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Dämmung bei Altbau im Dachgeschoss ohne Sperrfolie


andreasw

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Der Anschluß einer Dampfbremsfolie im Gebäudeinnern verlangt sehr viel Sorgfalt, die oftmals nicht aufgebracht wird. Probleme treten meist während der Ausführung auf, die dann schnell gelöst werden, oft ist es egal wie. Fehler in diesem Bereich rächen sich dann kostenintensiv.




Richtig. Die Folie muss großzügig überlappen und an den Rändern verklebt werden. Die raumseitige Beplankung mit z. B. Rigips-Platten oder ähnlichem sollte mit einem kleinen Abstand, sprich Luftschicht ausgeführt werden.

Die Anschläge an das Mauerwerk muss mit absoluter Sorgfalt ausgeführt werden. Das heißt, die Folie sollte mit Dachlatten flächig an das Mauerwerk gepresst werden. Dabei ist zu beachten, das zwischen Latte und Folie eine Schaumstoffstreifen eingebracht wird, welcher die Anpressung an unebenen Stellen sicherstellt. Weiterhin sollte mit der Folie an dieser Stelle ein kleiner "Sack" oder Schlaufe hergestellt werden, damit Bewegungen der Holzbalkendecke nicht zum Abreißen des Mauerwerksanschlußes führt.

Die raumseitige Dämmung würde ich aber in diesem Falle nicht als die schlechteste erachten, da der Dachboden ja gut belüftet und nicht intensiv genutzt wird. Falls du aber eine spätere Nutzung planst, würde ich mir das gut überlegen.


Und wie wäre es, wenn ich vorübergehend die Bahnen umlege d.h. die Folie auf den Boden lege?



Schlechter. Da das Tauwasser sich dann in diesem Falle genau zwischen dem Holzboden und der Folie sammelt. Zieh die Folie am besten ganz ab oder durchlöchere Sie. Damit die eingezogene Feuchtigkeit aus der Wolle auch wieder raus kann.

Und wie gesagt, mach dich in diesem Sommer an die Thematik, da du sonst irgendwann auch noch eine neue Decke brauchen wirst.

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Hallo,

beim Bau meines Elternhauses wurde 1983 auf Anraten des Dachdeckers auf den Einbau einer Unterspannbahn verzichtet. Das Dach ist mit Tonziegeln eingedeckt. Natürlich kam dann das Problem mit dem Flugschnee etc. auf und das Nachdenken begann, ob man nicht eine Unterspannbahn nachrüsten muß. Letztlich wurde dann folgender Weg beschritten:

- Es wurde keine Folie nachträglich eingezogen
- Die gesammte Dachfläche wurde mit 160 mm Steinwolle gedämmt und von der Innenseite mit einer Dampfbremse sehr sorgfältig und absolut dicht verschlossen
- am Kniestock wurden zwischen den Dachsparren 4 cm hohe Schlitze über die gesamte Breite gestemmt und von außem mit einem Gitter verschlossen
- oben unterhalb des Firsts wurden Lüftungsziegel gesetzt
- die Zwischendecke zum Spitzboden wurde auch mit Steinwolle gedämmt und von unten mit einer Dampfbremse abgedichtet, auf der Oberseite sind Verlegeplatten verlegt.

Diese Konstruktion wurde uns von mehreren Fachleuten empfohlen und hält nun schon seit über 20 Jahren. Beim Ausbau vor 2 Jahren wurden Dachfenster nachgerüstet, die Balken und auch alle übrigen Materialien waren dabei noch vollständig intakt.

Sicher ist diese Ausbaumethode nicht state-of-the-art, ich habe bei meinem Haus auch darauf geachtet, dass alles mit Unterspannbahnen versehen ist. Aber vielleicht ist es ein Weg, den man beschreiten kann, wenn die Dacheindeckung noch intakt ist und eine Neueindeckung vermieden werden sollte. Außer Frage steht, dass bei Dir Handlungsbedarf besteht, nebenbei wird damit aber auch ein nutzbarer Raum geschaffen und die Heizkostenrechnung sollte es Dir danken.

