Zu Inhalt springen
Europas größte Bau & Baumaschinen Community - Mitglieder: 36.228

Straßenumbau, -sanierung aus baubetrieblicher Sicht


BauStud

Recommended Posts

Hallo zusammen,

ich muss in einem RE-Vorentwurf (Thema meiner Bachelorarbeit) den Umbau bzw. die Sanierung, Moderinisierung eines Busbahnhofes und der angrezenden Straße (beides von 1988) planen. Der Busbahnhof bekommt einen neuen Oberbau (nach Bauklasse II). Die Straße bekommt den gleiche Aufbau. Neuer Aufbau is wie folgt:
4cm Deckschicht
8cm Binderschicht
14cm Tragschicht
49cm FSS
=========
75cm

Jedoch muss zunächst der bestehende Fahrbahnaufbau abgebrochen werden. Der jetztige Aufbau sieht so aus:
3,5cm Deckschicht
12,5cm bit. Tragschicht
44cm FSS
=========
60cm

Es muss also der gesamte bestehende Oberbau raus, und zusätzlich noch min. 15cm Boden ab Planum ausgehoben werden.

Meine Fragen:
Ist meine Ausdruckweise so für ein RE-Vorentwurf ok?
Kann die bereits eingebaute FSS im neuen Oberbau wieder verarbeitet werden?

Fragen zu Baubetrieb:
Wie lange dauert ungefähr so ein Umbau?
Soll in Bauabschnitten gebaut werden?
Wie wird denn der ÖPNV während der Bauzeit in der Regel geregelt?

Das neue Busbahnhofgelände hat einen neuen Kombibahnsteig (Bussteig, Bahnsteig) mit 7 Haltebuchen, und zwei neue Mittelinseln mit insgesamt 5 Stellplätzen,alles barrierefrei. Der Busbahnhof ist durchschnittlich 16m breit und ca. 130m lang. Die Straße (Einbahnstraße) ist nur einspurig befahrbar.

Hier ein Überblick:
IPB Bild

Noch eine Frage: In meinem Fall gibt es auf dem "Kombibahnsteig" zwischen Bahnsteig und Buststeig einen Höhenunterschied von 18-70cm, d.h. beide Steige sind mit Rampen und Treppen verbunden. Kann das trotzdem ein "Kombibahnsteig" nennen?

Ich DANKE euch allen sehr für eure Hilfe!! yes.gif
Link to comment
Auf anderen Seiten teilen

Registriere dich um diese Anzeige nicht mehr zu sehen.

Hallo Baustud

Ich beantworte deine Fragen mal in Kursiv, das macht es übersichrtlicher


ich muss in einem RE-Vorentwurf (Thema meiner Bachelorarbeit) den Umbau bzw. die Sanierung, Moderinisierung eines Busbahnhofes und der angrezenden Straße (beides von 1988) planen. Der Busbahnhof bekommt einen neuen Oberbau (nach Bauklasse II). Die Straße bekommt den gleiche Aufbau. Neuer Aufbau is wie folgt:
4cm Deckschicht
8cm Binderschicht
14cm Tragschicht
49cm FSS
=========
75cm

Jedoch muss zunächst der bestehende Fahrbahnaufbau abgebrochen werden. Der jetztige Aufbau sieht so aus:
3,5cm Deckschicht
12,5cm bit. Tragschicht
44cm FSS
=========
60cm

Es muss also der gesamte bestehende Oberbau raus, und zusätzlich noch min. 15cm Boden ab Planum ausgehoben werden.

Meine Fragen:
Ist meine Ausdruckweise so für ein RE-Vorentwurf ok?

jein, es wird meistens getrennt ausgeschrieben, in dem Fall Bit Oberbau ausbauen und entsorgen,
ich empfehle immer eine Abrechnung in t mit Lieferscheinnachweis
Aushub FSS und Tiefersetzen des Planums wird meistens in m³bzw m² ausgeschreiben.


Kann die bereits eingebaute FSS im neuen Oberbau wieder verarbeitet werden?

