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Neue Landebahn Flughafen Frankfurt Main


Bauforum24

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Als einen "weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem zeitgerechten Flughafenausbau'" bezeichnete die Fraport AG die Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs in Kassel, den Eilantrag des Umweltverbandes BUND gegen den sofortigen Beginn von Bauarbeiten zur Erweiterung abzulehnen.

Der für den Flughafenausbau zuständige stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Schulte erklärte am Donnerstag in Frankfurt, dies sei ein für die "Region und die deutsche Luftverkehrswirtschaft erfreulicher Beschluss", der auch für die weiteren Entscheidungen zu Eilanträgen optimistisch mache. "Die Ausbau-Zukunft rückt näher. Wir stärken mit diesem größten privaten Investitionsvorhaben in Europa kurzfristig die Bauindustrie, tragen damit aktiv zur Überwindung der Wirtschaftskrise bei, schaffen Arbeitsplätze am Flughafen und sichern die Wirtschaftskraft der Region, in der 300.000 Menschen vom Flughafen leben."

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Ausbauplan 2020 Landebahn NW

Schulte sagte, aus Respekt vor der Unabhängigkeit des Gerichtes und als Beitrag zur Versachlichung der Diskussion habe die Fraport nach dem im Dezember 2007 erteilten Planfeststellungsbeschluss darauf verzichtet, die Baugenehmigung umzusetzen. Die Erklärung, bis zur Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofes zu den Eilanträgen zum Kelsterbacher Wald zu warten, gelte auch aktuell. Ohne unumkehrbare Tatsachen zu schaffen, habe man aber bereits bedeutsame Ausbauvoraussetzungen geschaffen.

Schulte erklärte, nach Abschluss der Eilentscheidungen, mit denen nach Ansicht der Fraport bis spätestens Anfang Februar 2009 zu rechnen sei, werde man "mit voller Kraft den Ausbau starten". Mit der Besitzeinweisung am 12. Januar verbinde sich die Umsetzung eines umfassenden logistischen Konzeptes zur Vorbereitung. "Wir sind bereit und werden alles tun, um dieses bedeutende Investitionsprojekt in Partnerschaft mit unseren Nachbarn umzusetzen", sagte Schulte.

Gleichzeitig wies Schulte darauf hin, dass die Fraport bereits vor dem Richterspruch mit der Ersatzaufforstung begonnen habe. Es seien bereits über 40.000 Bäume und Sträucher gesetzt worden. "Wir unterstreichen damit unsere Erwartung und unseren Optimismus, dass uns das Gericht grünes Licht für die Erweiterung unseres Flughafens gibt. Gleichzeitig demonstrieren wir unsere Verantwortung, Umweltbeeinträchtigungen im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Landebahn zu kompensieren. Wir wollen gute Nachbarn sein und leisten frühzeitig Ersatz", sagte der Fraport-Vize.

Neue Landebahn Nordwest

Basisdaten

Die neue Landebahn hat eine Länge von 2.800 m. Der Achsenabstand zur heutigen Nordbahn wird ca. 1.400 m betragen. Dadurch wird es - im Gegensatz zum bestehenden Parallelbahnsystem mit seinen engen Abständen - möglich sein, unabhängige parallele Anflüge auf der Landebahn Nordwest und auf der Südbahn durchzuführen.

Ausstattung

Seitlich zur neuen Landebahn ist im Abstand von 200 m eine Parallelrollbahn vorgesehen. Landebahn und Parallelrollbahn werden durch sechs Schnellabrollwege und je einen Abrollweg am östlichen und westlichen Ende der Landebahn miteinander verbunden.

Zwei Rollbrücken über die ICE-Trasse, die Autobahn A 3 und den Airport-Ring stellen den Anschluss an die bestehenden Flugbetriebsflächen des Flughafens her. Auf der Landebahn wird Allwetterflugbetrieb möglich sein, so dass Anflüge nach der ILS-Kategorie IIIb durchgeführt werden können.

Lage

Als Standort der neuen Bahn ist ein Teil des Geländes des Kelsterbacher Waldes (Mönchwald) vorgesehen.

Fazit

Das angestrebte Kapazitätsziel von 120 Bewegungen / Stunde wird bei dieser Variante erreicht. Der Flächenbedarf des Landebahnbereiches Nordwest einschließlich der Verbindungsrollbahnen zum Vorfeld beträgt ca. 217 Hektar. Der Waldverbrauch beträgt ca. 162 Hektar Bannwald.

Die neue Landebahn biete, laut Fraport AG, die bestmögliche Relation von Aufwand und Nutzen sowohl in ökonomischer als auch in ökologischer Hinsicht.

