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Disposition der Bau-Ressourcen


Peter1975

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Hallo zusammen,

bevor ich mit meinem eigentlichen Anliegen loslege, möchte ich Euch darum bitten hier keine Streitigkeiten vom Zaune zu brechen sondern euch entweder sachlich zu dem Thema zu äußern oder es bleiben zu lassen.

Da ich schon einige Beiträge hier im Forum gefunden habe, wo aus simplen Fragen die reinsten Massenattacken der Menge gestartet wurden, nutze ich dies einfach mal als Einleitung.

Ich möchte Eure Erfahrungen/Meinungen nutzen um das Produkt, welches ich im Auftrag meines Arbeitgebers vertreibe, evt. noch besser an die Marktbedürfnisse anpassen zu können.

Konstruktive Kritik ist natürlich erwünscht, sollte aber auch erkenntlich sein und entsprechend untermauert. :-)

So, nun zu meinem Anliegen:

Es geht, wie der Titel schon beschreibt, um die Disposition der Bau-Ressourcen. Unter Ressourcen verstehe ich alle Einheiten, die eine Baufirma einsetzt, um Geld zu verdienen, sprich Fahrzeuge, Baumaschinen und auch Personal/Fachkräfte.

Bei kleineren Unternehmen wird dieser Punkt sicherlich händisch auf Papier/Excel oder gar ausschließlich im Kopf erledigt. Was aber, wenn es um 50+ "Ressourcen" geht, welche disponiert werden sollen?

Nun mal zu meinen konkreten Fragen:
  1. Wie behalten Eure Disponenten den Überblick, welche Ressource wann wo und für welchen Zeitraum verfügbar/verplant ist oder war? Ich denke, dass es essentiell wichtig ist, diese Informationen jederzeit verfügbar zu haben, stelle mir dies mit Hilfe von Excel oder irgendwelchen Plantafeln aber eher schwierig vor.
  2. Habt ihr Erfahrungen mit entsprechenden Softwarelösungen gemacht und falls ja, was ist Eure Einstellung dazu?
  3. Wie ist generell die Akzeptanz gegenüber Software-Herstellern, welche die Bau-Branche bedienen?
    Sind dies für Euch generell Unternehmen, die keinen Plan davon haben was auf dem Bau abgeht oder könnt ihr euch auch vorstellen, dass ein solches Softwarehaus eng mit der Branche zusammenarbeitet?
  4. Welche Anforderungen sind Eurer Meinung nach essentiell wichtig für eine effiziente Disposition?
  5. Wie hoch ist der Kommunikationsanteil mit den Fahrern per Telefon/Funk? Entstehen kostspielige Standzeiten der LKW, weil der Fahrer es nicht schafft den Disponenten ans Telefon zu bekommen?
  6. ...

ich könnte diesen Fragekatalog noch weiter ausbauen, bin mir aber der Akzeptanz hier im Forum nicht ganz sicher. Insofern warte ich erst mal ab was für eine Resonanz auf meinen Beitrag hier kommt. :-)

Zur Info nochmals: Wie in meinem Profil ersichtlich ist, arbeite ich für ein Softwarehaus und möchte natürlich möglichst vielfältige Info aus der Branche erhalten, um diese ggf. in die weitere Entwicklung unserer Systeme mit einfließen lassen zu können.


Ich hoffe auf eine ruhige Stimmung und rege Teilnahme. :-)

Grüßle

Peter

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Hallo Peter,
das ist einmal wieder eine sehr gelungene Themeneröffnung. Du hast ein interessantes Thema gut umschrieben. Ich arbeite in keinem Bauunternehmen, ich kenne jedoch die Abläufe einier Unternehmen. Ich bin bei den Transportunternehmen doch sehr überrascht, daß bei einer Anzahl von über 10 LKW´s doch noch viel über Fax und Excel abgewicklet wird. Da wird noch viel Ausgedruck und am nächsten morgen hängt dann eine Liste mit der Zuordnung der Fuhren. Die Disponenten kalkulieren über irgendwelche Excel-Formeln die Fuhren. Die Fahrer kriegen entweder Ausdrucke oder alles per Telefon übermittelt. Von einem grösserern Transporteur weiß ich, daß die Fuhren über SMS mitteilt.

Akzeptanz:
Ich glaube die kleineren Unternehmen möchten die Kosten möglichst gering halten. Bei den erwähnten 50+Bau-ressourcen unterstelle ich mal, daß diese Unternehmen schon Software im Einsatz haben. Da ist natürlich die Notwendigkeit für den Software-Einsatz bekannt.

Eine effiziente Disposition sollte so gestaltet sein, daß der Fahrer möglichst umfassende Informationen erhält, der aktuelle Aufenthaltsort ständig über GPRS durch den Disponenten ermittelbar ist und nicht andauernd telefoniert werden muß. Der Zeitaufwand für´s telefonieren sollte so minimiert werden.

Ich freue mich schon auf Eure Beiträge!

Viele Grüsse
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Interessante Thematik, die oft unterschätzt wird. Wir arbeiten überwiegend mit mittelständischen Betrieben (50 -) zusammen, bei denen solche Überlegungen eine eher untergeordnete Rolle spielen (und das unter Umständen mit allen damit verbundenen Nachteilen sowohl für den Betrieb selbst, den Bauherren als auch den Planer).

