Roadmaker 2 Geschrieben 1. Februar 2005 Share Geschrieben 1. Februar 2005 Hallo,ich habe ja nun schon einige Jahre im Straßenbau hinter mir und auch schon einiges an Firmen durch. Auf diesem Weg sind mir auch schon viele Straßenbauer Lehrlinge "unter die Fittiche" gekommen. Einige waren sicherlich im falschen Beruf, die meisten haben jedoch durchgehalten. Bei der letzten Firma, waren die Lehrlinge jedoch die Krönung! Stinkend faul, und nix gelernt. Einer war schon das zweite mal durch die prakische Prüfung gefallen. Nachem ich ihn fragte, was er die ganzen Jahre gemacht habe, sagte er "gerüttelt und hinter dem Bagger gestanden".Das kann es doch nicht sein!Liegt es an den Azubis oder am Betrieb?Wie sind euere Erfahrungen mit Auzbildenden???GrußAndreas Zitieren Link to comment Auf anderen Seiten teilen Teilen...
Mr_Jay-X 5 Geschrieben 1. Februar 2005 Share Geschrieben 1. Februar 2005 (bearbeitet) Ich habe von 1999 - 2002 mene Ausbildung zum Straßenbauer in einem Mittelständischen über 120 Jahre alten Unternehmen gemacht. Das erste Lehrjahr bestand hauptsächlich aus ÜBL und Berufsschule und kaum Betrieb weil die Straßenbauer Ausbildung ja mit Blockunterricht abläuft. Schon in den ersten Tagen auf der Baustelle konnte ich Dinge machen die meine Lehre gefördert haben. Zum Beispiel sollte ich nach der dritten Woche Betrieb versuchen in einem Kanalschachtunterteil das Parkett und die Berme ( Rinne ) herzustellen. Ich habe mir damit mühe gegeben und mir auch Zeit gelassen und als mein Vorarbeiter sich das angucken kam sagt er " Ja sieht doch schon sehr gut aus für das erste mal. Das können wir so lassen " Seitdem habe ich in dieser Kolonne bei jedem Schacht das Parkett und die Berme hergestellt. Nach und nach folgte dann der Umgang mit Maschinen wie zb das Fahren und bedienen von Hydraulikbaggern und Radlader in diesem Fall CATM318 und Atlas 1404 sowie ein alter Zettelmeyer Radlader. Kleingeräte wie Rüttelplatte, Wacker, Schneidemaschine konnte ich schon vor meiner Ausbildung bedienen da ich dies alls bereits in meiner Praktikumsfirma gelernt hatte. Ich war während meiner Ausbildung zu 60% im Kanalbau, zu 20% im Rohrleitungsbau und leider nur 20% im Straßenbau eingesetzt. Das liegt daran das meine damalige Azubi Firma wenig Straßenbau gemacht hat und mehr Kanal - und Rohrleitungsbau. Daher habe ich vom Praktischen wissen her mehr ahnung vom Kanalbau als vom Straßenbau. Als meine Zwischenprüfung kam bin ich durchgefallen weil ich Natursteinpflaster nicht so gut konnte. Nachgeholt habe ich sie nicht. Als dann im Jahr 2002 die Gesellenprüfung kam war das Prüfungsstück das Stück der Handwerks Straßenbaur. Und ich habe Industrie Straßenbauer gelernt. Der Unterschied hier drin ist das die Handwerks Straßenbauer mehr auf Naturstein angelernt werden und die Industrie Straßenbauer mehr auf Betonstein. Leider bin ich auch bei der Gesellenprüfung durchgefallen weil ich einfach zu wenig im Straßenbau gelernt habe und dafür zuviel im Kanalbau. Nach dieser durchfallenden Prüfung haben der Betrieb und ich uns getrennt weil ich aus der Frma raus wollte. Ein halbes Jahr später habe ich die Prüfung dann auf eigen Faust, ohne Firma und mit einem 1 Wöcheigen Lehrgang nachgeholt und bestanden. 600 euro habe ich für alles zusammen bezahlt. Aber ich bin froh das ich meinen Gesellenbrief in der Tasche habe und somit meine ausbildung abgeschlossen habe. Und seitdem habe ich leider auch nicht mehr im Tief - und Straßenbau gearbeitet was ich sehr Traurig und schade finde weil der Tiefbau mein Traumberuf ist und auch bleiben wird. Seit August 2004 bin ich Leiharbeiter und werde von einer Firma zu anderen Firma geschickt um dort auszuhelfen und verdiene dort weniger als in meinem 3 Ausbildungsjahr. Im März werde ich wieder mal einen Stapel Bewerbungen raus schicken und mit Glück werde ich dieses mal eine Stelle finden.Und in meiner Ausbildung habe ich von Anfang an viel gelernt.. Aber wie bereits gesagt mehr im Kanal und Rohrleitungsbau. Aber nach dem Verfüllen von Kanalgräben ist ja der Straßenbau mit innegriffen da ja der Unter - und Oberbau wieder Fachgerecht hergestellt werden musste. Da ich eine gute Optik habe, habe ich in der Kolone so gut wie immer die Bituminöse Tragschicht abgezogen und anschließend wenn kein Subunernehmer mit dem Fertier kam auch die Deckschicht mit der Hand gezogen.Ich könnte noch soviel erzählen aber das würde einfach zu lang werden.LGDennis bearbeitet 1. Februar 2005 von Mr_Jay-X Zitieren Link to comment Auf anderen Seiten teilen Teilen...
