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Neuer Atlas Chef: Filipov ernennt Brahim Stitou zum Geschäftsführer


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Also hier sehe ich mich gezwungen, einige Informationen beizusteuern:

1. Dringend zu empfehlen das Buch von Herr F. Mit dem Titel "Filosophies - Nothing is Forever" outed sich dieser Mensch als das was er wirklich ist.

2. Es ist schon merkwürdig, Herr F war zu Zeiten von TEREX als deren Sanieren dafür verantwortlich, das Unternehmen nach der Übernahme zu restrukturieren. Im Gegensatz zu einer hier geschilderten Meinung war er also auch zu TEREX Zeiten verantwortlich. Obwohl es hohe Gebote von anderen Unternehmen gegeben haben soll, wurde das Unternehmen aber für 1€ an Herrn F verkauft. Man darf also über mögliche Gründe spekulieren.

3. Auf YouTube und im Netz gibt es genügend Beispiele zu dem Führungsstiel von F. Es ist bekannt dass er zahlreiche, mehrere 100 Gerichtsfälle selbst initiiert hat, oder auch gegen in gestellt worden sind. Ein Wirtschaftprofessor lässt sich im Netz auch damit zitieren, dass bei soviel Missachtung gegenüber dem deutschen Gesetz damit zu rechnen ist, dass Herr F einmal persönlich zur Rechenschaft gezogen wird. Meine Anmerkung dazu: Es gibt sehr viele Menschen, die sich das wünschen. Hinweis auf Suche im Netz: "Krieg im Werk" ist eine aufschlussreiche ARD-Doku.

4. Herr F hat unter sich immer gerne Marionetten beschäftigt, die das tun, was er möchte. Zur Not geht dann eben dieser neuer GF in den Knast. Er ist ja schließlich noch jung.

5. Mit seinem Sohn soll er sich auch schon überworfen haben. Dem hat er aber nie viel zugetraut. Zu TEREX Zeiten hatte er seinen Sohn als GF-Marionette in Delmenhorst eingesetzt.

6. Personen, die sehr eng mit F gearbeitet haben wissen, dass er blind vor Ehrgeiz ist und sich niemals zurückziehen würde, sondern immer die Züge in der Hand behalten muss.

7. Früher im Werk befindliche Fachkompetenz ist entweder abgewandert, oder rausgeekelt worden. Wer also vom Werk Unterstützung benötigt, sollte hierbei nicht die Qualität von früher erwarten.

Ich persönlich habe ja die Vermutung, dass zur BAUMA der Verkauf an einen großen Konzern bekannt gegeben wird. Allerdings behaupten ihm mal nahe gestandene Personen, dass er sich selbst ein Denkmal setzen will.
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Lieber Bauma-Consultant,

würdest Du uns bitte Deinen richtigen Namen und Deine aktuelle Position verraten, damit wir diese Aussagen einordnen können?

Nach den mir vorliegenden Informationen hat Atlas zu Terex-Zeiten jeden Monat Verluste in Millionenhöhe geschrieben. Daher soll der Terex-Vorstand (rund um CEO Ron de Feo) überaus glücklich über das Management-Buy-Out durch Fil Filipov gewesen sein.

Während eines Abendessens im Dezember 2014 hat Fil mir gegenüber erklärt, dass man bei Terex bereits überlegt hat, die Atlas-Werke zu schließen. Dass dies bis heute nicht passiert ist, ist ein maßgeblicher Verdienst von Fil Filipov und seinen Mitarbeitern.

Natürlich: Fil ist ein Charakterkopf. Aber solange man die - für ihn - wichtigsten vier Punkte beachtet und einhält, sollte man mit ihm als Chef gut auskommen:
  1. Numbers: Die Zahlen müssen stimmen
  2. Customers: Die Kunden müssen glücklich sein
  3. House keeping: Ein Platz für alles, und alles an seinem Platz
  4. Cost reduction

Fil hat bereits mehreren Mitarbeitern einen Aufstieg ermöglicht, den diese woanders vermutlich niemals geschafft hätten: Nicht in der Geschwindigkeit, und nicht auf diese Positionen. "Mir ist die Hautfarbe egal, mir ist die Nationalität egal, mir ist das Geschlecht egal, bei mir zählt nur die Leistung", sagte er mir gegenüber. Ich finde das sehr sympathisch. Und das Ergebnis gibt ihm recht.

Atlas soll inzwischen tiefschwarze Zahlen schreiben, hört man. Die Anzahl an indirektem Personal (Verwaltung, Marketing etc.) wurde um ca. die Hälfte reduziert; der Personalabbau in der Produktion ist wesentlich glimpflicher abgelaufen. Und laut Aussagen von Fil Filipov und Brahim Stitou sollen es nicht die besten Mitarbeiter gewesen sein, die den Betrieb in den vergangenen fünf Jahren verlassen haben ...