In sofern ist diese Klientel eigentlich ein potentieller Kundenkreis für Softwareentwickler, jedoch ist die Bereitschaft (und die Zeit) sich in die EDV einzuarbeiten bei vielen nicht vorhanden. Konkret nachvollziehbar wird dies wenn man sich vorstellt, dass im vergangenen Jahr einer unserer Auftragnehmer, der Aufträge in 6- stelligen Eurobeträgen abwickelt, sich überlegt hat ob er sich eine E-Mailadresse zulegt und welcher PC dafür gekauft werden muß. Von dieser Firma bekommen wir noch Rechnungen zur Prüfung, die fein säuberlich mit der Hand oder der Schreibmaschine geschrieben werden. Das sind dann auch die Kandidaten, die bei Ausschreibungen die Preise aus dem hohlen Bauch kalkulieren und ins LV eintragen. Die brauchen und bekommen das LV natürlich in Papierform.

Nach meiner Einschätzung benötigen solche Firmen die Vermittlung der Vorteile der fachspezifischen Software, eine behutsame Hinführung zur EDV mit einer soliden Betreuung sowie einfache und schnell begreifbare Benutzeroberflächen.


bevor ich mit meinem eigentlichen Anliegen loslege, möchte ich Euch darum bitten hier keine Streitigkeiten vom Zaune zu brechen sondern euch entweder sachlich zu dem Thema zu äußern oder es bleiben zu lassen.

Da ich schon einige Beiträge hier im Forum gefunden habe, wo aus simplen Fragen die reinsten Massenattacken der Menge gestartet wurden, nutze ich dies einfach mal als Einleitung.

Keine Sorge, wenn's mal zu gravierenden Verstößen gegen die Nettiquette kommt, dann ziehen die Moderatoren die Zügel wieder straff. wink.gif



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Es scheint in der Tat so zu sein, dass die Firmen keine Notwendigkeit darin sehen, ihre händischen Arbeitsabläufe mittels Software zu optimieren. Mir begegnet oftmals das Argument, dass die händische Disposition gut funktioniert und da nichts zu optimieren ist. Und das selbst bei Fuhrparkgrößen jenseits 30 Fahrzeuge.
Natürlich kann man da versuchen auf die Leute einzureden, aber das regt lediglich den totalen Widerstand an. Und das kann ich gut nachvollziehen, denn ich würde am Telefon wahrscheinlich nicht anders reagieren. *g*
Desweiteren steht die Problematik im Raum: Mit wem spricht man da am besten?
Die Disponenten geben natürlich nur ungern zu, dass sie mit ihrer Aufgabe gerade zu Stoßzeiten dezent überfordert sind. Die Geschäftsführung fühlt sich kaum verantwortlich, denn dort sieht man ja besonders in etwas größeren Firmen gar nicht mehr dahinter, was in den einzelnen Abteilungen konkret abläuft. Solange es läuft, ist alles paletti. Dass es ggf. besser laufen könnte, z.B. durch Reduzierung der Standzeiten und Optimierung der Fahrzeiten und Fahrzeugeinsätzen, will der Chef gar nicht wissen. Und warum? Weil man dadurch suggeriert, dass die bisherige Vorgehensweise nicht optimal ist.
Jeder weiß wie man reagiert, wenn jemand sprichwörtlich das eigene Kind häßlich nennt. :-)

Ich habe mir schon überlegt, ob man nicht mal einen redaktionellen Bericht in Fachzeitschriften platzieren soll, um Aufklärung zu betreiben und die Sensibilität der Entscheidungsträger zu erhöhen. Hier stellt sich mir dann aber die Frage, welches dazu das geeignete Medium wäre?!

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Hi,
die Schwierigekit besteht darin ohne grössere Investitionen bereits einen Nutzen mit dem Einsatz von Software darzustellen. Dann kommt im Prinzip nur der Einsatz einer einfachen Standardsoftware in Frage. Eine customize-Lösung kommt erst für Unternehmen 100+ in Frage

Oft das Argumetn angeführt, daß ein Großteil der Geschäftspartner und Subunternehmer noch vieles über Fax macht und eine Umstellung daher (noch) kein Sinn macht, da ohnehin wieder Medienbrüche entstehen würden.



Zu Deinen Punkten:
- Reduzierung der Standzeiten
- Optimierung der Fahrzeiten und Fahrzeugeinsätzen



Ich hatte auch immer ein grösseres Optimierungspotential in Baustellen-Logistik gesehen, muß aber bei genauerem hinshehen anerkennen, daß hier viele Einflußfaktoren berücksichtigt werden müssen, u.a:

- Planbarkeit der Anfahrtsdauer (Staus, Kontrolle, Umleitungen, Baustellen)
- Beschaffenheit der Baustellenzufahrt
- Abhängigkeiten zu anderen Zulieferern auf der Baustelle
- Wartezeiten Waage in Deponien, Steinbrüche, Mischwerke
- Wartezeit beim Beladen auf der Baustelle
- Lenk -und Ruhezeiten der Fahrer

Diese Faktoren lassen sich nicht alle in einer Software abbilden.



Viele Grüsse

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