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Abbruchbranche erschüttert: Urteil um Baulärm wird teuer


Bauforum24

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Der Lärm einer Frankfurter Großbaustelle löste eine Klage mit Folgen aus: auch zweites Urteil fordert die Einhaltung utopischer Lärmgrenzwerte. Experten befürchten Kostenexplosion.

Starke Vibrationen und Schlafstörungen haben einen Anwohner der Frankfurter Großbaustelle im Westend dazu veranlasst, gegen die Stadt Frankfurt als Bauherren zu klagen. Bei den Rückbauarbeiten forderte vor allem das alte Fundament eines ehemaligen Hochhauses die Abbruchhämmer heraus. Der Lärm war vielen Nachbarn und einer Schule zu viel ? ein Anwohner klagte. Das Verwaltungsgericht Frankfurt gab dem Kläger bereits im April in erster Instanz Recht. 55 dB (A) wurde als vorläufiger Grenzwert für Arbeiten tagsüber festgelegt. Der Beschluss des 9. Senats des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes vom 31. Mai 2011 korrigierte diese Grenze auf 65 dB (A) leicht nach oben. Damit tritt die so genannte AVV Baulärm vom 19. August 1970 in Kraft, welche für Gebiete mit gewerblichen Anlagen und Wohnungen gilt.

Hydraulikhammer_Abbrucharbeiten.jpg


Abbruch mit Hydraulikhammer - bei geforderten Grenzwerten von 55 dB (A) kaum realisierbar

Beide Urteile bedeuten ein radikales Umdenken bei Abbrucharbeiten im städtischen Bereich und haben so in der Baubranche mächtig Staub aufgewirbelt. Der Deutsche Abbruchverband e.V. befürchtet, dass mit dem letzten Urteil auch ein Präzedenzfall für weitere Baustellen im Bundesgebiet geschaffen wurde. Wie der Verband nun mitteilt, ist ?die Einhaltung der zulässigen Immissionswerte [?] mit den üblichen gebräuchlichen Geräten nicht oder nur schwer zu erreichen". Sogar eine Küchenmaschine sei mit 60 ? 80 dB (A) schon teilweise über dem Grenzwert, heißt es in der Mitteilung weiter.

Besonders in Zeiten großer Sparvorhaben der öffentlichen Hand, ist dies sicherlich eine Hiobsbotschaft. ?Wenn sich das durchsetzt, dann wird in Frankfurt nicht mehr gebaut werden können ? weder Bürohäuser noch Schulen oder Kitas", lässt sich der Leiter der Städtischen Bauaufsicht, Michael Kummer, aus der Frankfurter Rundschau zitieren. Wie die Bauwirtschaft auf das Dilemma reagiert, bleibt abzuwarten.

Mehr News aus der Baubranche...

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Bauforum24 TV Video: Jobreport Abbruch Frankfurt

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Weitere Informationen: Homepage der Bauaufsicht Frankfurt

(Fotos: Bauforum24)
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Du bist Deutschland...eigentlich sollte man alles stehen und liegen lassen und den lieben Nachbarn die Freude an einer halb abgerissenen Bauruine auf Lebenszeit gewähren!

(...natürlich genau so utopisch wie die Einhaltung der Grenzwerte...)

In Bayern wurde kürzlich eine WKA gestellt. Diese muss nun nachts abgeschaltet werden, weil ein Gericht nach fragwürdigem Gutachten auf Impulshaltigkeit entschied.
Energiewende - na klar, anti Atomkraft! Aber bitte nicht in meiner Nähe...

Schöne Häuser? Selbstverständlich! Aber bitte ohne Lärm und Schmutz...

Achja, die Milch kommt ja aus der Tüte whistling.gif
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Tja da ist der deutsche Regelungswahn.....

Und 65db sind ein Witz, jede Straße ist lauter (ja auch wenn Pferdchen drüberklappern)
Setzt man das für den Straßenverkehr um, fahren wir alle nur noch Fahrrad oder ELektroauto.

Und bitte die Sirenen der Feuerwehr und Polizei auch auf 65db drosseln.

Aber in Deutschland kann man ja auch gegen Kinderlärm klagen und Recht bekommen.

Wir arbeiten auch nicht gern mit lauten Maschinen, aber für gewisse Arbeiten, frag Ich mich wie da leisere Maschinen möglich sein sollen, ich denke da an Hydraulikhämmer/Kreissägen/ Rüttelplatten usw.




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Dieses "Verfahren" zielt genau darauf ab:

http://forum.bauforum24.biz/forum/index.ph...st&p=487524

Hier kann ich´s vielleicht noch verstehen, falls die Firma nur Lärm mit dem "Meißelchen" produziert hat und kein Erfolg zu sehen war.


Ich bin der Meinung, dass dieses Bauwerk mit einer entsprechenden Betonschere schon geräuscharm (-ärmer) zurück gebaut werden kann.

Werde die Tage mal vorbeischauen.
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Des ist ein extrem Beispiel,

warum da keiner auf die Idee gekommen ist, den Bunker mit einem Abbruchroboter von innen zuschwächen,
und den rest von außen zuerledigen ist ein Rätsel.

Selbst mit einer Abbruchschere tut man sich bei den Wandstärken schwer.

Nur hart gesehen, kann man nicht mal mehr einen Wasserrohrbruch/Kabelstörung beseitigen,
weil der Fugenschneider zulaut ist.





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