mobilbagger mit 600mm 2-Schalengreifer komplette Baustellen (Rohrleitungsbau) durchgeführt. Man konnte sich die Tage im Kalender anstreichen wenn die Poclain P61 mal einen Tieflöffel dran hatten. Oder die Firma Otto Scherff, ebenfalls pleite, hatten für ihren O&K MH City bzw. MH 5 jeweils nur einen Tieflöffel 1000mm und ein 2-Schalengreifer 800mm.
Was bei uns auch mitte der 90er ein fast alltägliches Bild auf Baustellen war, das man eher verschiedene Unterteile für den 2-Schalengreifer hatte, anstelle Tieflöffel.
Heute haben die wenigen Bauunternehmer die noch da sind alle einen SW ihrem Bager, es gibt sogar einen Unternehmer der hat für einen Atlas 905m einen Schnellwechsler gekauft obwohl der Bagger nur mit einem 2-Schalengreifer mit einer 400 mm Schnitbreite ausgerüstet wurde. bearbeitet 7. August 2005 von nico

[Patrick 0]

Ich hab noch nie gesehen, dass an einem Baukran ein Zweischalengreifer eingesetzt wird, habs zwar schon von älteren Leuten erzählt bekommen, aber gut das waren keine BAUMA Profis, und der unterschied zwischen Seilbagger und Kran ist ja nicht jedermann geläufig.

Nee, war schon ein normaler Baukran. Später bekam der dann halt eine Palettengabel oder Betonkübel und gut. Später hab ich sowas aber nicht mehr gesehen. Da wurde dann meist per Hand gebuddelt.

[max 5]

Nee, war schon ein normaler Baukran. Später bekam der dann halt eine Palettengabel oder Betonkübel und gut. Später hab ich sowas aber nicht mehr gesehen. Da wurde dann meist per Hand gebuddelt.

←

Heute kostet der Mann, der den Bagger bedient, fast mehr, wie der Bagger selbst (bei einem Mobilbagger wie er in der Stadt, bzw. bei kleinen Baugruben eingesetzt wird). Das ist der Grund warum alles machanisiert wird. Hier wären wir auch bei der Frage warum neue Bagger einen SW haben sollen: Zeit ist Geld und ne halbe Stunde Bolzen kloppen kostet eben (ohne Verschleiss) 15€ an Lohn. Nebenbei ist der Fahrer danach nicht gerade entspannt.
Nun rechnen wir mal 3000€ für nen Schnellwechsler geteilt durch 15€ je Wechsel = 200 Wechsel. Und das setzen wir mal auf 10000h an. Würde also heissen, dass wenn man das Anbaugerät häufiger wie alle 50 Betr. h wechselt, sich ein SW rechnet. Darüber kommen wohl 99% der Bagger bis 40to.
Zur Frage, warum meist nur noch Bagger eingesetzt werden:
Die Baustellen sind immer weiter voneinander entfernt. Ein Maschinentransport kostet pro Stunde runde 100€ (nur der Tieflader!, der Fahrer der in der Zeit nichts machen kann und die Maschine die Standzeit produziert nicht inbegriffen). Nen Schwenklöffel z.B. kann ich auf jeden beliebigen LKW laden und der Bagger kann ein Planum machen. Da lohnt dann oft kein Gräder oder ne Raupe, auch wenn der Bagger evtl. 2h mehr benötigt.
Früher hat man auch oft Baustellen mit Laderaupen gemacht. Dies lohnt sich heute nur noch wenn es große Massen sind oder wenn der Boden innerhalb transportiert werden muss. Sonst nehm ich nen Bagger der evtl. etwas teurer ist, dafür kann der gleich alles fertig machen (Rampe entfernen, Fundamente machen, Planum mit Gefälle usw.)
Gruß
Max

[meisterLars 253]

Mahlzeit!
Jetzt will ich auch mal meinen Senf dazu geben...

Unsere Minibagger sind mit Lehnhoff MS 01 und MS 03 ausgerüstet. Hat einmal den Vorteil, daß man sich beim Neukauf des nächsten Baggers (vom anderen Hersteller als bisher) nur nen neuen Schnellwechsler gleichen Typs und vielleicht noch einen neuen Tieflöffel kaufen muß. Die "alten" Löffel kann ich weiter benutzen.

Zum zweiten kann man sich bei uns in der Gegend bei einigen Vermietern Anbaugeräte wie Hammer oder Bohrschnecke ausleihen, die in den Lehnoff- Schnellwechsler passen. also brauch ich mir nicht gleich auch den passenden Bagger dafür mitmieten.

[max 5]

Unsere Minibagger sind mit Lehnhoff MS 01 und MS 03 ausgerüstet.

Lehnhoff ist ja geradezu Alleinunterhalter im Bereich der Minibagger. Andere SW sind meist eigenkreationen der Baggerhersteller und nur selten verbreitet.
Gruß
Max