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Türdurchbruch machen, wie?


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Hallo zusammen,
ich soll demnächst bei einem Freund eine Tür einbauen.
Problem ist, dass noch kein Loch für eine Tür da ist.
Kurze Beschreibung: An deren Haus wurde angebaut, jetzt haben sie einen geschlossenen Raum ohne Tür und Fenster. Die Tür soll in die alte Außenwand eingebaut werden.
Da Außenwände in der Regel immer tragend sind muss ich irgendwie die last der Decke abfangen.
Bei tragenden Wänden baut man soweit ich weiss von beiden Seiten einen Sturz ein und bricht dann darunter die Türöffnung heraus.
Jetzt hab ich sowas noch nie gemacht und weiss nicht genau welches Material ich dazu nehmen sollte und wie weit der Sturz aufliegen sollte oder muss.
Desweiternen würde ich gerne wissen mit welchen Mitteln ich am besten die Decke abstütze
Es handelt sich dabei um einen Altbau und dieser Raum befindet sich im obersten Stockwerk.
Hoffe mir kann jemand helfen da es den Leuten dort recht pressiert smile.gif
Danke im voraus bearbeitet von Mind
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Wenn Du sowas noch nicht gemacht hast, lass besser die Finger davon. Da sollte auf alle Fälle ein Statiker drüberschauen. Du mußt wissen, welche Lasten da runterkommen, wie die Decken aufgelagert sind bzw. deren Spannrichtung usw. Aus der Hüfte raus wird Dir da niemand verbindliche Angaben machen.

Ich habe gerade selbst sowas gemacht und obwohl ich das gerechnet hatte, hatte ich Respekt davor.

Das haben wir Dir übrigens schon in Deinem ersten Beitrag geraten. Da hat sich bis jetzt nichts dran geändert. wink.gif

Gruß

Stefan bearbeitet von Stefan
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Der Statiker sollte da auf jeden Fall drüberschauen - die bisher abgeleiteten Kräfte müssen ja im Bauzustand und letztenendes auch dann mit dem Sturz auch über die Aussparung abgeleitet werden.

Wir hatten mal unseren Stall umgebaut, befreundeter Bauing. hat einmal drübergeschaut, gerechnet, sich unseren Vorschlag für den Bauzustand angehört und dann letztenendes den Sturz/Auflager bemessen. Es sah dann so aus dass wir mit 3 Durchbrüchen über dem herzustellenden Eingang Löcher hatten durch die wir unsere Jochträger führen und mit Drehstützen abstützen konnten - abgebrochen wurde dann wie gewohnt, anschließend der Sturz mit Drehstützen an die "Decke" gedrückt und von unten mit Backsteinen angemauert - da sowieso verputzt wurde sah mal später nichts mehr - wie man das im Altbau, mit altem Sichtmauerwerk etc. löst würde mich aber auch interessieren.
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Ich kann dir mal morgen ein paar Bilder einstellen, wie so etwas gemacht wird, aber das war damals für uns selber. Letztendlich trägt´s du dann aber die Verantwortung für deinen Bekannten. Wir haben damals einen Korb mit eingebaut und ohne Berechnung/Bemessung bei einer 36-er Außenwand unten und oben jeweils 5 Torstähle mit einem Durchmesser von 22 mm eingerödelt. Hält bis heute noch und die nächsten hundert Jahre auch noch.
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Hält bis heute noch und die nächsten hundert Jahre auch noch.



Und wenn nicht.. Pech gehabt!

Ich würde mich nicht auf so waghalsige Aktionen verlassen. Ein Gebäude unterliegt im Laufe seines Lebens unterschiedlichen Einflüssen und da gibt es einige, die nur einmal in einer gewissen Zeitperiode auftreten aber dann umso heftiger. Außerdem muß man mit Alterung rechnen usw.

Hier mal ein Bild von dem, was ich gerade letztes Wochenende gemacht habe:

P1150696.jpg



Hier wird an ein bestehendes Gebäude ein bewohnbarer Wintergarten angebaut. Das Gebäude ist Baujahr 1959, der Anbau irgendwann in den 70er Jahren von irgendwem aufgebaut. Unterlagen darüber gibt es nicht. Weil die Druckfestigkeit des Mauerwerks nicht bekannt war habe ich den Wechselträger auf Hilfsstützen gestellt. Der Träger wurde nicht nach der zulässigen Spannung sondern nach der Durchbiegung bemessen. Nach der Spannung wäre ein wesentlich kleinerer rausgekommen. D. h. da wäre noch nichts zusammengebrochen aber das Gebäude hätte Risse bekommen.
In diesem Fall wurden wir positiv überrascht, die Balkonplatte zieht sich in den Anbau hinein, so daß wir nur einen Teil der Decke abstützen mussten. Oftmals ist aber gerade das umgekehrte der Fall. An anderer Stelle am Altbau habe ich eine Außenwand gefunden, an welcher gerade mal die Hälfte der vorhandenen Dicke da war. Und das als tragende Wand und dann sind noch zwei Stürze aufgelegt. D. h. da sind richtige Lasten runtergekommen. Hätte ich da noch meinen Träger mit draufgepackt hätte wohl irgendwas versagt.

Wenn Du sowas machst bist Du verantwortlich für Sachschäden, die können bei Rissen im Mauerwerk anfangen und beim Einsturz des Gebäudes aufhören, für die Gesundheit und das Leben der bei einem Einsturz betroffenen Personen sowie die entstehenden Folgekosten. Und das Risiko würde ich aus Gefälligkeit nicht auf mich nehmen.

bearbeitet von Stefan
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