Was ich feststelle: Fil Filipov liegt viel an Atlas. Er ist regelmäßig in Deutschland, um sich den aktuellen Stand seiner Betriebe anzuschauen, und er investiert: In Schaeff, in Kaelble, in Messe-Auftritte ... Selbst der Betriebsratsvorsitzende (!) hat dieses Engagement lobend anerkannt, wie er mir gegenüber während einer Werksführung erklärte.

Wie viele deutsche Bagger-Hersteller mussten bereits aufgeben?

Atlas ist einer der wenigen, die sich halten und ihre Unabhängigkeit bewahren - Fil sei Dank.
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Naja, die letzten beiden Beiträge sehen Fil Filipov und dessen Atlas-Bagger sehr total unterschiedlich. Der Bauma-Consultant schreibt so, wie jemand, der etwas weiss und sehr viel Frust hat. Vielleicht mal da gearbeitet und heute nicht mehr?

David scheint ziemlich beeindruckt von dem alten Haudegen Filipov zu sein. Ist nicht verwunderlich, denn der sich bestens verkaufen. Das tut er auch in seinem vom Bauma-Consultant angesprochenem Buch. Eine Menge Binsenweisheiten und Sprüche, die man anders schon oft in ähnlicher Form gehört hat und vor allem: viel viel Selbstbeweihräucherung!

Wie so oft, ist an der Meinung von jedem der beiden was dran.

Wie der sich dort gegeben hat und es noch tut, haben m.E. nichts mit moderner Unternehmensführung, Mitarbeiter-Management und nachhaltiger Unternehmenskultur zu tun. Wie sollte das auch sein, denn der Herr ist ja wohl deutlich älter als 70 Jahre alt. Da führt man eher nach Gutsherrenart. Ausserdem haben die alten Terex-Kämpfer ihr Business in USA gelernt. Ohne den ganzen Schnickschnack mit Betriebsräten, Gewerkschaften, Banken, kritischen Händlern und Kunden sowie unter reinrassiger Profit-Kultur. Nichts gegen Profit, ohne den kann sich ein Unternehmen nicht entwickeln. Aber man kann ihm nicht alles unterordnen.

Ich weiss auch dass bei Atlas (nicht Weyhausen in der Nachbarschaft, die mit den Radladern) große Veränderungen notwendig waren, sonst würde es die heute nicht mehr geben. Aber ich kann nicht erkennen, wer davon ausser dem Inhaber nachhaltig profitiert haben könnte. Sicher einige Mitarbeiter, die heute noch dort sind bzw. eine (zweifelhafte) Karriere gemacht haben, die Kunden, die Atlas haben und schätzen (sonst wären irgendwann deren Maschinenbestände nicht mehr viel wert gewesen) und die Händler, die früher mehr als heute von der Marke abhängig waren bzw. sind.

Was m.E. aber mehr interessiert als ob jemand radikale Methoden anwendet, wie oft der Arbeitsgericht war (wird sich oft genug eine Klatsche abgeholt haben), was der für schlaue Weisheiten von sich gibt, ob der sich schon wieder einen neuen Bentley gegönnt hat und ob die zur nächsten Bauma verkauft werden (ein Gerücht, das es übrigens so ziemlich im Vorfeld jeder Bauma gegeben hatte), ist doch was auf Dauer aus dem Laden mal werden wird.

Die Mobilbagger sind ja ganz okay. Fil würde sagen affordable, reliable and available ( bezahlbar, zuverlässig und verfügbar). Aber eben auch nicht mehr. Seit Jahren gab es kaum Innovationen von denen. Die Produktpalete hat sich so gut wie garnicht verändert und erweitert noch wurde etwas grundlegend erneuert. Der Wetttbewerb macht all dies ständig und hat Atlas Marktanteile abgenommen. Was passiert in einer Ein-Mann-Show wie Atlas, wenn der Hauptakteur schon ziemlich betagt ist und dann mal ausfällt? Investieren die in Forschung und Entwikclung, Marketing sowie Netzausbau? Eher nicht.

Mir scheint die Firma wie eine große Werkstatt geführt zu sein. Damit wird jetzt aktuell gut verdient. Investiert wird nur das allernötigste und wenn die Zitrone soweit ausgequetscht ist, dass kein Saft mehr kommt, basta. Klar kauft dann einer den Laden. Es lässt sich allein mit den Ersatzteilen gutes Geld verdienen.