Grüße
Jens
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Kann man auch machen.

Allerdings verschenkt man bei dieser Methode Effizienz. Will heißen, heute nimmt man mehr als 25 cm Dämmung und die Dachsparren bei diesem Hause werden nicht so viel Höhe hergeben, um dann noch eine tadellos funktionierende Hinterlüftung auszubilden.

Man hat also die gleiche Arbeit wie bei einer vernünftigen Vollsparren-Dämmung und nur geringfügig weniger Materialkosten.

Und in 5 Jahren kommt dann die Deckung und die Arbeit war umsonst, weil dann Sparren aufgedoppelt werden und die Dämmung dazu raus muss. Und weil es dann bessere Materialien gibt, wird vieles gleich komplett erneuert.

Falls die Deckung nicht wirklich 100% in Ordnung ist, würde ich dieser Lösung keinen Vorzug geben.

Weiterhin ist follgendes zu beachten. Wenn der Dachraum nicht genutzt wird, muss dieser doch komplett geheizt werden. Und da ich davon ausgehen, das die Außenmauern nicht gedämmt sind müßten die Giebelwände auch gleich mitgedämmt werden um die Verluste zu minimieren.



Gruß

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Zunächst fällt mir auf den Fotos auf, dass die Mineralwolle mit der Alukaschierung, welche als Dampfbremse dient, falsch verlegt ist. In diesem Fall zeigt die Kaschierung nach oben, wobei die Dampfbremse immer auf der "warmen" Seite, hier also nach unten anzuordnen ist.


Soll ich dann die Mineralwolle umlegen, sodass die Kaschierung unten liegt? Ein anderer schreibt hier im Forum weiter, dass es nicht so positiv wäre.


Nachdem deine Dacheindeckung schon fast 50 Jahre alt ist, würde ich diese auf Schäden sehr intensiv untersuchen. Haben die Pfannen (ich gehe mal davon aus dass es hier um solche handelt) schon Risse und lösen sich Teile ab? Sind die Nasen der Pfannenauflager auf der Lattung auf der Dachinnenseite noch stabil oder zerbröseln diese?


Die Eindachung ist genau vom 1964, also knapp 50 Jahre alt. Es handelt sich hierbei um Braas Pfannen und vielleicht daher (ohne jetzt Werbung zu machen) sind sie eigentlich gut in Schuss. Ich habe im letzten Sommer Moos von den Pfannen runtergemacht und mir dabei die Oberfläche angeschaut. Es sind weder Risse zu sehen, noch lösen sich dort Teile ab. Die Nasen auf den Latten sind auch nicht beschädigt.

Weil die Pfannen gut in Schuss sind und ich nicht unnötig Geld ausgeben möchte, suche ich nach einer Lösung bei der ich vom Speicher aus was machen kann.




hierbei handelt es sich wahrscheinlich nur um eine dünne Mineralbetonschicht, die als Estrich dient. Alte Holzbalkendeckenkonstruktionen sind von der Statik her meist nicht für die Aufnahme von Naßestrichen oder gar Ausfüllungen mit Betonen ausgelegt.


Dazu mache ich bei Gelegenheit ein Foto, ich denke aber dass es sich um Estrich handelt. bearbeitet von andreasw
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...
Weiterhin ist follgendes zu beachten. Wenn der Dachraum nicht genutzt wird, muss dieser doch komplett geheizt werden. Und da ich davon ausgehen, das die Außenmauern nicht gedämmt sind müßten die Giebelwände auch gleich mitgedämmt werden um die Verluste zu minimieren.



Gruß


Hallo,

der Dachraum wird bei mir nicht genutzt, da er einfach zu niedrig ist (1,80 Meter in der Mitte) und die Außenwände sind leider auch nicht gedämmt.

Gruß
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