Abbruchbranche erschüttert: Urteil um Baulärm wird teuer

[Anwalt 0]

Es wird mit verschiedenem Maß gemessen.
Die Richter, also die die Rechtsprechung machen, sind nicht schuld. Der Gesetzgeber hat gewollt, dass verschiedener Lärm mit verschiedenem Maß gemessen wird.
Es gibt Regeln zu Verkehrslärm.
Es gibt Regeln zu Gewerbelärm.
Es gibt Regeln zu Baulärm.
Es gibt Regeln zu Freizeitlärm.
Es gibt Regeln zu Sportstätten.

Jede Regel hat Ihre eigenen Gesetze, eigene einzuhaltende Dezibelwerte, mit unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten, und sogar eigene Messverfahren und Bewertungen.
Es ist im Detail kompliziert.
Aber in der Tat, Verkehrslärm ist etwas anderes als Baulärm. Vergleichbar war der Baulärm im Westend Lärm mit einem Müllfahrzeug, welches 13 Stunden vor der Tür steht und ständig Müll presst. Eine Steinkreissäge vor dem Haus war wegen des Baulärms nur wie das Surren einer Mücke zu hören. Es war LAUT.

Und ja, auch im Westend fliegen die Flieger tief, und sind ganz schön laut, so um die 65 Dezibel wurden schon gemessen. Aber maßgeblich ist immer der tägliche Durchschnitt und der ist durch die Flieger nicht dauerhaft so hoch. Denn das Problem ist der durchschnittliche Daulerlärmpegel.

Und nein, es ist noch lange nicht vorbei: die konkrete Baustelle geht noch bis 2013, also insgesamt ca 30 Monate - es ist eine Großbaustelle direkt neben einer Schule, mitten im Wohngebiet. Es werden 7 Häuser, jeweils ca 25 Meter hoch, gebaut und noch ein 10-etagiges Bürohaus, alles mit einer 2-geschossigen Tiefgarage und zwischen 200 und 300 Stellplätzen.

[ZX250 103]

Hi Leute,

man muß hier schon mal die leute also die anwohner auch verstehen.
Also wenn ich auf ner baustelle bin und neben mir Meißelt einer stundenlang dann geht das ja mir schon auf die nerven und ich fahr selber bagger.
wenn kinder in der schule nichts mehr aufnehmen weil sie vor lauter lärm kirre sind dann ist auch mal schicht im schacht.

Wir wissen ja nicht genau wie sich das alles zugetragen hat am Westend, und ich sag ehrlich daß ich da nicht wohnen wollte, wenn da so ein krach ist.

Noch was zum Beitrag von geertyke:

is klar daß ihr holländer sowas von super seid in allem was baggern angeht, man liest es ja oft genug,

aber wie auch schon angesprochen wurde ist da noch die kleinigkeit daß solche dinger irre viel geld kosten, und leider dazu nicht irre viel arbeit dafür da ist, und so kann sich nicht jeder einen 870er kaufen mit ner riesen schere dran und mal eben einen bunker kaputtmachen.

Es gibt einen bestimmten markt für solche großgeräte und dazu eine bestimmte menge arbeit. wenn das angebot größer ist als die nachfrage dann stehen eine menge teurer maschinen rum die keiner braucht.
glaub nicht daß sich das viele leisten können.
klar wir könnten ja die holländer fragen ob sie uns einen borgen, aber wahrscheinlich habt ihr eure kisten auch nicht auf dem hof stehen sondern im einsatz, und somit nicht immer und überalll zur verfügung.
is au wieder schlecht.

fakt is, daß es immer ums geld geht, mann will riesige hütten hinstellen und die alten dafür suuuper billig wegputzen,
weil man gibt doch nicht schon im vorhinein einen haufen geld aus, da geht doch noch was...
also wird es billig gemacht, und schon steht der ärger ins haus.
Also, solange bei uns in deutschland nicht klar geregelt ist daß wenn ein auftrag ansteht auch klar definiert sein muß wie der auftragsnehmer diesen jenigen ausführt wird das nie anders werden bei uns.

Was mich aber an diesem Fall am meisten wundert ist:
Da sind bei so einem Projekt doch sicherlich sehr viele studierte, sehr gescheite menschen am werkeln, die alle irre viel geld verdienen.
aber daß einer von den bekloppten auf die idee kommen könnte daß monatelanges meißeln irgendwann irgendwem auf die nüße geht das wäre wohl zuviel verlangt??

Wie ein wirklich schlauer mensch mal sagte

"gut daß die studiert sind, wer weiß wie blöd die wären wenn nicht..."

gruß

Habe diesen Beitrag mal in zwei unterschiedliche Aspekte unterteilt:

Zum ersten Abschnitt kann ich nur sagen, absolut richtig!

Es ist ein großer Unterschied, ob man als Außenstehender den Lärm ertragen muss und sich nicht dagegen wehren kann, oder ob man als Beteiligter vor Ort ist und sieht den Fortschritt der Arbeit, bei der als Nebenprodukt Lärm entsteht.

In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal auf das aktuelle Beispiel in Bielefeld zurückkommen:

Wer so einen Auftrag annimmt, sollte sich vorher Gedanken zu der auszuführenden Arbeit machen, und dazu gehören u.a. die Arbeitssicherheit und der Schutz der Nachbarn (Menschen) vor Immissionen (Staub, Lärm, Erschütterungen, usw.) Und diese Belästigungen/Beeinträchtigungen sollten so gering auf das nicht vermeidbare reduziert werden. "Pickelt" man natürlich an so einem monomentalen Bauwerk mit einem Hämmerchen herum und trägt dieses nur "bröckchenweise" ab, ist das für die Nachbarn unerträglich.

