Fuchs 301: Probleme mit Deutz F2L812 Einspritzpumpe

[Baggerfuchs301 6]

Hallo Tom,
danke für deine Antwort!
Den Vergleich mit dem unsynchronisierten Getriebe finde ich aber nicht ganz richtig. Ich fahre auch sehr gerne mit unserem Schlepper aus den 50ern (ist einfach immer wieder ein super Gefühl wenn der Gang butterweich, ohne Krachen rein geht). Mit etwas Übung lässt sich ein unsynchronisiertes Getriebe sehr schön schalten und ist dann vom Fahren keine Einschränkung.
Ein neuartiger Bagger kommt für mich überhaupt nicht in Frage und schon garnicht so eine Ölsardine (Hydraulikbagger). Ich finde die alten universal Seilbagger einfach klasse, da man die Möglichkeit hat verschiedene Arbeitsausrüstungen zu montieren. Ich habe Greifer, Schürfkübel, Kranflasche, Hoch- und Tieflöffel angesammelt und tausche die Einrichtungen auch regelmäßig aus. So ist man gut für die verschiedensten Einsätze vorbereitet und hat mehr Abwechslung beim Bagger spielen . Die Schneckenwinde ist meineswissens bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Fuchs D3, 300 und den Mencks) in so ziemlich allen Baggern verbaut. Die genannten Bagger wären für mich aber keine Alternative zum 301er. Mobilität, Übersichtlichkeit, Robustheit und die Ersatzteilverfügbarkeit sind unschlagbar. Auch optisch finde ich den Fuchs sehr gelungen. Mein 301er ist mein absolutes Lieblingsspielzeug !

Bisher habe ich die Last bei Hebeeinsätzen immer am Tieflöffel angeschlagen. Das war zwar ein Kompromiss ich konnte aber Lasten bis 2 Tonnen bewegen.
Vom Kraneinsatz mit Gittermast und Flasche habe ich mir eigentlich eine Verbesserung erhofft. Diese ist bei Hubhöhe, Hubkraft und Reichweite auch eingetreten. Das langsame Verstellen des Auslegers verbunden mit dem Umschalten des Schieberitzels und des Einschaltens der Auslegerwinde nervt aber schon. Wenn ich zum Beispiel Holzgitterboxen wie auf dem (Foto oben) vom Anhänger heben und Stapeln will, dann muss ich pro Box mindestens zwei mal den Ausleger verstellen.
Da kommt man wenn man gerne mit Metall arbeitet und eine neue Herausforderung sucht halt schon mal auf dumme Gedanken .

Wie oben geschrieben bin ich aber eigentlich schon ein Freund von Originalität. Mein Bagger ist nun schon 51 Jahre alt und soll auch weiterhin ein Oldtimer und keine vermurkste Kiste sein.
Ich bin aber der Meinung das alte Maschinen auch eingestzt werden müssen. Ein Umbau würde den Kraneinsatz wohl extrem erleichtern und mir immer wieder Freude bereiten. Zudem bin ich mir nicht sicher, ob ein gut gemachter Umbau, den man von außen gar nicht sieht eine Verschandelung des Baggers darstellt.

Ein Umbau würde mich also einerseits ungemein reizen, andereseits schrecke ich aber auch davor zurück.
Ob es jemals dazu kommen wird steht also noch in den Sternen.

Ich würde mich auch über eure Erfahrungen mit 301ern im Kranbetrieb freuen.

Gruß
Baggerfuchs

[markus prem 2]

In der Auslegerwinde ist ein selbsthemmendes Schneckengetriebe und das nicht ohne Grund. Da eine Winde einzubauen, die nur über eine Bandbremse (wenn auch federbelastet) gehalten wird, hab ich so meine Bedenken.

[nitro groundshaker 11]

Ja, beim älteren 300 war das doch so, allerdings mit einem Gewicht. Hat wohl so seinen Grund weshalb das abgeschafft wurde. Wie sagte Otto doch gleich, "Und wenn der Mast auf's Pflaster schlächt..., da hat er wohl den Gast erlecht.
Ich bin sicher, er wird das bedenken

[Stefan 237]

An meinem 301er auf dem Lkw ist eine Auslegersonderwinde verbaut. Die gab es bei Fuchs als Sonderausführung. Das ist eine feine Sache, damit kann man den Ausleger schnell verstellen und sogar noch unabhängig davon schwenken. Die Auslegersonderwinde ist nicht über das Wendegetriebe angetrieben.

[Baggerfuchs301 6]

Hallo,
@Tom, Markus:
Die Gefahr dass der Ausleger fallen könnte schätze ich als gering ein. Ich hab das Ganze mal überschlagen, wenn der Fuchs hinten hoch geht (Höchsttraglast erreicht bzw. überschritten), unabhängig vom Auslegerwinkel müsste die Kraft auf die Winde etwa einer Zugkraft von knapp 1000kg entsprechen. Diesen Wert könnte man durch eine 6- fache Scherung des Auslegerseils (wie beim 300er) nochmals verringern. Der Einbau von je einer zusätzlichen Seilrolle am Rollenbock und an meiner selbstgebauten Flasche wäre ja kein großes Problem. Ich denke diese Kraft kann die Bandbremse leicht halten. Außerdem würde ich die Auslegerwinde ja wenn dann mit kraftschlüssigem Senken ausstatten. Ein unkontolliertes Herabfallen des Auslegers wäre somit nur noch bei eingelegtem Leergang/ getretener Kupplung möglich. Für noch mehr Sicherheit könnte man höchstens noch eine mechanische Sperrklinke einbauen. Eine normale Winde und ein Vorlege hätte ich sogar noch liegen, aber ohne kraftschlüssiges Senken ist mir die Sache dann doch zu heiß und das Absenken des Auslegers zu wenig feinfühlig. Ich werde also erstmal die Augen nach Teilen aufhalten.

@Stefan:
Ich finde es klasse, dass du dir immer wieder die Mühe machst seltene Unterlagen einzuscannen und hier einzustellen!!! Vielen Dank!
Natürlich wäre die originale Lösung bei weitem die Beste. Allerdings scheint mir die Wahrscheinlichkeit eine solche unabhängige Winde zu bekommen sehr gering zu sein. Ich kenne bei mir in der Gegend fast zwanzig 301er von denen aber keiner eine solche Winde verbaut hat. Die Winde gab es ja wohl auch erst bei neueren Baggern. Hier bei uns ist aber kaum einer neuer als Bj 65. In meinen Augen scheint die Winde also sehr selten zu sein. Vielleicht weißt du näheres?
Ein Nachbau der originalen Lösung erscheint mir wegen der Kupplungen und Zahnräder (teuer und schwer zu bekommen) als wenig sinnvoll.

Aus diesem Grund bin ich auch auf die Idee mit der Hubwinde gekommen. Ein kraftschlüssiges Senken kann man mit etwas Glück auch mal günstig beim Schrott bekommen.

Vielen Dank für euer Feedback!
Gruß
Baggerfuchs bearbeitet 27. September 2015 von Baggerfuchs301