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Grosskraftwerk Mannheim: Baugenehmigung für Erweiterung (Block 9)


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Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat jetzt der Grosskraftwerk Mannheim AG (GKM) die Genehmigung zur Errichtung eines zusätzlichen Steinkohleblocks (Block 9) auf dem Betriebsgelände in Mannheim-Neckarau erteilt. Mit dem zusätzlichen Steinkohleblock möchte der Betreiber die Strom- und Fernwärmeerzeugung langfristig sichern. Zusätzlich ist er Grundlage des geplanten Ausbaus des Fernwärmenetzes in der Metropolregion. Nach Abschluss des Probebetriebs der Anlage werden die beiden Altblöcke 3 und 4 aus den sechziger Jahren, von denen einer in Reserve steht, endgültig stillgelegt.

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Gesamtansicht des Grosskraftwerks Mannheim.

Die GKM hatte Ende Juni 2008 beim Regierungspräsidium Karlsruhe die immissionsschutzrechtliche Änderungsgenehmigung beantragt. Dabei hatte die GKM nach vorangegangenen Gesprächen mit dem Regierungspräsidium ihrem Antrag weiter gehende Emissionsminderungen als gesetzlich gefordert zugrunde gelegt. Für die Hauptschadstoffe Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, Staub und auch Quecksilber hat die GKM zusätzlich zu den beantragten Grenzwerten der maßgeblichen Vorschrift für Großfeuerungsanlagen deutlich reduzierte Grenzwerte im Jahresmittel beantragt. Diese führen etwa zu einer Halbierung der nach den gesetzlichen Vorschriften zulässigen Jahresfrachten.

Darüber hinaus hat das Regierungspräsidium in den Nebenbestimmungen der Genehmigung unter anderem Maßnahmen (z.B. Befeuchtung, Windschutz und verminderte Abwurfhöhe) am neuen Kohlelager festgeschrieben, die für eine noch weiter gehende Verminderung der sogenannten diffusen Staubemissionen durch Umschlag- und Lageranlagen für Steinkohle sorgen werden. Eine Minderung dieser Staubemissionen war auch eine zentrale Forderung zahlreicher Einwender.

Der Genehmigung war ein umfangreiches Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung und integrierter Umweltverträglichkeitsprüfung vorausgegangen. Der Antrag der GKM lag im Spätsommer 2008 zur Einsichtnahme öffentlich aus. Dabei wurden rund 3.200 Einwendungen gegen das Vorhaben erhoben. Der dreitägige Erörterungstermin fand Ende November 2008 in der Mannheimer Rheingoldhalle statt.

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Simulation des zukünftigen Block 9.

Nach abschließender, umfassender Prüfung, die sich an den Erörterungstermin anschloss, konnte jetzt die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für dieses Vorhaben erteilt werden.

Bereits Anfang April 2009 hatte das Regierungspräsidium den vorzeitigen Baubeginn für den Steinkohleblock zugelassen. Dies betraf unter anderem die Einrichtung der Baustelle sowie die Errichtung von Fundamenten und Bodenplatten einzelner Anlagenteile wie beispielsweise des Maschinenhauses und des Kesselhauses sowie den Rückbau von Werksgleisen.

Neben der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung ist zusätzlich eine wasserrechtliche Erlaubnis zur Entnahme von Kühlwasser und zur Wiedereinleitung von Kühlwasser und gereinigtem Abwasser in den Rhein erforderlich, die vom Regierungspräsidium ebenfalls in Kürze erteilt werden wird.

Technische Daten
  • geplante Inbetriebnahme 2013
  • Investitionsvolumen 1,2 Mrd. ?
  • Elektrische Bruttoleistung 911 MWel
  • Nettowirkungsgrad 46,4 %
  • Fernwärmeerzeugung mit KWK max. 500 MWth
  • Brennstoffausnutzung mit KWK max. 70 %
  • Frischwasserkühlung (aus dem Rhein)
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&

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Diskussion & Fotos: Neubau Block 9, Kohlekraftwerk Mannheim

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externer Link: www.gkm.de

(Foto & Grafik: GKM)
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Bilfinger Berger erstellt Rohbau für neuen Block der Grosskraftwerk Mannheim AG

Anhaltend hohe Investitionen in die Modernisierung der Energieversorgung fördern das Geschäft von Bilfinger Berger: Der Bau- und Dienstleistungskonzern führt eine Arbeitsgemeinschaft, die den Rohbau für den neuen Block 9 der Grosskraftwerk Mannheim AG erstellt. Der Auftrag hat ein Volumen von
120 Mio. €, auf Bilfinger Berger entfallen 30 Prozent des Auftragswerts. Die Arbeiten umfassen die Gründungen sowie den Bau der Kessel- und Maschinenhäuser. Hinzu kommen drei bis zu 128 Meter hohe Treppentürme. Außerdem führt die Arbeitsgemeinschaft Straßen-, Gleis- und Erdbauarbeiten aus.

Bereits im vergangenen Jahr war Bilfinger Berger mit der Herstellung, Lieferung und Montage des Hochdruckrohrleitungssystems für den neuen Block des Steinkohlekraftwerks beauftragt worden. Insgesamt ist das Unternehmen nun mit Leistungen im Wert von 80 Mio. € an dem Projekt beteiligt. Der neue Block soll nach seiner Inbetriebnahme im Jahr 2013 zwei alte Anlagen ersetzen. Der Einsatz moderner Hochdruckrohrleitungen von Bilfinger Berger trägt zu einer deutlichen Steigerung des Wirkungsgrads bei: Bei gleicher Leistung wird weniger Steinkohle verbraucht und somit der CO2-Ausstoß reduziert.
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