Betriebsratvorsitzender † 6 Posted November 1, 2011 Posted November 1, 2011 (edited) Ich habe nicht den Eindruck dass die geschilderten Unfälle passiert sind, weil die Leute nicht wussten wie sie mit ihren Baggern umgehen müssen,Den Eindruck habe ich auch nicht. Es geht darum das der Baggerfahrer an vielen Stellen seine Augen und seine Konzentration haben muss. Und irgendwann passiert ein Fehler. Das nennt man Reizüberflutung und ist normal. Was nicht passieren darf ist , das wenn ein Fehler passiert da sofort jemand schwer verletzt oder tot ist. Deshalb sind die Leute aus dem Gefahrenbereich rauszuhalten und zwar die die da nichts verloren haben.Zum Beispiel hinter dem Bagger. Ich kenne keine Tätigkeit wo jemand hinter einem Bagger stehen muss die mit dem Bagger zu tun hat. Rütteln kann er auch noch wenn der Bagger weiter weg ist.Keine Frage das vorne am Kabel einer mit der Schaufel arbeiten muss um die Leitung freizulegen. Dabei kann er aber auch, wenn der Löffel kommt ein wenig zurückgehen. Und wenn der dann weg ist kann er dort arbeiten. Der Baggerfahrer wartet dann so lange bis der fertig ist und wieder einen Schritt zurückgeht. Unter einem Löffel muss niemand arbeiten.Es gibt einfach ungeschriebene Regeln, die zu beachten sind - z.B. Nähere dich nie, oder Gehe oder fahre hinter einer Maschine/einem Fahrzeug durch, wenn dich der Fahrer nicht gesehen hat und sein Ok gegeben hat.Sehr gut, genau so Meiner Meinung nach ist das Problem schlicht und einfach das Mitdenken bzw. die Vorstellungskraft oder Ignoranz der Leute. Um mich gefahrlos in die Nähe einer Maschine begeben zu können muß mir klar sein, wie der Arbeitsablauf der Maschine ist -siehe obiges Gabelstaplerbeispiel. Ansonsten gibts nur eins, wegbleiben und darauf warten bis ich gesehen wurde und das Ok des Fahrers kommt.Richtig, und wenn die Kollegen das nicht begreifen dem Verantwortlichen auf der Baustelle Bescheid sagen, er solle sie mal unterweisen wie das geht. Denn der ist mitverantwortlich.Und Passanten und Kinder kennen die Spielregeln nicht, sie haben auf der Baustelle nichts verloren und müssen da weggehalten werden beispielsweise durch Absperrung wie Bauzaun der verrödelt ist. Das ist Aufgabe der Bauleitung. (Polier) Wenn was passiert ist der Baggerfahrer dran, das ist wie auf der Baustelle in Lüdinghausen eine Sauerei. Hier wurden Kinder in weniger als 1m an dem arbeitenden Bagger vorbeigeschickt. Da hat man bei der Verhandlung nicht mit einem Wort erwähnt.Deshalb sollte kein Baggerfahrer so was akzeptieren und sich beschweren. Die Vorschrift sagt:" Der Aufenthalt im Gefahrenbereich ist verboten" Somit ist rechtlich klar, das es grob Fahrlässig ist zu baggern wenn sich Personen im Gefahrenbereich aufhalten.Notfalls kann ja auch mal die Aufsichtsperson der BG "zufällig" vorbeikommen.Aufsichtsperson für diese Baustelle Edited November 1, 2011 by Betriebsratvorsitzender Quote
Bauforum24 1,288 Posted November 2, 2011 Author Posted November 2, 2011 Anlässlich der Vortragsreihe auf dem Tag der Deutschen Baumaschinentechnik am 27.10.2011 in Bad Zwischenahn, sprach Helmut Bramann, Geschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, über die Notwendigkeit eines Baumaschinenführerscheins. Bauforum24 TIPP der Redaktion: Helmut Bramann über die Qualität von Baumaschinenbedienern (PDF) Quote
caterpillar91 1,537 Posted November 2, 2011 Posted November 2, 2011 Mhm. Das sind ja alles super Ansätze aber wie wird es wenn der Schein wirklich eingeführt wird? Ist er Teuer (Etwas 4. Stelliges oder sowas) wird ein Unternehmer vllt. 2. Leute seiner Firma ausbilden... Der Rest wird vor allem die kleinen Geräte weiter ohne irgend eine Form von Schein fahren (Rüttelplatten, Radlader < 10to, Bagger < 10 to ...) Weil welcher Unternehmer kann es sich leisten auf einer Baustelle (Die am besten noch in mehrere Abschnitte unterteilt ist...) Eine Person abzustellen und zu sagen: 'Nur du fährst den kleinen Radlader...' Der am besten noch für jede Kleinigkeit eingesetzt wird.Ich finde die Idee mit dem Schein super aber ich plädiere an die Planer von diesem Vorhaben einen Schein 'Für die breite Masse' zu konstruieren... Es gibt zig. tausende Facharbeiter, Bauhelfer etc. pp. die alle zu überprüfen finde ich nahezu unmöglich und welcher Polier sagt: 'Mhm. du hast diesen Schein nicht, also müssen wir mit diesen Arbeitsschritt noch warten und die Maschine stehen lassen.'Wird der Schein zu Kostspielig und Zeitaufwendig könnte ich mir vorstellen, dass das wie Handy am Steuer wird... Keiner darf es aber fast jeder macht es.... Quote
SirDigger 2,252 Posted November 2, 2011 Posted November 2, 2011 Schönes Pdf, da wo auch jetzt schon "Führerscheine" vorgeschrieben sind, (Kräne, Gabelstapler, Baufahrzeuge) und vermutlich die wenigsten "unbeteiligten" Passanten herumlaufen... sind die meisten Unfälle.... Dazu noch die Tatsache das das PDF ausschließlich "tödliche" Unfälle als Bewertungsmaßstab heranzieht. Jeder Tote macht da vermutlich 3-5% auf der Skala aus.... Daher wohl auch der hohe Ausschlag bei KränenWobei, wieviele der Unfälle sind wohl im "Privat DoItYourSelf" Leihmaschinenbereich passiert? Das wäre dann das Ende vieler Vermieter. BAer tolle Diagramme beeindrucken ja immer .... Ebenso "Geringe Akzeptanz deutscher Baumaschinenbediener im Ausland" Noch ein so ein Grund, die Branche sucht Maschinisten, bildet sie aus, die machen dann auf Firmenkosten den Baumaschinenführerschein , und suchen sich dann im Ausland etwas, weil die Löhen daheim niedriger liegen. Davon ab wer garantiert das die Deutschen Führerscheine anerkannt werden? Ich sags ehrlich, was Ich davon halte, hier soll ein weiteres Geschäftsfeld für vorhandene Zertifizierungsorganisationen und leerstehende Ausbildungstätten der Industrie&Handwerkskammern kreiert werden, und nichts anderes. Quote
marvin123 1 Posted November 2, 2011 Posted November 2, 2011 Juhu noch ein "Führerschein" mehr. Gibt ja noch nicht genug Bürokratie. Hauptsache der Rubel rollt Quote
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.