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Terex trennt sich von Atlas Bagger & Heavy Construction Sparten


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Ich auch, ich bin im Schnitt 10 - 15 x pro Jahr dort und das Ganze seit vielen Jahren.
Man kennt dementsprechend viele Menschen aus Kundendienst, Versuch, Konstruktion, Vertrieb, E-Dienst, Geschäftsleitung usw.
Ich bin letzte Woche dreimal und diesen Montag bis spät abends dort gewesen, habe mit einigen Leuten ( von denen ich viele kenne ) gesprochen, auch mit IG Metall - Leuten. Diese Gespräche sowie die mit der "arbeitenden" Belegschaft haben meine jetzige Meinung eigentlich nur noch verstärkt.

Ich kenne Fil Filipov seit 2001, der war noch nie anders, als er jetzt ist. Er lässt sich auch nicht mehr ändern.

Im Großen und Ganzen gibt ihm der Erfolg recht, die meisten ( der Großteil ) seiner Sanierungsfälle leben bis heute, aber das ist auch nicht die Frage. Denn er ist nunmal da und einen anderen gibt`s ( zumindest im Moment ) nicht. Gleichbedeutend: ohne ihn derzeit auch kein Atlas.

Ich denke, das wird die IG Metall ( und damit auch der streikende Teil der Belegschaft ) noch schmerzlich merken.
Er hat nichts zu verlieren, ist mehrfacher Millionär, versucht den Laden auf die gerade Bahn zu bringen ( was ihm die letzten Monaten jedenfalls geglückt ist ), das ist seine Herausforderung. Er wird dort nicht sein Privatvermögen einbringen ( würde sicherlich auch keiner von Euch ).
Verlieren können demnach nur die Mitarbeiter... und als allerletztes Ihren Job.
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Hallo,
ich glaube allen Streikenden ist bewußt welche Konsequenzen dieser Streik haben kann.

Zitat Atlas KD: "der war noch nie anders, als er jetzt ist. Er läßt sich auch nicht mehr ändern."
Sollen die Mitarbeiter aus diesem Grund einfach still halten ?

Die streikenden Mitarbeiter kennen Herrn Filipov ebenfalls seit 2001. Sie kennen auch seine Vorgehensweise und wissen durchaus daß sein Verlust nur im Imagebereich liegen wird.
Für die Mitarbeiter steht aber mit und ohne Streik viel mehr auf dem Spiel. Nur sind sich die dortigen Mitarbeiter (seit 8.11.10 auch Vechta) einig nicht tatenlos zuzusehen wenn sich wie in diesem Fall Herr Filipov über Recht und Gesetz stellt.
Es sollten sich alle Beteiligten und auch nicht Beteiligten einmal Gedanken darüber machen ob es wirklich tolerierbar ist eine Sanierung zu unterstützen welche ohne Rücksicht auf bestehende Gesetze durchgeführt wird.
Ich persönlich möchte meinen Kindern in die Augen schauen können und sagen ich habe etwas unternommen. Wir bestimmen die Zukunft unserer Kinder. Dies einmal losgelöst von den speziellen Problemen bei Atlas.
Wer der hier Mitlesenden kann denn wirklich nachvollziehen aus welchem Grund ein Tarifvertrag eine so große Hürde darstellt ? Ändert sich am finanziellen Aufwand der Atlas GmbH für Lohn und Gehalt etwas ?
Warum ist es in fast allen anderen Betrieben der Branche möglich ?
Könnte hier die Angst mitspielen jemand schaut einem in die Karten und gebietet Einhalt ?

Es war z.B. schon sehr interessant die Begründung über die fehlende Information des Wirtschaftsausschusses zu hören (Gesetzliche Verpflichtung!). Sinngemäß: Ich brauche den Wirtschaftsausschuß nicht informieren, wenn ich etwas zu sagen oder mitzuteilen habe werde ich es tun wenn ich es für richtig halte.
Dieses Verhalten wurde per Gericht beendet.

Es wurden mir noch eine Vielzahl an weitern Dingen dargelegt die aber hier den Rahmen sprengen würden.
Nur bei solch einem Verhalten sollen sich die Mitarbeiter auf mündliche Zusagen verlassen ?

Wer kann denn nachvollziehen aus welchem Grund Herr Filipov keine Betriebsversammlung besucht hat um seine Mitarbeiter zu informieren und ebenfalls seinen leitenden Angestellten und mündlich ebenfalls Mitarbeitern mit einem neuen Vertrag untersagt hat daran teilzunehmen.
Weil 1 !! Vertreter einer Gewerkschaft anwesend war. Aus diesem Grund wird mit 300 anderen wie in Ganderkesee nicht gesprochen.

Aus welchem Grund wird alleine schon das Gespräch mit einem Vertreter einer Gewerkschaft verweigert. Welcher nicht einfach so dort ist sondern durch die Mitarbeiter beauftragt ist.

Warum ist die Abneigung so groß ?