HitachiBagger 6 Geschrieben 1. Februar 2005 Share Geschrieben 1. Februar 2005 (bearbeitet) Bei uns sind auch 4 von 6 Lehrlingen totale Schnarchtüten ! Einer hat ne kronische Schlafkrankheit (kann einpennen egal wie laut es in der umgebung ist und egal wann). Ist schon mal aufem Radlader eingepennt - ein Unfall gab es zum Glück nich... seitdem verweigere ich die arbeit mit meinem Lehringskollegen. bearbeitet 1. Februar 2005 von HitachiBagger Zitieren Link to comment Auf anderen Seiten teilen Teilen...
johannes 1.535 Geschrieben 1. Februar 2005 Share Geschrieben 1. Februar 2005 (bearbeitet) Wir hatten auch zwei Lehrlinge im Betrieb(ca.40 Mann)und da kannte jeder jeden noch.1.Da wurden die Berichtshefte nicht ordnungsgemäß gemacht und pünktlich abgegeben.Einer wurde dann vom Bauleiter nach Hause geschickt um es nachzuschreiben--1 Tag Urlaub weg.Oder sie wurden von einem HWK-Kurs verwießen,weilse !!mit Mörtel in der ganzen Bauhalle rumgeschmissen haben!!--Und das nicht nur einen Kurs.Diese Fehltage mussten dann nachgeholt werden,sonst wird mann nicht zur Abschlussprüfung zugelassen.2.Was mir in meiner Lehrzeit aufgefallen ist dass Lehrlinge die bei großen Firmen lernten,wir hatten welche in der Klasse die bei Dobler Bau,Riebel Bau,lernten nicht alle aus,da wurden lehren im 1.Lehrjahr teilweise abgebrochen.Und da fragt sich doch jeder Unternehmer,wieso soll er ausbilden,wenn er im Endeffekt nur zahlt,zahlt,zahlt ohne irgendwann was dafür bekommen zu haben.Ich will des nicht verallgemeinern aber ein paar Fälle gabs da bei uns in der Klasse schon. :bagger3: Oder noch so ein Beispiel:Wenn da der Berufsschullehrer anruft:Ja der Schüler ist schwänzt.Was soll ich jetzt tun.Ich kenn des von meinem Bekanntenkreis her,dass da auch teilweise die Lehrer schon überfordert sind. Wenn ich als junger Mensch gratis ne Ausbildung bekomm,dann muss ich doch schauen das ich gerade in solchen Zeiten ne Qualifikation erreiche.@Mr_Jay-XHut ab vor dir. mit dem NachholenDas ist auch ein Problem in der Ausbildung.Bei der "Spezialisierung"der Firmen auf bestimmte Bereiche der Bauleistungen sind die Lehrlinge die Dummen.Bei mir in der Ausbildung wars zwar nicht so schlimm,aber ich hab zuerst auch mehr Betonarbeiten gemacht.Ich hatte am Anfang Problemebeim Mauern in der HWK,was die Schnelligkeit betraf.Als dann der Bescheid zur Zwischenprüfung kamm bin dann erstmals zum Bauleiter gegangen und hab ihm gesagt,dass es doch mal an der Zeit ist,dass ich mal auf ne Baustelle komm,wo sich das Mauern automatisiert.Von da ab hatte ich viel weniger Probleme als vorher. bearbeitet 1. Februar 2005 von johannes Zitieren Link to comment Auf anderen Seiten teilen Teilen...
Alexander Schwabe 16 Geschrieben 1. Februar 2005 Share Geschrieben 1. Februar 2005 Also ich hab noch keine Ausbildung gemacht sondern nur ein Praktikum in einem kleinem Bauunternehmen und da habe ich freiwillig alle Aufgaben gemacht die mir zugeteilt wurden und was ich nicht alleine erledigen konnte habe ich gesagt und mir wurde damit unter die Arme gegriffen. Ich war auch immer sehr Aufmerksam und dadurch viel dazu gelernt. An den letzten 3 Tagen durfte ich mich sogar im Umgang mit Radladern und Minibagger üben.Also wie ich das sehe liegt es sowohl auch an der Firma/Schule und dem Lehrling wie er seine Ausbildung absollviert.Gruß Alex Zitieren Link to comment Auf anderen Seiten teilen Teilen...
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