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Bau des ICE Terminals am Flughafen Frankfurt auf BF24 TV
Film der Strabag über die Sanierung einer Start- und Landebahn 1975 auf BF24 TV

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Sanierung der Startbahn West am Fraport, hier und hier
Sprengung der Fluzeughalle 3

Mehr Bauforum24 News...

bearbeitet von Herrmann
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  • 3 months later...

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Am 08.05.2009 war offizieller Spatenstich zum Neubau der Start- und Landebahn Nordwest am Flughafen Frankfurt:

Pressemitteilung Fraport, 08.05.2009:

Spatenstich für Bau der Landebahn Nordwest
„Flughafen-Ausbau größtes Konjunkturprogramm dieses Jahrzehnts"
08.05.2009

24/09



FRA/jh – "Nach über zehn Jahren intensiver Planungen und Genehmigungsverfahren können wir heute mit dem Bau der neuen Landebahn Nordwest am Flughafen Frankfurt beginnen", erklärte der Vorsitzende der Fraport AG, Prof. Dr. Wilhelm Bender, heute beim symbolischen Spatenstich für die neue Landebahn. "Diese Bahn sichert die Zukunftsfähigkeit der größten Luftverkehrsdrehscheibe Deutschlands im internationalen Wettbewerb, sie sichert aber auch die wirtschaftliche Prosperität der gesamten Region." Gemeinsam mit dem Hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch, dem Hessischen Finanzminister und Fraport-Aufsichtsratsvorsitzenden Karlheinz Weimar, dem Hessischen Wirtschaftsminister Dieter Posch, der Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt, Petra Roth, sowie Fraport-Ausbauvorstand Dr. Stefan Schulte gab Bender das Startsignal für den Bau der Landebahn Nordwest am Flughafen Frankfurt.

Bender betonte, dass die Landebahn zum Winterflugplan 2011 in Betrieb genommen werde: "Wir liegen sehr gut im Zeitplan und konnten die nötigen Vorarbeiten erfolgreich durchführen." Ab 2011 soll dann die Zahl der stündlich zu koordinierenden Flüge von tagsüber heute gut 80 Schritt für Schritt auf 126 erhöht werden. "Damit können wir uns langfristig im Wettbewerb der bedeutenden Hub-Airports weltweit behaupten", sagte der Fraport-Vorstandsvor­sitzende. Bereits heute gebe es in Frankfurt einen Nach­frageüberhang der Airlines nach Starts und Landungen. "Wir könnten schon heute 90 bis 95 Bewegungen pro Stunde vergeben, was uns aus Kapazitätsgründen jedoch nicht möglich ist. Dies zeigt deutlich, dass sich unsere Planungen am tatsächlichen Bedarf orientieren", erklärte Bender weiter. Das erweiterte Bahnensystem werde rund 700.000 Flugbewegungen im Jahr ermöglichen gegenüber rund 500.000 derzeit. Damit werde Fraport in der Lage sein, für die in Frankfurt erwarteten 88 Millionen Passagiere im Jahr 2020 eine erstklassige Dienstleistung als weltweit größter internationaler Umsteigeflughafen zu bieten. Auch für die prognostizierten mehr als drei Millionen Tonnen Fracht, die im Jahr 2020 am Flughafen Frankfurt umgeschlagen werden sollen, stehe dann eine leistungsfähige Infrastruktur bereit.

Ministerpräsident Roland Koch sprach von einem "historischen Tag für die Rhein-Main-Region und Hessen". Er erklärte, dass der Flughafen-Ausbau in Frankfurt für die Landesregierung oberste Priorität habe und die Entscheidung für den Ausbau eine "Generationenentscheidung" darstelle. "Fraport investiert in den kommenden Jahren vier Milliarden Euro in den Ausbau. Am Flughafen werden rund 25.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, in der Region werden es zusätzlich 40.000 sein! Allein diese Fakten belegen: Der Flughafen-Ausbau ist das größte Konjunkturprogramm dieses Jahrzehnts", sagte Koch.

Hessen lebe von seiner Mobilität und seiner Drehscheibenfunktion im Herzen Deutschlands und Europas. "Der für Hessen entscheidende Faktor 'Mobilität' wird mit dem Ausbau des Flughafens Frankfurt nochmals optimiert. Wer aktuell sieht, wie andere große Flughäfen ihre Kapazitäten erweitern oder bereits erweitert haben, weiß, wie wichtig diese neue Landebahn für den Flughafen, für den Wirtschaftsstandort Hessen und für Deutschland ist", betonte Ministerpräsident Koch, der wenige Stunden vor dem Spatenstich von einer Reise mit einer Wirtschaftsdelegation nach Saudi-Arabien, Oman und in die Vereinigte Arabische Emirate zurückgekehrt war.

