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Liebherr entwickelt diesel-elektrisches Antriebssystem für Takraf


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Schon immer legte Liebherr Wert darauf Hauptkomponenten des Antriebsstrangs seiner Maschinen selbst zu konstruieren und zu bauen. Waren es früher Verteilergetriebe, Achsen und Hydraulikpumpen so sind es heutzutage sämtliche Komponenten des Antriebstrangs vom Diesel- / Elektromotor bis hin zum Fahrantrieb. Der nächste logische Schritt ist es dieses Know-how anderen Firmen anzubieten.

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Takraf Surface Miner

Das jüngste Ergebnis dieser Strategie findet sich im Antriebsstrang des neuen Takraf Surface Miner TSM500e wieder.

Im März 2010 haben die Takraf GmbH, eine Tochtergesellschaft der italienischen Tenova S.p.A. und die Liebherr-Werk Biberach GmbH eine Rahmenvereinbarung über eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung des neuen Takraf Surface Miners TSM500e unterzeichnet. Liebherr wird für dieses Tagebau-Gerät einen Drehstromgenerator, Elektromotoren und Planetengetriebe für die Fräswalzen- und Fahrantriebe sowie die gesamte dazugehörige Steuerung entwickeln.

Die Lieferung dieser Komponenten soll ab Mitte 2011 erfolgen. Das Konzept des TSM500e wurde von Takraf erstmals auf der bauma 2010 präsentiert.

Was mit einer Anfrage Takraf's nach Einzelkomponenten begann, entwickelte sich im Verlauf der Gespräche zur Konzeption einer neuen, kompletten Antriebsstranglösung. Damit ist das Antriebssystem des TSM500e zukünftig durchgehend diesel-elektrisch ausgeführt. Durch den erheblich verbesserten Wirkungsgrad im Vergleich zum derzeit bei kleineren Surface Minern von Takraf eingesetzten diesel-hydraulischen Antriebssystem ist laut Liebherr bei einem Gerät in der Größe des TSM500e eine Einsparung von mehr als 100.000 Liter Dieselkraftstoff pro Jahr zu erwarten.

Liebherr verfügt über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der dieselelektrischen Antriebssysteme. Für die Liebherr-Großmuldenkipper werden Radantriebe, dazu passende Elektromotoren mit einer Leistung von bis zu 1.500 kW sowie die gesamten dazugehörigen Schaltanlagen mit A/C-Umrichtertechnik im Werk in Biberach/Riss, Deutschland, entwickelt und gefertigt.

Der Generator für den TSM500e wird mit einer Ausgangsspannung von 690 V die beiden 500kW-Fräswalzenantriebe versorgen, die aus jeweils einer Motor-Getriebeeinheit bestehen. Die Antriebe sind innerhalb der Fräswalze montiert und tragen gleichzeitig die Fräswalzenlagerung in sich. Mit der Fräswalze trägt der Surface Miner in Erz- und Gesteinlagerstätten Material ab. Das Gerät fährt auf drei Raupenfahrwerken, die über je einen Fahrantrieb verfügen. Die frequenzgeregelten Fahrantriebe, die mit 80 kW-Permanentmagnet-Synchronmotoren und dreistufigen Planetengetrieben ausgeführt sind, zeichnen sich durch eine kompakte Bauform aus.

Sowohl die Fräswalzen- als auch die Raupenfahrwerksantriebe müssen als bodennahe Komponenten den widrigen Einsatzbedingungen, z.B. den starken Vibrationen und dem Staub in einem Tagebaubetrieb, standhalten. Die langjährige Erfahrung der Liebherr-Werk Biberach GmbH in der Entwicklung und Fertigung von Komponenten für Liebherr-Mininggeräte war die Basis für die robuste Konstruktion. Diese zeichnet sich nicht nur durch eine hohe mechanische Festigkeit aus, sondern auch dadurch, dass die entscheidenden Dicht- und Kühlsysteme dauerhaft zuverlässig funktionieren.

Abgestimmt auf die Technologie der Generator- und Motorenkomponenten beinhaltet der Lieferumfang auch die ergänzenden Hardware- und Softwarebestandteile der Antriebssteuerung. Dazu gehören unter anderem die Schaltschränke und eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), die das gesamte Antriebssystem so regelt, dass die Maschine mit maximaler Produktionsleistung bei möglichst geringem Kraftstoffverbrauch arbeitet.

Im Rahmen der Neuentwicklungen für das Takraf-Projekt hat Liebherr mehrere Patente angemeldet, die auch anderen Anwendungen zugute kommen.

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Bauforum24 TV Video: Eine Liebherr Komponente - der Energiespeicherzylinder

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mehr Informationen: www.liebherr.com
mehr Informationen: www.takraf.com

(Fotos Takraff)
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