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Blower - Door


Form 8A

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Was ist eine Blower–Door-Messung?

Durch Leckagen in der Gebäudehülle entstehen nicht nur Energieverluste, sondern auch der Schallschutz innerhalb des Gebäudes verschlechtert sich. Bei dem Blower-Door-Verfahren handelt es sich um ein Differenzduckverfahren zur Überprüfung der nach EnEV geforderten Dichtheit der Gebäudehülle. Gleichzeitig dient es der Qualitätssicherung im Hochbau. Es wird unterschieden zwischen Über- und Unterdruckmessung.

Die Grundlage für die Messung ist die DIN EN 13829. Dort wird zwischen zwei Verfahren unterschieden:

Verfahren A:
Prüfung des Gebäudes im Nutzungszustand. Dies bedeutet, dass die Gebäudehülle soweit fertiggestellt ist, dass Heizungs- oder Lüftungsanlagen genutzt werden könnten. Alle planungsgemäßen Öffnungen müssen abgedichtet sein. Die Stellen, die erfahrungsgemäß die hauptsächlichen Ursachen für Leckagen sind, müssen noch zugänglich sein.

Verfahren B:
Prüfung der Gebäudehülle. Die Messung erfolgt, sobald die luftdichte Ebene (z.B. Dampfbremse) fertig gestellt ist. Alle planungsgemäßen Öffnungen müssen abgedichtet sein.

Ein elektrisch betriebenes Gebläse wird in den Rahmen einer Außentür oder eines Fensters eingespannt. Es erzeugt einen Unter- bzw. Überdrück im Gebäude. Der Prüfdruck von 50 Pascal entspricht dem Staudruck auf der Luv- Seite des Hauses bei Windgeschwindigkeiten um ca. 10 m/sec. Gemessen wird die Luftmenge, die bei einer Druckdifferenz von 50 Pa zwischen dem Außenbereich und dem Gebäudeinneren innerhalb einer Stunde durch das Gebläse strömt. Diese Druckdifferenz entspricht genau der Menge an Luft, die durch Leckagen ins Gebäudeinnere strömt bzw. entweicht.

Das Messergebnis wird als Luftwechselrate bezeichnet und definiert die volumenbezogene Luftdurchlässigkeit n 50 (1/h). Sie erhält man, wenn man das gemessene Luftvolumen durch das Gebäudevolumen dividiert.

Während der Messung wird bei laufendem Gebläse das gesamte Gebäude mit einem Luftströmungsmessgerät abgegangen, um die Luftströmung im Bereich der jeweiligen Leckagen zu ermitteln. Zusätzlich lässt sich künstlicher Nebel in die Räume blasen um die Luftströmungen für das Auge sichtbar zu machen.

Nach Abschluss der Messungen sollte der Auftraggeber eine Dokumentation über die Lage der undichten Stellen, das Messprotokoll zur durchgeführten Messung und ein Zertifikat zur Dichtheit der Gebäudehülle erhalten.

Um evtl. Leckagen direkt abdichten zu können ist es sinnvoll die entsprechenden Handwerker zur Messung mit hinzu zu ziehen. bearbeitet von Form 8A
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