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Todesgefahr Baustelle - ein Interview mit Rudi Clemens


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Noch heute sind Aufkleber an den Maschinen zu finden ,Der Aufenthalt im Gefahrbreich ist verboten .
Leider hält sich niemand daran aber der Maschinist zieht die A Karte und soll noch mehr Kontrollmechanismen ins Führerhaus bekommen oder geschult werden .
Hier wird jemand ,für das Fehlverhaltens anderer schuldig gemacht .

Die einfachste Lösung wäre das jeder Arbeiter eine Weste anziehen muss die bei zu nahem an der Maschine ein " Weidezaun " Stromschlag verpasst .

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Volle Zustimmung SirDigger top.gif ! Genau wie es geschrieben wurde, so sehe ichs auch - Respekt, Abstand zu Maschinen, Fahrzeugen, etc. das war früher selbstverständlich.
Aber Hirn & gesunden Menschenverstand gibt es nicht mehr ... inzwischen scheint es sind die Leute dümmer als jedes Vieh - das geht nämlich Gefahren instinktiv möglichst weit aus dem Weg.

Ist erst ein paar Wochen her, ein Autokran -4 oder 5 Achser- wartet an einer roten Ampel. Stellt sich doch nicht so ein Idiot mit seinem Roller mittig ca. 30 cm dahinter. Fährt oder Rollt ja niemals nie zurück so ein Teil -darf er ja nicht, wie man noch aus der Fahrschule weiß. Was ist so schwer daran 5-10 Meter (Sicherheits-) Abstand zu halten und damit dem Fahrer die Chance zu geben einen überhaupt sehen zu können.

Ähnliche Situation, ein Kollege mitm LKW (40 to. Sattelzug) steht an einer Steigung im Stau. Stellt sich doch nicht so ein Depp mitm 7,5 Tonner ein paar Zentimeter dahinter. Naja, den Rest als es weiter geht kann man sich denken... ich hätte ggf. die Karre stehen lassen, wäre ausgestiegen und hätte den Idioten hinter mir erst einmal Platz machen lassen.

Andere Situation, der typische LKW / Radfahrer, Fußgänger Rechtsabbiegeunfall. Was wäre so schwer daran, als Radfahrer, Fußgänger mitzudenken und ggf. aus dem toten Winkel ganz draußen zu bleiben bzw. zu warten bis der LKW abgebogen ist. Nö, da baut man lieber x neue Spiegel an die Kisten, die Fahrer stehen Kopf in ihren Kabinen um bloß keinen zu übersehen...

Bushaltestellen ... weil der Fußgänger zu doof ist mit dem Überqueren der Straße zu warten bis der Bus abgefahren ist müssen alle Fahrzeuge rund herum Schrittgeschwindigkeit fahren oder am besten gleich anhalten.

Fazit, als halbwegs intelligenter mitdenkender Mensch hat man es schwer in der heutigen Zeit. Alles idiotensicher, Deppenregeln, soweit das Auge blickt ... das Leben macht keinen Spaß mehr sad.gif
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Die einfachste Lösung wäre das jeder Arbeiter eine Weste anziehen muss die bei zu nahem an der Maschine ein " Weidezaun " Stromschlag verpasst .


Als Maschinist jeden der zu nahe kommt gleich packen mit dem Rücken an die Maschine gestellt und eine links und eine rechts gehauen, solange bis er das Prinzip Sicherheitsbereich kapiert hat.
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Hallo zusammen.

Zum einen wundert mich die Disskussion über die Führerscheine, wer einen Mobilbagger auf der Straße fährt der hat doch zumindest den F (Landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen) in Deutschland glaub ich heißt er (L) oder halt einfach einen LKW Führerschein. Das gleiche gilt für Dumper, Radlader, Gräder usw.

Bei uns in der Firma ist es so (wahrscheinlich auch überall anders) das man eine Innerbetriebliche Fahrerlaubnis (so ein blaues Kärtchen) braucht, damit eben klipp und klar ist wer was fahren darf. Und wenn du jetzt z.Bsp. keinen F Führerschein hast, dann darf der Chef da nicht (Radlader, Dumper usw.) ankreuzen, selbst wenn du nur im Gelände fahren würdest.

