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Als Bauingenieur Haus selber planen


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...nur weil einer irgendeinen Titel am Namen hängen hat kann der noch lange kein Gebäude entwerfen. Gibt selbst Architekten, die sich besser auf die Leistungsphasen 5-9 beschränken sollten und 1-3 bzw. 4 Leuten überlassen sollten die wirklich ein Händchen dafür haben.

Entwerfen, das ist nicht nur ein Handwerk... dazu brauchts neben etwas technischem Wissen was Spannweiten, Haustechnik, Durchgangsbreiten, Standardmaßen bestimmter Sachen angeht auch ein gewisses Feeling / Talent / Vorstellungsvermögen um das Raumprogramm sinnvoll miteinander zu arrangieren.

Soll ja am Ende ein Haus bei rauskommen, das nicht nur in technischer / bautechnischer Hinsicht, dazu in Hinsicht auf die Lage / den Bauort sondern auch als Lebensraum für Menschen... in der Regel, wenns ums eigene Haus angeht auch an Vorlieben / den individuellen Lebenstil angepaßt funktioniert.

Ob die Hütte hinterher mit Ziegeln, Kalksandstein hingeschlichtet wird oder als Holzrahmenbau oder aus Fertigteilen... das ist erstmal vollkommen egal. Wobei Fertigteile bis auf Kellerdoppelwände / Filigrandecken eigentlich eher was für eine Serienfertigung sind und nicht um ein individuelles Haus zu bauen.

@TE... hier kann niemand beurteilen, wie es wirklich um dein individuelles Talent bestellt ist das eigene Häuschen zu entwerfen. "Bauingenieur" und dazu noch "seit Jahren in einem Fertigteilwerk tätig" deuten für mich drauf an, dass deine Stärken nicht im Entwerfen von Häusern liegen... aber probiers einfach, guck dir einfach mal Grundrisse entsprechender Häuser an, analysiere sie, wie sie aus verschiedener Hinsicht funktionieren und versuch dich einfach einmal dran... an ein paar Blättern Papier solls und wirds nicht scheitern.

Aber, ja ein großes ABER... selbst wenn du aus deiner Sicht vielleicht den großen Entwurf / Wurf  machen solltest... verzettel dich nicht und laß nach Möglichkeit noch jemanden -vielleicht hast du ja auch einen Architekten, einen Baumeister, etc. im Bekanntenkreis, die öfter EFH entwerfen und bauen- deine Entwürfe sehen und auch ehrlich kritisch analysieren... da läßt sich selbst an den besten Entwürfen noch was finden, was man verbessern kann.

Für die Grundlagen kann man auch mal in entsprechende Fachliteratur gucken z.B. den Neufert Bauentwurfslehre (klick)... das Teil sollte eigentlich jedem der einmal mit Entwurf zu tun hatte ein Begriff sein.

PS: ... ich bin derzeit selbst in einer kleinen Baufirma tätig, die fast ausschließlich EFH baut. Da hab ich dieses Jahr Grundrisse auch von Architekten gesehen, bei denen es mir sprichwörtlich den Magen umgedreht hat... so verplant war das - ala hoffentlich ist der Lebensstil der Bauherrn wirklich auch so verplant, dass das Häuschen paßt... dann ists ja auch wieder gut.

Andererseits hab ich auch Grundrisse von meinem Chef gesehen... wo ich als einer, der das an einer FH studiert hat und auch in Architekturbüros und kleineren Baufirmen entsprechende Entwürfe gemacht hat sagen muß... gut organisiert die Bude, praxis-/lebensnah so kann man wohnen und so würde ich das auch bauen.

bearbeitet von Aka
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Grundsätzlich darf auch jeder sein Haus selbst entwerfen, unabhängig vom jeweiligen Beruf. Was dann aber dabei herauskommt steht auf einem anderen Blatt. Die Lehrinhalte in den Studiengängen Architektur und Bauingenieurwesen unterscheiden sich teilweise schon sehr deutlich, wobei es auch größere Schnittmengen gibt.

Anders sieht es bei der Bauvorlageberichtigung aus. Diese ist zwingend erforderlich um einen Bauantrag beim Bauamt stellen zu dürfen. Hierzu muss man Mitglied in der Architektenkammer sein und den Nachweis des erfolgreichen Studienabschlusses sowie einer bestimmten Anzahl von selbständig bearbeiteten Bauvorhaben erbringen. Unter bestimmten Voraussetzungen erhalten auch Bauingenieure die Bauvorlageberichtigung von der für sie zuständigen Ingenieurkammer. Mit den entsprechenden Leistungsnachweisen dürfen Bauingenieure ebenfalls Mitglied in der Architektenkammer werden und dann zusätzlich die Berufsbezeichnung Architekt führen, die sonst nur Mitgliedern der Architektenkammern vorbehalten ist. Mit den verliehenen akademischen Graden (Dipl.-Ing. (TU), Dipl.-Ing. (FH), B.Eng, M.Eng) nach erfolgreichem Studienabschluß in beiden Studiengängen hat das nichts zu tun.

Ansonsten gilt das oben von Aka gesagte: Wenn ich nichts davon verstehe lasse ich besser die Finger davon. Irgendwelche kostenlose Freeware aus dem Internet ersetzt keine beruflichen Qualifikationen!

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