Ist es lukrativer über Wochen die Ersatzteile per Hubschrauber auszufliegen, Krane/Bagger und Zylinder usw. nicht zu bauen, Krane/Bagger und Zylinder usw. nicht zu liefern, Vertrauen bei den Kunden zu verlieren als einen Tarifvertrag zu unterschreiben welcher lediglich den momentanen Zustand hält welchen Herr Filipov mündlich auch zusagt ?
Ist der Verlust durch diesen Streik für die Firma nicht um ein vielfaches höher als die evtl. Einsparung von Lohn bei zukünftigen Mitarbeitern ?

Meiner Meinung nach gehört sich solch ein Geschäftsgebaren nicht.
An diesem Punkt sollte einmal jeder überlegen ob er solch ein Geschäftsgebaren unterstützt oder ablehnt. Wie würde man selber an der Stelle der Mitarbeiter handeln.
Seitens Herrn Filipov geht es nicht um die Ergebnisse eines Tarifvertrages sondern um grundsätzliche Einschränkungen in unserem Land.
Hier will jemand auf deutsch gesagt "Wilde Sau" spielen und erwartet Zuspruch.

Damit werde ich mich bis auf weiteres aus diesem Thema ausklinken und kann die Seite www.atlas-streik.igmetall.de für alle Interessierten empfehlen/vorschlagen.
Es ist die Seite der IgMetall zu diesem Streik. Man mag einwerfen es handelt sich um eine einseitige Berichterstattung zumindest ist sie umfangreich und keiner ist gezwungen sie zu lesen.

Gruß
Rolf bearbeitet von Rolf.Bld
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Bei einer solchen Aussage von Herrn Fil Filipov ich zitiere:

Der Inhaber Filipov erklärt öffentlich, dass er seine Frau beauftragt habe, "ihn vorher zu erschießen", sollte er eine Vereinbarung mit der IG Metall abschließen wollen.


Quelle die Atlas-Streik IG Metal Seite

Bin ich mir eigentlich fast sicher das der Plan lautet den Laden an die Wand zufahren.

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@Sir Digger...so denke ich das auch. und das vom ersten Tag an.
Unter Terex unmöglich, aber durch die neue Gesellschaft leichter zu handeln.

Ich denke jedoch inzwischen trotzdem, dass es nicht so weit kommen wird, für den Moment. Die Mitarbeiter und die IG Metall werden sicher bald einlenken, denn 650 Job's ohne Tarifvertrag sind immer noch besser als 650 beendete Arbeitsverhältnisse.
Die IG Metall hat ihr Pulver verschossen. Ein 4.Werk was noch bestreikt werden könnte gibt es nicht. Und Filipov ist noch immer so wenig beeindruck wie am ersten Tag.
Ich bin überzeugt, der Streik wird sich von ganz allein aufweichen. Die Frage wäre noch, wieviele unbezahlte Überstunden die Arbeiter dann machen müssen um den Auftragsstau aufzuarbeiten. bearbeitet von Baumaschinendoktor
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Ich glaube, dass der Filipov oft etwas zu überzeichnet dargestellt wird. Er versucht Atlas wettbewerbsfähig zu machen. Wer sich seine Argumente anhört und nicht nur Stimmung verbreiten will, der erkennt schon eine Absicht dahinter. Ob er Atlas nun verkaufen will (an wen auch immer) oder ggf. eigenständig weitermacht. Auch wenn´s die Kollegen der IGM nicht gerne hören. Das Unternehmen hatte schon immer massive Probleme. In den 1970ern, den 1980ern und 1990ner. (Schon 1974 stand der Verkauf an Case kurz bevor).
Leider war auch immer die "starke Hand" des Proletariats eifrig mit dabei (für Insider zB. Der Greifer). Die Einschnitte - vor Jahren und ggf. auch noch heute - sind sicherlich sehr unangenehm. Wenn ich aber lese, was ein Lagerarbeiter bei Atlas bekommt und Herr Filipov damit ggf. ein Problem hat. Kann ich das auch irgendwie schon verstehen.

Was wäre die Alternative für Atlas? Nennt mir nur einen IGM der die Verantwortung hierfür komplett in die Hand nehmen würde. Welche Ideen - außer Besitzstanderhalt und Forderungen - kommen von dort? Wer sonst würde sich Atlas annehmen? Es ist wie es ist. Atlas ist ein kleiner Nischenanbieter der international fast keine Rolle spielt. Und ob der Bagger nun Fans hat oder nicht (ich denke die Krane haben sogar mehr Potential) ist völlig gleichgültig.

Ich denke, das Filipov schon ein guter (wenn auch sehr selbstgefälliger) Sanierer sein kann. Er muss aber lernen, die Spielregeln zu beachten. Er ist in Deutschland - nicht im Wilden Westen (Dem es übrigens derzeit auch nicht gerade gut geht)

Persönlich hoffe ich übrigens, dass es für Atlas weitergeht. Denn ich bin davon überzeugt, dass das Produkt sehr gute Chancen in Europa haben kann.
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