Der F Schein ist schnell gemacht ein Paar Pflichtstunden mit einem Traktor m. Hänger, ein bisschen Theorie (Luftbremse usw.) und halt eine halbstündige Prüfung, davor muss sich niemand fürchten, und wenn ein Arbeiter gut ist, zahlt das der Boss (kostet so 400-600€)

Klar ist es in der Praxis natürlich auch nicht immer sooo rosig, wenn der Polier wählen kann zwischen einem Bergbauernsohn (Lehrling) der den F noch nicht hat, und einem Leiharbeiter aus weiter ferne, dem in irgendeiner Schulungsmaßnahme vor langer Zeit mal so ein "Pseudo Baumaschinendiplom" gemacht hat, dann ist auch klar wen er draufsetzt.

So viel zu den Führerscheinen, müsste man ja meinen dass praktisch jeder Mobilbaggerfahrer einen hat. Klar dass die da nicht auf einem Bagger trainiert wurden, weil es halt zu viele Maschinen gibt. vom Mähdrescher bis zum Zuckerrübenernter die damit gefahren werden dürfen.

Ich habe nicht den Eindruck dass die geschilderten Unfälle passiert sind, weil die Leute nicht wussten wie sie mit ihren Baggern umgehen müssen, (fast) jeder hat einen Führerschein der einen PKW fährt hat einen Führerschein und es passieren trotzdem Unfälle. Und einen Kettenbaggerführerschein finde ich jetzt nicht soo wichtig, da ja ohnehin innerbetrieblich geklärt werden muss wen man auf einen Bagger setzt. Und ich mir den Inhalt des Führerscheins nicht vorstellen kann, da solche Bagger einfach sehr universell verwendet werden, vom Schrottplatz über Forstarbeiten bis in den Tiefbau.
Am Schluss kostet es halt jeder Firma und oder jedem Mitarbeiter viel Geld, und wirklich ändern tut sich nichts.

Und auch zum Thema Gefahrenbereich, da muss ich immer ein bisschen Lachen, wenn ich mir eine Leitungsbaustelle in der Stadt ansehe, dann sind automatisch Zivilpersonen zumindest im Theoretischen Schwenkbereich des Baggers, und beim Freigraben von Leitungen ist ein Mitarbeiter oft in unmittelbarer Nähe des Baggerlöffels, während immer nur wenige cm abgekratzt werden... Um eben sehen zu können wenn ein Kabel oder eine andere Leitung auftaucht. In dieser Situation, die alltäglich ist und nicht irgendwie konstruiert, hat ein Baggerfahrer lt. Gesetztgeber schon verloren wenn er den Schlüssel umdreht und zu den Joysticks greift....

Hier müssten die Firmen halt auch einmal zusammenstehen, und eine Adaptierung der Gesetze fordern, damit ihre Baggerführer und in vielen Fällen auch Poliere nur für den Rahmen ihrer Verantwortung bestraft werden können, und nicht einfach pauschal für alles was passieren kann.

Da wo sich Unfälle nicht verhindern lassen, müsste der Gesetzgeber zumindest dafür sorgen, dass die Auswirkungen nicht schlimmer werden. Ich denke die Baukonzerne hätten genug Gewicht um hier was zu ändern.

Und betreffend auf den Vorfall mit dem Mobilbagger und dem Jungen, muss man schon sagen dass es hier schon ein kleiner Justizskandal ist, für mich. Denn Leute die sich beim Arbeiten nicht die Hände dreckig machen, scheinen von der Justiz ja oft verschont zu bleiben.

Heißt es denn nicht? Der AN (Auftragnehmer) hat geeignete Maßnahmen zu treffen, um Betriebsfremde Personen von der Baustelle fernzuhalten. (Klar geht das bei einer Straße nicht, aber jedenfalls hätte man einen sichereren Weg bereitstellen können). Was ist mit der Sorgfaltspflicht der Bauleiter vom Auftraggeber, wenn es zu gefährlich wird, dann muss man halt über eine Umleitung des Verkehrs etc. reden.