Hoffe, die Atlas-Gläubigen werden jetzt keinen Shit-Storm starten
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Hallo David,
ich kann die wirtschaftliche Lage bei Atlas nicht beurteilen und maße mir auch nicht an, die unternehmerische Fähigkeit von Herrn Filipov zu bewerten. Es ist auf jeden Fall erstaunlich, dass das Unternehmen offensichtlich so erfolgreich ist.
Dennoch muss zum Beitrag von Bauma-Consultant und deinem Kommentar doch noch etwas gesagt werden.
Dein "Kumpel" Fil ist mehr als ein Charakterkopf. Ich denke das ist ein Euphemismus.
Du weißt ja , was ich mache, auch wenn ich mit Atlas rein gar nichts zu tun habe. Ich komme ja aus der Gegend und konnte somit die Geschehnisse dort in den letzten Jahren beobachten.
"Fil" (wo bleibt eigentlich die journalistische Distanz?) lebt wie wir alle in einem Rechtsstaat, dessen Missachtung hier ja desöftern zu Recht (manchmal zu unrecht) beklagt wird.
Und leider hat sich Herr Filipov über viele Dinge hinweg gesetzt, die mit eine Grundlage für unsere Demokratie sind. Ich bin sicher, dass er auch bei Beachtung der Rechte der Arbeitnehmer Erfolg gehabt hätte.
Ich kenne zumindest einige Arbeitnehmer von dort, die selbst gekündigt haben und so schlecht waren die nicht, die sind alle in Arbeit. Ich hätt's an seiner Stelle auch gesagt, so beruhigt er ein wenig sein Gewissen, sofern vorhanden.
Soviel dazu.

Gruß
koddee
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Ich finde es großartig, dass sich hier eine Diskussion entwickelt, und jeder seine Erfahrungen einfließen lässt.

Jeder Journalist ist grundsätzlich zur Neutralität verpflichtet. Eine blinde, unkritische Bewunderung ist in diesem Job nicht angebracht. Aber ebenso, wie manche Sportmoderatoren ein Faible für bestimmte Fußballvereine hegen, oder es Verlage gibt mit festen Unternehmensgrundsätzen, so pflege auch ich eine Agenda:

Ich hege größten Respekt vor jedem Denker, Lenker, Unternehmenseigner, der Deutschland/Europa nicht nur als lukrativen Absatzmarkt betrachtet, sondern hier auch zu Investitionen bereit ist: In Forschung und Entwicklung, in Produktion und Fertigung, in Vertrieb, Marketing und Werbung. In Standorte. In Mitarbeiter. Letztendlich auch - und hier drehen wir bereits am großen Rad - in Steuern und Sozialsysteme. An dieser Stelle spreche ich durchaus auch als Familienvater: Ich möchte, dass Deutschland/Europa als Produktionsstandort erhalten bleibt.

Es äußere bitte Widerspruch, wer das anders sieht.

Es ist typisch deutsch, dass man alles schlecht redet und auf das Negative fokussiert. Auch die unsägliche - und stellenweise lächerliche - ARD-Dokumentation haut in die gleiche Kerbe. Damit hat sich Fil keinen Gefallen getan. Oder vielleicht doch? Ist der Ruf erst ruiniert ...

Diplomatie und Einfühlungsvermögen, das sind ganz sicher nicht Fil Filipovs stärkste Eigenschaften. Aber in den "höheren Kreisen" genießt er durchaus Respekt.

Als jemand, der die Vorgänge bei Atlas von Außen betrachten kann, sehe ich es so: Hier sind zwei Welten aufeinandergeprallt, und mussten sich erst gegenseitig abschleifen. Ein "Weiter so" war unmöglich. Aber war das wirklich allen Beteiligten klar? Bis hin zu allen Arbeitnehmervertretern?

Ich möchte hier nicht die große Betriebsrats/Gewerkschafts-Diskussion breittreten. Aber an Beispielen wie Lufthansa oder Bahn konnte man in diesem Jahr bereits sehr schön sehen, wie zerstörerisch und negativ die Arbeit von Betriebsräten/Gewerkschaftern sein kann. Hierzu gerne auch einen kleinen Seitenblick nach Frankreich: Anzahl der jährlich durch Streiks ausgefallenen Arbeitstage und deutsche und französische Wirtschaftsleistung im Vergleich.

Wer die Koinzidenz findet, darf sie behalten.

Atlas, Schaeff, Kaelble hatten früher einen Ruf wie Donnerhall - weltweit. Jetzt gilt es, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen. Und ich freue mich, dass Atlas eine Geschäftsführung gefunden hat, die den Turnaround schaffen will.

Es gilt jetzt, sich endlich wieder auf die Produkte zu konzentrieren.
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