Mr.Caterpillar 0 Geschrieben 26. August 2010 Geschrieben 26. August 2010 Mittlerweile wird sogar im Münchner Merkur darüber berichtet zumindestens anhand einer Fotostrecke.Merkur Online Zitieren
Gast Kränchen Geschrieben 26. August 2010 Geschrieben 26. August 2010 Der Stefan hat es angesprochen, einer der größten Unsicherheitsfaktoren beim Bau von Stuttgart 21 ist das Anhydrit im Untergrund der Region Stuttgart.Anhydrit ist ein Mineral aus der Mineralklasse der wasserfreien Sulfate, stark vereinfacht kann man es als Salzgestein betrachten.Wird Anhydrit permanenter Feuchtigkeit ausgesetzt, verwandelt es sich in Gips.Dabei kommt es zu einer Volumenveränderung von bis zu plus 50 %.Der Untergrund von Stuttgart ist bedingt durch die schwäbische Alb und deren Karstgestein sehr kompliziert und stellt bei großen Bauvorhaben hohe fachliche Anforderungen an die Bodengutachter.Bei Stuttgart 21 müssen massive Baugruben erstellt werden, hierbei werden die Grundwasserströmungen mit Sicherheit verändert und ich glaube, es kann niemand vorher abschätzen, ob nicht abgelenktes Grundwasser in Bodenschichten mit Anhydrit eindringt.Es ist durchaus möglich, das sich das Grundwasser schon weit vor der eigentlichen Baustelle, aufgrund Störung der Grundwasser führenden Schichten durch tiefe Baugruben und veränderten Bodendrücken, durch massives umschichten von Bodenmaterial, neue Wege im Untergrund sucht und diese dann womöglich durch Anhydritanlagerungen führt.Schäden an Gebäuden können dann an ganz anderen Stellen auftreten als am neuen Bahnhof selber.Ich glaube, im Bezug auf die Bodenverhältnisse im Stuttgarter Untergrund, wird sich kein Bodengutachter im Rahmen von Stuttgart 21 so weit aus dem Fenster gelehnt haben und sagen, das Anhydrit stelle keine Gefahr dar.Das Faktum Anhydrit spiegelt besonders deutlich, die penetrante Verlogenheit und besinnungslose Risikobereitschaft, der agierenden Hauptpersonen bei S21 wieder.Ein eventuell auftetendes Anhydritproblem hat man wohl mit Sicherheit nicht in die Kosten mit eingerechnet.Hier wird gehandelt frei nach dem Motto; Wir bauen auf biegen und brechen, komme was wolle, wir bezahle das...Inzwischen finde ich es beeindruckend, mit welcher Intensität in Stuttgart protestiert wird, das erinnert ja schon fast ein bischen an die Demonstrationen gegen Atomkraft in den 70er/80er Jahren.Um so erschreckender ist das Verhalten der Verantwortlichen, die immer mehr auf Tauchstation gehen und nichts sehen wollen.Abriss mit Longfrontbagger unter Aufsicht hunderter Polizisten, ich glaube so etwas hat es bisher noch nicht in Deutschland gegeben.Der Fall S21 zeigt deutlich auf, das in Zukunft in diesem Land große Entscheidungen und wie hier Bauvorhaben wo gewaltig viel Steuergelder aufgewendet werden, vorab durch Volksabstimmungen auf die Durchsetzbarkeit hin geprüft werden müssen.Auch allgemein gesehen würden Volksabstimmungen manche politische Endlosdiskussionen in diesem Land verhindern und Entscheidungen könnten schneller umgestzt werden, egal ob nun positiv oder negativ.Der Bürger ist oftmals schlauer als die Politiker denken, das würden diese dann ganz schnell merken.Meiner Meinung nach ist eine Grundgesetzänderung hin zur Volksabstimmung unbedingt erforderlich, S21 macht das überdeutlich.Als Nebeneffekt würde sich dann auch die Politikverdrossenheit im Volk wieder abschwächen.Der Entscheidungswillkür der Politiker und Wirtschaftsmächtigen würde damit ein Ende gesetzt und manch ein Herr und Dame würden dann ganz schön dumm aus der Wäsche schauen.Gespannt bin ich auf die Wahlen in Baden Würtemberg, da kommt bestimmt einiges in Bewegung. Zitieren
