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Berufskolleg für Bautechnik bietet Bauausbildung und Fachhochschulreif


Bauforum24

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Das Berufskolleg für Bautechnik der Bauwirtschaft Baden-Württemberg bietet eine Bauausbildung und Fachhochschulreife. Diese Ausbildungsmöglichkeit ermöglicht gleich drei Abschlüsse in drei Jahren: Den Gesellenbrief in einem Bauberuf, den staatlich geprüften Berufskollegiaten sowie die Fachhochschulreife.

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Bauausbildung und Fachhochschulreife in drei Jahren bietet das Berufskolleg für Bautechnik

?Ich bin lieber bei jedem Wetter draußen, als bei jedem Wetter drin." Luis Schneller weiß, wovon er redet. Täglich steht er auf der Baustelle und lässt sich weder von Schnee noch von Hitze beeindrucken. Bei ihm muss alles in Bewegung sein ? Körper und Geist. Derzeit lernt Luis Beton- und Stahlbetonbauer, ist im ersten Ausbildungsjahr, und hat schon gewisse Praxiserfahrung: ?Mein Vater ist Chef einer mittelgroßen Baufirma. Klar, dass ich mich seit jeher fürs Bauen interessiere. Trotzdem war es nicht sicher, dass es bei mir beruflich in diese Richtung geht. Meine Eltern hätten mich auch bestärkt, wenn ich Banker geworden wäre."

Während seiner Realschulzeit hat Luis Schneller tatsächlich ein Praktikum in einer Bank absolviert. Doch die Aussicht, Tag für Tag mit Anzug und Krawatte vor Kunden zu stehen, war für ihn nicht besonders verlockend. Der 17-jährige Stuttgarter wollte Spannenderes machen, vor allem aber möglichst schnell Karriere - und zwar auch mit Mittlerer Reife. Sein Ziel: Bauingenieur werden. Sein Weg: Das Berufskolleg für Bautechnik. Drei überzeugende Gründe sprachen für diesen Schritt: ?Mit der Berufskolleg-Ausbildung hab ich gleich mehrere Abschlüsse auf einmal in der Tasche ? den Gesellenbrief als Beton- und Stahlbetonbauer, den staatlich geprüften Berufskollegiaten und die Fachhochschulreife. Das alles in drei Jahren! Außerdem verdient man von Anfang gutes Geld. Für mich ein perfektes Angebot. Die Jungs aus meiner Schule konnten kaum glauben, dass so was geht."

Seine Lehre wollte Luis Schneller bewusst nicht im väterlichen Bauunternehmen absolvieren. Er hat sich für eine kleinere Wohnungsbaufirma entschieden, bei der er von Anfang an in verschiedenen Gewerken zum Einsatz kommt. Hier gibt's keinen Sonderbonus für ihn. Jeder kennt jeden, alle duzen sich. Teamgeist wird groß geschrieben. Für den angehenden Baufachmann ein wichtiger Aspekt: ?Bauen ist für mich wie Teamsport. Jeder Einzelne trägt mit seiner Arbeit zum großen Ganzen bei. Ich jedenfalls finde es super, an einem gelungenen Haus mitzubauen, das noch nach Jahren steht und auf das ich stolz sein kann."

Die Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer ist interessant und abwechslungsreich. Mal zimmert Luis Verschalungen aus Holz, damit der Frischbeton später die richtige Form erhält. Dann wieder stellt er Stahlbewehrungen her, die zusammen mit dem Beton erst den eigentlichen Verbundwerkstoff Stahlbeton ergeben. Ganz wichtig sind auch Fachkenntnisse im Bereich Betoninstandsetzung. Witterungseinflüsse können im Laufe der Jahrzehnte einem Stahlbetonbau durchaus zusetzen. Für die Behebung solcher schadhaften Stellen braucht man Spezialwissen. Auch das korrekte Berechnen der Betonmengen und die notwendige Disposition der Transportbetone gehören zur Ausbildung. Zudem müssen Baupläne richtig gelesen und umgesetzt werden. Ein einziger Zahlendreher, weiß Luis, und die Fensteröffnung wird womöglich zu groß oder zu klein.

Die Faszination des Bauens begleitet den jungen Mann schon seit der Kindheit. Damals hat er mit seinen Freuden den großväterlichen Bauhof als spannendes Spielfeld entdeckt. Heute will er selbst gestalten, das Nahziel Bauingenieur fest vor Augen. ?Es gibt viele interessante Projekte, ob kleines Wohnhaus oder große Bauvorhaben wie Stuttgart 21. Jede Baustelle ist neu und anders. Außerdem arbeitet man mit innovativer Technik und hochmodernen Baumaschinen." Vielleicht steigt er später - nach Lehre und Studium - tatsächlich mal ins väterliche Unternehmen ein. Vielleicht arbeitet er aber auch für einen international tätigen Baukonzern im Ausland. Er lässt es auf sich zukommen und stellt jetzt schon die richtigen Weichen.

Zurzeit steht erstmal seine Baulehre im Vordergrund, d.h. drei Jahre Ausbildung im Betrieb, in der Berufsschule und im überbetrieblichen Ausbildungszentrum. Parallel dazu belegt Luis im Rahmen des Berufskollegs für Bautechnik bestimmte Zusatzfächer, um sich für spätere Führungsaufgaben zu qualifizieren. Dabei werden unter Anderem spezielle Kenntnisse in Planung, Organisation und Menschenführung vermittelt. Für die angestrebte Fachhochschulreife müssen einige Extrafächer absolviert werden. Das Besondere beim BKB: Mit Beginn der Ausbildung sind noch alle beruflichen Wege offen. Wer nicht studieren möchte, erwirbt durch den Zusatzunterricht trotzdem optimale Voraussetzungen, um in einem Bauunternehmen in die mittlere Führungsebene aufzusteigen ? etwa als Werkpolier oder als Geprüfter Polier. Für Luis Schneller zählt aber auf jeden Fall das solide Fundament, auf das er durch seine Lehre aufbauen kann: ?Man muss ja praktisch denken. Falls es nix wird mit dem Bauingenieur, weiß ich wenigstens, wie man eine Mauer ordentlich hochzieht oder ein dauerhaftes Betonbauwerk erstellt."

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weitere Informationen: www.bauwirtschaft-bw.de

(Fotos: Bauwirtschaft Baden-Württemberg e.V.)
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