Solang diese nicht übermäßig mit Boden verschmutzt ist ja.
Die Bauunternehmen müssen halt bei der Aufnahme aufpassen Alternativ kannst du die vorh. FSS Schicht auch nur teilweise aufnehmen, ein Geogitter einsetzen, und wieder neuauftragen.
Eine Bewehrung des Asphaltoberbaus innerhalb der Busfahrstreifen ist auch ratsam
TENSAR dort findest du Info über Geogitter/Asphaltbewehrung


Fragen zu Baubetrieb:
Wie lange dauert ungefähr so ein Umbau?
Kommt auf die Örtlichkeiten, Frequentierung mit Bussen und darauf an wieviele Leute und Maschinen man einsetzen kann und will. Kennzahlen wie Größe der BitFlächen,
zuleistende Arbeiten für das Setzen von Kassler Sonderborden/Entwässerung vereinfacht das ganze.
Solltest du eine Kostenschätzung gemacht haben, rechne pauschal 800-1000€ Umsatz pro Bauarbeiter und Arbeitstag. z.b. 500000 € Kosten 5 Mann auf Baustelle =100-125 Arbeitstage


Soll in Bauabschnitten gebaut werden?
Wird sich nicht vermeiden lassen, es sei den man beommt den BBH ganz zu

Wie wird denn der ÖPNV während der Bauzeit in der Regel geregelt?
Die ÖPNV Betreiber muss die Haltestellen auf den Abschnitt verteilen in dem nicht gearbeitet wird, oder in weiterführenden Straßen Parkplätze requrieren die als Behelfshaltestellen genutzt werden
Daher empfiehlt es sich die ÖPNV verantwortlichen möglichst früh in die Planung einzubeziehen,
und noch wichtiger die DB (Deutsche Bahn /Dämliche Bürokraten)


Das neue Busbahnhofgelände hat einen neuen Kombibahnsteig (Bussteig, Bahnsteig) mit 7 Haltebuchen, und zwei neue Mittelinseln mit insgesamt 5 Stellplätzen,alles barrierefrei. Der Busbahnhof ist durchschnittlich 16m breit und ca. 130m lang. Die Straße (Einbahnstraße) ist nur einspurig befahrbar.

Deine Haltebucht an der linken Insel, behindert den Verkehr, steht dort ein Bus,
kommen die hinteren nicht durch. Ich vermute die Bahn verkehrt auf deinem Plan "oben"? Und der Verkehr
überd en BBH geht von rechts nach links?

Teilweise sind die Haltbuchten durch ihre Anornung auch schlecht anzufahren/zuverlassen.
Bedenke das Busse lang sind, und mit dem Heck "ausschwenken" Ich seh das ganze mal von rechts,
wollen Bus 1+2 die Haltestelle verlassen, müssen sie sehr hart nach links einschlagen und werden mit dem Heck über den Fußgängerbereich schwenken



Noch eine Frage: In meinem Fall gibt es auf dem "Kombibahnsteig" zwischen Bahnsteig und Buststeig einen Höhenunterschied von 18-70cm, d.h. beide Steige sind mit Rampen und Treppen verbunden. Kann das trotzdem ein "Kombibahnsteig" nennen?

Nennen kann man es wie man es will, solange es eine Bauliche Einheit bildet.
Vergiss bitte nicht deine Rampen <6% Behinderten gerecht auszuführen, weiterhin müssen Leitsysteme für Sehbehinderte vorgesehen werden. Auch nicht in der Kostenermittelung.
Diese Systeme sind auch von deinen Inseln quer überd en BBH anzulegen.

Wichtigst auch in der Vorplanung ist die Tatsache das man bei solchen Baustellen mit hohem Publikumsverkehr auf eine bauliche Trennung zwischen Bereichen im Betrieb und dem Baubereich achten muss. Verschraubter Bauzaun 2m Hoch ist hier angebracht.


Link to comment
Auf anderen Seiten teilen

...und vielleicht noch ein kleiner Tipp:

In Bielefeld werden die Fahrbahnen der Busbuchten immer häufiger (evtl. auch jetzt alle) in Betonbauweise ausgebaut, das verhindert Spurrinnen und ein "aufwellen" des Asphalt´s in den immer heißer werdenden Sommermonaten.

Wenn´s passt, werde ich mal ein Foto mitbringen und hier einstellen.
Link to comment
Auf anderen Seiten teilen

Da hat ZX250 recht, entweder Beton, oder Asphaltbewehrung. und bloß kein Pflaster....
Wobei man auf Beton die Ölflecken so schön sieht..... whistling.gif bearbeitet von SirDigger
Link to comment
Auf anderen Seiten teilen


Da hat ZX250 recht, entweder Beton, oder Asphaltbewehrung. und bloß kein Pflaster....
Wobei man auf Beton die Ölflecken so schön sieht..... whistling.gif


wenn Asphalt, dann aber mindestens Splitt-Mastix!
Link to comment
Auf anderen Seiten teilen

Diskutiere mit!

Du kannst jetzt antworten und Dich später anmelden. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.

Gast
Antworte auf dieses Thema...

×   Du hast formatierten Inhalt eingefügt..   Formatierung wiederherstellen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch umgewandelt und eingebettet.   Statt dessen nur den Link anzeigen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

  • Gerade aktiv   0 Mitglieder

    • No registered users viewing this page.
×
  • Neu erstellen...