Welche Grubenverbauart in geringer Distanz zu historischen Gebäuden?

[EasyDriver 0]

Folgender Sachverhalt:

Im Ortskern befinden sich nichtunterkellerte historische Gebäude in engen Straßen.
In einer Distanz von ca. 0,1 – 0,5 Metern zu den Wohnhäusern soll eine ca. 2 Meter tiefe Baugrube erstellt werden.
Da hier die Setzungsrisiken sehr hoch sind, dürfen bei den Tiefbauarbeiten keine Hohlräume hinter dem Verbau entstehen.
Erschwerend könnte hier auch noch Grundwasser nach hinten kommen.

Welche Verbauart könnte man vorsehen, um das Schadensrisiko an den Gebäuden möglichst gering zu halten?

[meisterLars 253]

Ich hab so einen Fall noch nicht gehabt, aber mein erster Gedanke war ein Spundwandverbau...
Mein zweiter Gedanke war dann, einfach mal die Hersteller von Verbausystemen mit dem Fall konfrontieren.

[osc83v 0]

Spundwand bei 0,1 m Abstand zum Haus? Wie soll das gehen?

Folgende Probleme:

a ) Entstehung von Hohlräumen = Setzungen
b ) Entstehung von Erschütterungen = Setzungen
c ) Entzug von Grundwasser (Absenkung) = Setzungen

Folge dessen: Es wird wohl n bissl teurer. Schau mal hier. Da findest du ein paar Spezialanwendungen. Ich denke das wird wohl auf eine HDI-Geschichte hinaus laufen - hier "Penetrationsinjektion". Möglich wäre auch noch eine Vereisung.

Oder auch was ganz anderes?!

Bis dahin...

[Baggerleo 0]

Ich würde an deiner Stelle wenn möglich eine Schürfe machen, um erstens zu schauen wie die Bodenklasse ist.
Dann feststellen wieviel dir von Fundament Unterkante bis zu deiner fertigen Baugrubentiefe noch fehlt.
Diese ganzen Erkenntnisse würde ich dem Auftraggeber mitteilen und dieser wird sich dann vermutlich mit einem Statiker kurzschliessen.

Gruß

[osc83v 0]

Die Frage ist: Grundwasser oder nicht?

Wenn kein GW anliegt, erleichtert dies die Arbeiten ungemein!

Die Bodenklasse spielt hier bei 2m Tiefe kaum eine Rolle! Eine Suchschachtung zwecks Grundwasserstandsmessung iat aber keine schlechte Idee.

Und kucken, wie tief die Fundamente sind? Ich weiß nicht!? Was soll das denn bringen?