Der Unfall ist für mich ein Musterbeispiel von falschem Verhalten. Von Auftraggeber, Baufrima und deren Vertreter (Bauleiter, Polier) und natürlich auch des Baggerfahreres, wobei der nur einen unbeabsichtigten Fehler gemacht hat, und dafür bestraft wird, während die anderen überhaupt nicht belangt werden.

Abschließend möchte ich noch Rudi danken für seinen Kampf für die Technischen Möglichkeiten, sicher sind die kein Allheilmittel, aber sie sind schon in vielen Fällen geeignet um Menschenleben zu retten, und können bei den Produktionskosten für solche Maschinen nicht so sehr ins Gewicht fallen.

Schöne Grüße



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Und auch zum Thema Gefahrenbereich, da muss ich immer ein bisschen Lachen, wenn ich mir eine Leitungsbaustelle in der Stadt ansehe, dann sind automatisch Zivilpersonen zumindest im Theoretischen Schwenkbereich des Baggers, und beim Freigraben von Leitungen ist ein Mitarbeiter oft in unmittelbarer Nähe des Baggerlöffels, während immer nur wenige cm abgekratzt werden...


Nur zum Thema Gefahrenbereich, also für mich ist ein Gefahrenbereich nicht automatisch überall, wo der Bager, Lader, Gabelstapler,... theoretisch hingreifen könnte. Z.B. auf so mancher Autobahnbaustelle, würden sonst komplette Fahrspuren durch Gefahrenbereiche von Baumaschinen rollen. Gefahrenbereiche ändern sich meiner Meinung auch während sich eine Maschine bewegt, z.B. wenn mir ein Stapler einen Hub Paletten, Gitterboxen etc. seitlich in langsamer Vorwärtsfahrt auf den Trailer schiebt habe ich (und auch die Staplerfahrer eines großen Automobilherstellers - wir sind ein eingespieltes Team, lade da jeden Tag) kein Problem damit, wenn ich unter Beobachtung der Maschine zügig hinter dem Stapler vorbeigehe. Natürlich is da nix mit stehen bleiben und ne Runde Quatschen, da mußte spätestens dann wieder weg sein, wenn der den Rückwärtsgang reinhaut...

Es gibt einfach ungeschriebene Regeln, die zu beachten sind - z.B. Nähere dich nie, oder Gehe oder fahre hinter einer Maschine/einem Fahrzeug durch, wenn dich der Fahrer nicht gesehen hat und sein Ok gegeben hat.
Vor Jahren hatten wir in der Firma den Fall, in einem großen Sägewerk (Betriebsgelände) mit entsprechenden großen Radladern und einem Sattelzug. Der Fahrer des Radladers machte da mit seiner Großvolumenschaufel in einem Haufen Sägespäne rum, meinte doch einer unserer tollen Fahrer er könne da so einfach mitm 40to. Sattelzug dahinter durchfahren - Ergebnis, der Radlader haute den Rückwärtsgang rein und versenkte sein Kontergewicht in der Sattelzugmaschiene ... Totalschaden - nur die SZM, der Radlader hatte keinen Kratzer biggrin.gif
Kann man nicht warten bis der Radladerfahrer den LKW gesehen hat und sein OK gibt d.h. durchwinkt.

Auch bei dem erwähnten Bauarbeiter neben dem Baggerlöffel, sehe ich weniger ein Problem. Der ist unter Beobachtung des Fahrers, außerdem kommt es darauf an wie der da steht. Weiß die meisten denken gar nicht soweit, 1. stelle ich mich nicht zu nah ran d.h. 1-2 meter Abstand zur Schaufel je nach Situation dürfens trotzdem sein. 2. Überlege ich mir von vorneherein instinktiv einen "Fluchtweg", wie reagiere ich, wo gehe ich hin, wenn es brenzlig wird. 3. Bin ich auf dem Sprung, hellwach, den Löffel ständig im Blick...

Meiner Meinung nach ist das Problem schlicht und einfach das Mitdenken bzw. die Vorstellungskraft oder Ignoranz der Leute. Um mich gefahrlos in die Nähe einer Maschine begeben zu können muß mir klar sein, wie der Arbeitsablauf der Maschine ist -siehe obiges Gabelstaplerbeispiel. Ansonsten gibts nur eins, wegbleiben und darauf warten bis ich gesehen wurde und das Ok des Fahrers kommt.

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