Die Stadt Frankfurt wisse, was sie an "ihrem" Flughafen habe, betonte die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth. Für die weitere positive wirtschaftliche Entwicklung der Stadt und der Region sei der Flughafen Frankfurt als internationales Drehkreuz von entscheidender Bedeutung. Nicht zuletzt die günstige Lage und die enge Verzahnung mit Stadt und Region seien bedeutsame Faktoren im Hinblick auf die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts. "Die Internationalität, die Wirtschaftsstärke und Zukunftsfähigkeit der Stadt sind eng an die Entwicklung des Flughafens gekoppelt. Ich bin davon überzeugt: Wenn es dem Flughafen Frankfurt gut geht, geht es auch der Stadt Frankfurt gut. Daher freue ich mich sehr, dass wir mit dem heutigen Spatenstich einen weiteren wichtigen Schritt für einen bedarfsgerechten Ausbau der Flughafen-Kapazitäten in Frankfurt gehen", sagte Oberbürgermeisterin Roth.

Der Flughafen und dessen Zukunftsfähigkeit sei für Wirtschaft und Beschäftigung in der Region von essenzieller Bedeutung, erklärten Ministerpräsident Koch, Oberbürgermeisterin Roth und Fraport-Chef Bender übereinstimmend. "Heute haben wir nicht nur das Startsignal für den Bau der neuen Landebahn gegeben, sondern auch ein wichtiges und nachhaltiges Signal für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandortes Deutschland", sagte Bender abschließend.



bearbeitet von Herrmann
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Im Vorfeld zum Neubau der neuen Start-und Landebahn gab und gibt es imer noch heftge Diskussionen und Gerichtsklagen gegen diesen Ausbau. Auch wenn der Ausbau mit dem Urteil des Verwaltungsgerichts wohl zulässig ist, können bei erfolgreichen Klagen der anliegenden Gemeinden (Mainz, Offenbach, etc.) in Bauarbeiten immer noch gestopt werden. Dies ist nach aktuellem Stand eher unwahrscheinlich. Die Medien berichteten über die Flughafenausbaugegner und den Spatenstich.

Der Vorstandvorsitzende der Fraport , Wilhlem Bender sagte, daß "70 Prozent der Investition in Form von Aufträgen der Region zugute komme". Eine sehr zweifelhafte Aussage vor dem Hintergrund, daß die Erschließungsarbeiten in einer ArGe von Max Bögl, Neumarkt / Bayern & Johann Bunte Papenburg / Emsland durchgeführt wird. Es wurden im Vorfeld mehrere dieser fadenscheinigen Argumente von Fraport ins Felde geführt. Wir werden die Fraport an diesen Aussagen messen!





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nun ein paar Fotoeindrücke:

ArGe:

Max Bögl-Gruppe, Neumarkt

Johann Bunte Bau GmbH & Co. KG, Papenburg

Maschinen - nur ein paar Beispiele:

2 * Volvo EC 460

mehrere Volvo Dumper

mehrere CAT-325 - 330 D

CAT D6

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bearbeitet von Herrmann
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  • 10 months later...

Das größte Infrastrukturprojekt in Europa mit Investitionen von 4 Mrd läuft in Frankfurt und die Resonanz hier im Forum ist so gering.

Also ein aktueller Stand zum Ausbau der Landebahn Nordwest:

aktuell ein paar beteiligte Firmen:

- Max Bögl-Gruppe, Neumarkt
- Leonhard Weiss
- Hentschke Bau
- Bilfinger Berger AG
- Heilit Wörner
- Strabag AG


Transportdienstleister (überwiegend Vierachser: ca. 100)

Erxlebener Transporte
TKS
BRG
DFA
Mülti Trans AS, Polen
Gärtner Transporte
usw.

Abbruchunternehmen:

AWR - Abbruch der ehemaligen Umspannwerke und Gebäude
Zeller - Abbruch von Lärmschutzwänden

Die von der Fraport angekündigte Vergabe der Aufträge an regionale Unternehmen aus dem Rhein-Main-Gebiet und die damit verbundeneStärkung der Rhein-Main-Arbeitskräft hat sich nicht erfüllt. Ein Großteil der Aufträge wird von bundesweit aktiven Unternehmen durchgeführt. Die ostdeutschen transportunternehmen dominieren. Weiterhin fahren norwegische und polnische LKW´s.



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