Für solche Arbeiten gibt es Techniken auf dem Markt, die die Belästigungen auf ein erträgliches Maß reduzieren.

Verfügt man über diese Technik nicht, kann/darf man so einen Auftrag eben halt nicht annehmen.

Noch vor kurzem haben wir auf dem Schulgelände in Minden einen Tag gesiebt und einen Tag gebrochen - so wie uns später der Schulleiter sagte, war eine "normaler Unterricht" an diesen beiden Tagen nicht möglich.
Wir hatten Glück, die Schule ist unser direkter Auftraggeber.


Zum zweiten Abschnitt:

Vielleicht stehen die Niederländischen Banken positiver den Bauunternehmen gegenüber als die Deutschen Banken?! Welcher deutsche Bänker spricht schon gern mit einem deutschen Handwerker oder Bauunternehmer? In deren Augen sind wir unterste Talsohle! Nur, wenn es darum geht, Immobilien zu vermitteln (absolut risikoloses Maklergeschäft mit hohen Provisionen, oder auch vornehm ausgedrückt "Courtage") stehen sie in der ersten Reihe und reißen sich um die Objekte.

Richtig ist, das es nur einen begrenzten Markt auf diesem Sektor gibt. Und der muss entsprechend bewertet werden. Sieht man seine Chance, mischt man mit. Hier ist jeder frei in seiner Entscheidung.

Vor einigen Jahren hatten wir Kontakt zu niederländischen Erdbauern, die gerne in Deutschland gearbeitet haben. Inzwischen sind die aber fast von der Bildfläche verschwunden, weil in Deutschland die Baupreise viel zu schlecht sind. Ich gehe mal davon aus, dass die Niederländer nicht ganz so doof sind wie wir, und ihre Arbeit und Technik an die Auftraggeber (fast) verschenken. Habe erst gestern noch gehört, dass im Angebot für einen Abbruch in Bielefeld eine Preisdifferenz von 100 % zwischen den beiden großen Güterslohern Abbruchunternehmen besteht. Nur so viel hierzu.


Wenn ich nun in diesem Fall die Gegenseite (Anwalt) höre, kann ich den Gang zum Gericht schon verstehen. Lärmmindernde Maßnahmen wurden scheinbar nicht eingesetzt, obwohl, wie auch in Bielefeld, dieses möglich gewesen wäre.

Da braucht sich die Abbruchbranche nicht erschüttert zeigen!

Vielmehr sollte innovativ an Methoden gearbeitet werden, um gesundheitliche Schäden und Ärger mit den Nachbarn zu vermeiden.

Und die "Deutschen Unternehmer" sollten endlich lernen, Preise zu schreiben, so dass sich diese, wie die niederländischen Nachbarn, einen "870-er" leisten können. bearbeitet 13. August 2011 von ZX250

[Allgäuer 5]

Hi,

hast dir ja ganz schön viel arbeit angetan...

daß bei uns die preise am Boden sind hat nur einen grund, und zwar daß die Baufirmen die preise eben genau so in den Keller gedrückt haben, und zum zweiten daß viele auftraggeber nicht in der lage sind einem Pfuscher der billig anbietet im anschluß an seine miese arbeit artgerecht den ar... aufzureißen.

ich habe es oft erlebt , da wir öfters schon nachunternehmer von solchen murksern waren daß dieser pfusch von den auftraggebern verniedlicht wurde, weil man sich halt kennt usw..

Es könhnten sich ruhig 5 unternehmer im umkreis absprechen und gerechte preise für ihre arbeit verlangen, dann kommt eben einer daher der fährt 150 kilometer und macht es um so billiger...

das kann doch keiner verstehen..

gruß

[BerndSt 16]

Wenn jeder Unternehmer vor Beginn ein vernünftiges Abbruchkonzept vorlegen würde,dann gäbe es jetzt nicht so ein Theater..Und dort muss der Auftraggeber dann durch greifen und klipp und klar sagen ohne schlüssiges Konzept machst hier nix.Lange Zeit wurde dem keine Beachtung geschenkt jetzt haben mal welche aufgepasst und sind der Sache nach gegangen.Zu Recht.Muss so ein Theater immer sein nur weil man die Technik nicht hat oder nutzt?Den ganzen Tag nur das Meissel geklappere da wirst ja Verrückt..Es ist schon so wie der Geert es beschrieben hat ,die Holländer sind uns um Welten vorraus im Abbruch.Wir in Deutschland sind da einfach noch in der Steinzeit..

[geertyke 926]

Nicht nur in Holland, aber auch in Italien hat man grosse schere, und japan und die schweiz. Sehe auch mal nach firmen in die Schweiz wie die etwicklung von gerate und maschinen geht. Und LST macht auch sachen durch entwicklungen von Zangen wie Demlator. In Japan ist larm auch wichtiges Thema. Darum sind seit jahren so viele grosse maschinen und auch spezialmaschinen. Die vorbilden sind jahren da. Und hatten Abbruchfirmen vorbild an nehmen konnen. Und ja es ist gutes punkt, Auftraggeber sind auch wichtig. Der mussen auch Abbruchfirmen ein eigenes konzept geben konnen. Damit konnen auch viele kosten spart wirden fur auftraggeber und macht arbeiten von Abbruchfirmen auch einfacher. bearbeitet 13. August 2011 von geertyke