Domme 0 Geschrieben 26. August 2010 Geschrieben 26. August 2010 hi,ich finde es schade, um es milde auszudrücken dass so viele gegen dieses Projekt sind,ich komme selbst aus BW.Uns wurde die Messe "geraubt", da man in Stuttgart bessere Anbindungen hat als bei uns,nun muss man aber diese Infrastruktur noch weiter ausbauen, um das Land Baden Württemberg voran zutreiben,es handelt sich hierbei nicht um eine Vorübergehende Sache, sondern ist ein Schritt in die Zukunft, in der man sich gegen über anderen Städten wie München oder Leipzig behaupten muss, Z.B Wir haben bei uns in der Stadt eine ähnliche Situation, es soll ein neues Privates Schwimmbad/ outlet Center gebaut werden, die eine Hälfte ist dafür die andere dagegen, vergibt man diese Chancen dann bekommen andere Städte den Zuschlag, allerdings bekommen die dann auch die steuern, Touristen, neue Einwohner/ neue Arbeitsplätze, neue Firmenman sollte sich mal gründlich mit dem Projekt auseinander setzen, dann fällt jedem auf (es gibt immer welche die dagegen sind, und nichts einsehen wollen) das das die Zukunft ist für Stuttgart und BW, gruß domme Zitieren
Straßenbauer1986 0 Geschrieben 26. August 2010 Geschrieben 26. August 2010 hi,ich finde es schade, um es milde auszudrücken dass so viele gegen dieses Projekt sind,ich komme selbst aus BW.Uns wurde die Messe "geraubt", da man in Stuttgart bessere Anbindungen hat als bei uns,nun muss man aber diese Infrastruktur noch weiter ausbauen, um das Land Baden Württemberg voran zutreiben,es handelt sich hierbei nicht um eine Vorübergehende Sache, sondern ist ein Schritt in die Zukunft, in der man sich gegen über anderen Städten wie München oder Leipzig behaupten muss, Z.B Wir haben bei uns in der Stadt eine ähnliche Situation, es soll ein neues Privates Schwimmbad/ outlet Center gebaut werden, die eine Hälfte ist dafür die andere dagegen, vergibt man diese Chancen dann bekommen andere Städte den Zuschlag, allerdings bekommen die dann auch die steuern, Touristen, neue Einwohner/ neue Arbeitsplätze, neue Firmenman sollte sich mal gründlich mit dem Projekt auseinander setzen, dann fällt jedem auf (es gibt immer welche die dagegen sind, und nichts einsehen wollen) das das die Zukunft ist für Stuttgart und BW, gruß dommeSolche aussagen Liebe ich ja wie die Pest. Aussagen wie "Infrastruktur noch weiter ausbauen" kann man sich hier sparen, da Gutachten, welche vom baden-württembergische Innenministerium in Auftrag gegeben wurden, aussagen, das es erhebliche Fahrzeitverlängerungen geben wird und eine Fahrplangestaltung nur in geringem Maß möglich ist. Außerdem reden die Experten von enormen Engpässen Also ist die Infrastruktur hier unangebracht, weil es keinen positiven Nutzen auf ebend diese hat."hohes Stabilitätsrisiko" und "knapp dimensionierte Infrastruktur" sind ebendfalls 2 Schlagwörter in diesem Gutachten. Zitieren
tino27 563 Geschrieben 26. August 2010 Geschrieben 26. August 2010 Ich verstehe nicht, wie man sich so auf den Hauptbahnhof versteifen kann.Warum macht man es nicht einfach wie in Kassel. http://de.wikipedia.org/wiki/Kassel_HauptbahnhofIch denk niemand hat etwas gegen einen Ausbau des Schienennetzes, aber nicht um jeden Preis und mit so vielen Risiken.Ich persönlich mag eh nicht diese untererdigen Projekte. Zitieren
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