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Verbau - Tipps für Felsbaustelle


bauthomas

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Hallo erstmal,
bin schon seit einiger Zeit lesend im Forum, es gibt hier wirklich viele tolle Beiträge klatsch.gif
Nun aber zu meiner Frage.
Wir führen z. Zt. eine Baustelle im Kanalbau aus, bei der die Bedingungen zum Verbau nicht lehrbuchgemäß sind. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich bei solchen Gegebenheiten und -tiefen noch nicht so viel Erfahrung habe.
Nun also zu den Gegebenheiten, bzw zu meiner Frage:
Ausgeschrieben war im LV der Verbau und der Aushub in den Bodenklassen 3-5 sowie eine Zulage für Bodenklasse 6 und für Bodenklasse 7. Die Aushubtiefe beträgt ca. 5 m.
Vorgefunden wurde der Bodenaufbau wie folgt:
0,10 m Mutterboden
ca. 0,5 m-1,50 m Bodenklasse 5, teilweise im Übergang zu 6 (überall steinig, jedoch sehr bröckelig/klüftig und somit auch nicht standfest)
danach meistens Bodenklasse 6-7, je nach Schichtung war der Fels jedoch nicht standfest, bzw. es brachen große Schollen heraus.
Jetzt stellt sich für mich die Frage, wie man bei solchen Gegebenheiten sinnvollerweise mit Verbau arbeitet. Im oberen Bereich kann der Aushub nicht so erfolgen, dass man den Verbau später einstellt bzw. der Graben wird hierbei extrem breit, weil immer wieder die Böschung rausbricht und absenken geht doch wohl bei dem felsigen Boden auch nicht?
Ich stelle es mir auch schwierig vor im Verbau mit dem Stemmhammer den Fels zu lösen, bzw. der Graben lässt sich ja nicht so geradlinig lösen wie bei Sandboden oder ähnlichem.
Gibt es hierfür eine technisch und wirtschaftlich vernünftige Lösung? Ein Anwendungstechniker der Verbauherstellerfirma hatte da auch keine andere Lösung parat.
Vielen Dank für Eure Tipps.
gruß,
bauthomas
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Hallo Thomas,

probier es mal so:

0,50-0,70 cm Auskoffern Verbau einstellen.

Im Verbau Meisseln und Ausbaggern den Verbau "hineindrücken" dies geschiet wechselseitig.
D.h. einmal auf die linke Seite des Verbaus drücken dann auf die rechte, solange bis du wieder auf dem festen bist und alles von vorne.

Dies nur mal als Tipp aber Ferndiagnosen sind ja immer schlecht wenn man die örtlichkeiten nicht kennt.

Gruss Michel

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@M.Kling Also ich denke das es bei weitem nicht so einfach wird,wie es sich anhört.
Im Verbau Meisseln stell ich mir schon schwierig genug vor.Aber rein vom Profil her wird das schon nicht so richtig Funktionieren.Auch wenn ich die paar Zentimeter Vorspannung mal ausser Acht lasse,die ein Verbau eigentlich haben sollte,so kann ich doch nicht so senkrecht an der Grabenkannte arbeiten,wie es erforderlich ist,da mir der Verbau im Wege ist,und auch die Konstruktion des Hammers dem entgegen steht-d.H.die Grube wird zwangsläufig immer schmäler.Und somit denke ich das nach ca. 1m Schluss ist.
Wenn sich wiedererwartend das Material doch einigermaßen Lotrecht lösen ließe,dann sollte das auch mit etwas "übermaß"geschehen,denn mit einfach hineindrücken ist bei 4-5m auch nix mehr!
Wobei man drüber nachdenken sollte,die evtl.entstandenen Hohlräume hinter dem Verbau sofort wieder mit geeignetem Material aufzufüllen.

Aber wie schon gesagt: Grau ist alle Theorie! eusa_think.gif

Mit bzw im Verbau arbeiten hat so seinen Besonderheiten. Verbau Ausbauen kann manchmal noch schwerer werden als ihm Einzubauen.Ich denke da an eine Baustelle bei der wir vor Jahren mit Gleitschienenverbau auf 8 bis 8,5m tief runter mußten.(nur sandboden)Beim Ausbau taten sich der LH 934 und der Zaxis 350 sehr schwer und waren zeitweise überfordert.Also wenn der Verbau dann mal drin ist,dann ist noch nicht alles in sachen Verbau überstanden.

Also mir fällt dann zu dieser Speziellen Baustelle nur ein:
Mal mit einer Fräse befassen- Technische Daten usw...,oder offene Bauweise wenn es die Örtlichen Gegebenheiten zulassen. Die Variante Stemmen halte ich für nicht realisierbar!(Es sei denn man will 100m Anlauf nehmen,um 1m weit zu Springen kreisch.gif kreisch.gif kreisch.gif)
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Hallo Kollegen!
Ich würde ca. 4m ausheben, Verbau einstellen,
Hohlraum zw. Verbau und Grabenwand verfüllen
(Wenn es geht, mit Bauseits gewonnenen Material,
andernfalls mit billigen Recycling Material)
Den Rest im Verbau ausheben!
Wie Vorposter schon schrieb, Ferndiagnosen sind eigentlich untauglich!
Man muß den Boden sehen, fühlen und vor Ort testen!


Gruß : Wolle
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Hi Thomas,

ich möcht mich da tlw. meinen Vorrednern anschließen. So weit wie möglich ausheben und dann den Verbau einstellen.

Wenn ihr sowas habt, macht's Sinn nen Bagger mit Oilquick oder so zu nehmen und dann eben im Wechsel mit Fräse und Löffel arbeiten.

Technisch gäb's auch die Möglichkeit, mit einer Fels-grabenfräse die 2 Seiten des Verbaus herauszufräsen, um so Platz für das Einstellen des Verbaus zu schaffen. Danach sollte es kein Problem sein, den inneren Teil herauszufräsen und auszuheben.

Ist aber nur bei ner größeren Strecke und extrem harten Boden wirtschaftlich.

Grüße,

Bugs
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