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Windenproblem Fuchs301


Indianer

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Hallo,

habe seit kurzem ein Problem mit meinem Fuchs.
Wollte ihn heute vormittag zum Holz umladen nehmen, doch leider habe ich ein Problem mit den Winden.
Die untere Winde hab Ich bei mir als Hubwinde genommen und die obere als Schließwinde für den Greifer. (Ich weis, eigentlich verkehrt...) Beruhigungswinde und Auslegerwinde sind normal.
Heute morgen hatte Ich das Problem, dass die Windenbremsen die Last des Greifers nicht mehr halten konnten. Das Problem habe Ich auf das Eis geschoben, da er die Nacht über draussen stand. Das eigentliche Problem ist aber das die Hubwinde (untere) mitten unterm heben kracht, das der ganze Bagger sich schüttelt und ganz unverhofft einfach auskuppelt ohmy.gif
Hab das ganze sofort wieder eingestellt, da es Lebensgefährlich ist so zu arbeiten.
Mein Fuchs ist Baujahr 1971 und hat hydraulische Windenbetätigung.
Kann es sein das es die Windenkupplung zerlegt hat, oder was kann es sonst noch sein. Kraftschlüssig wird sie noch, doch es kracht als würde es sie zerreissen.

Das Problem an der Winde war, sie war gut 15 Jahre nicht in Betrieb, da der Bagger als Kran verwendet wurde (hat auch kraftschlüssiges senken). Als Ich letztes Jahr den Greifer angebaut habe habe ich bemerkt, das die Winde zum öffnen des Greifers ungeeignet ist, da sie ziemlich viel Kraft zum abspulen braucht. Darum habe Ich sie einfach mit dem Hubseil belegt. Ging einwandfrei, auch nach 4 Stunden baggern hatte sie keine übermäßige Erwärmung, also hab Ich es so gelassen.

Hoffe Ihr könnt mir helfen. Muss Ich die Winde ausbauen oder kann man das so irgendwie überprüfen.

Danke für eure Hilfe

Gruß
Matthias bearbeitet von Indianer
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Hallo Matthias

Bevor du die Winde raus nehmen willst, versuch mal, die Lamellenkupplung in der Winde nachzustellen. Damit dürfte das Problem mit dem Krach behoben sein. Wenn die Kupplung nicht vollständig "greift" macht sie einen unwahrscheinlichen Lärm, vor allem unter Last.
Auf der Kabinenseite ist auf der Windenachse ein recht steiles Gewinde eingeschnitten. Darauf sitzt der Stellring, im Ersatzteilkatalog mit Kupplungsmutter bezeichnet. Zum Nachstellen die M 12-er Schraube am Spannhebel lösen (Das Teil, welches die Bewegung vom Hebelgestänge oder Hydraulikzylinder auf den Stellring überträgt). Den Stellring etwas im Uhrzeigersinn weiter drehen, so etwa 0,5 bis 1 cm. Es sind vier Bohrungen im Stellring vorhanden, in die du zum drehen mit einem Dorn eingreifen kannst. Anschließend Spannheben wieder festschrauben und ausprobieren. Das Einstellen ist Gefühlssache und klappt meist nicht auf Anhieb.

Zum Durchrutschen der Windenbremse, speziell wenn der Bagger nachts drausen gestanden hat: Ich nehme mal an, du hast den Bagger abends abgestellt, ohne die beiden Windenbremsen anzulegen. Feuchtigkeit zwischen Winde und Bremsband, eventuell noch etwas Rost dazu, wirkt wie Schmierseife. Darum beim abstellen des Baggers immer beide Windenbremsen anlegen und arretieren. Dann hast du dieses Problem beim nächsten Einsatz nicht mehr. Vorne an der Lenksäule sind zwei Haken angebracht, mit denen werden die Windenbremsen im angelegten Zustand arretiert.

Wenn die Winde schwer läuft, kann das auch am mangelnden Schmierfett oder an einem zu alten Schmierstoff liegen. Die Windentrommel hat zwei Gleitlager. Das Richtung Kabine hat einen Schmiernippel auf der Windentrommel, das Gleitlager Richtung Antrieb wird durch die Windenachse geschmiert. Abschmieren kurz vor Feierabend ist ratsam, da dann der alte Schmierstoff besser durch den neuen verdrängt wird.

Probier es mal aus. Wenn es nicht zum Erfolg führt, melde dich noch mal.

Gruß
Michael
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Hallo Michael,
das mit der Kupplung muss ich mal probieren. Hört sich vielleicht blöd an, aber man glaubt da sind Nüsse drin die der Bagger beim heben knackt wacko.gif

Die Windenbremse liegt bei mir immer an. Die Arretierhebel brauche Ich nicht. Bei mir machen die Bremsbänder nur auf wenn ich die Pedale trete. D.H. ich kann aus dem laufenden Bagger auch aussteigen wenn die Arbeitsgeräte in der Luft hängen ohne irgend etwas zu machen. Bei mir funktioniert es genau anders rum als beim "normalen" 301er. Bei mir macht halt die Bremse auf wen ich das Pedal trete, wenn ich vom Pedal runter gehe macht die Windenbremse wieder zu. Ich glaube das liegt an der hydr. Windenbetätigung oder ist da mal was umgebaut worden !?

Gruß
Matthias
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Ich hatte mal ein ähnliches Problem, da lag es daran, daß die Lamellenkupplungen verzogen waren. Die waren durch die Standzeit zusammengebacken und beim ersten Einsatz hat's die verbogen. Ist zwar im Bereich unter 1mm aber wenn die nicht plan sind rattern die. Da bleibt nur der Austausch. Am besten nimmst Du die Lamellen raus und legst die auf eine Richtplatte. Pass aber auf deine Finger auf. Da haben schon viele andere dran glauben müssen.
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Hallo Matthias

Mit der Windenbremse, da bin ich von meinen beiden F 301 ausgegangen. Also, 1959 gab es solche Sachen wie hydraulisch angesteuerte Winden nocht nicht. Bei deinem Bagger ist die Wirkungsweise der Bremspedale umgekehrt, d.h. wenn du das Pedal trittst, öffnet die zugehärige Windenbremse.
Falls deine Windenbremsen immer noch Probleme machen, wenn der Bagger über nacht draußen steht: Hast du über den Winden ein Abdeckblech liegen? Das hilft bei feuchter Witterung durchaus.
Oder hast du vielleicht vor kurzem mal die Zahnräder geschmiert und es ist etwas Fett auf ein Bremsband gekommen?

Wegen der Geräusche in deiner Winde sind mir noch zwei Sachen eingefallen, die du ohne Windenausbau prüfen kannst:
1. Falls die Kupplungslamellen verzogen sind: Bei geöffneter Bremse mal am entsprechenden Seil der Winde ziehen, und zwar einmal mit eingekuppeltem Antrieb und einmal mit dem Getriebe am Motor in Leerlaufstellung. Falls die Lamellenkupplung verzogen ist, solltest du einen Unterschied in der erforderlichen Zugkraft merken. Einmal schleift die Kupplung nur an der Auflage am Antriebszahnrad, das andere mal dreht sich dieses Zahnrad selbst und überträgt einen merkbaren Kraftanteil auf die Winde. Nimm vor dieser Probe aber das Wendegetriebe in Mittelstellung, sonst musst du die ganze Mechanik nach unten mit bewegen. Probier es mal aus, ob ein Unterschied in der aufzuwendenden Zugkraft besteht.

2. Es kann auch sein, dass sich eines oder beide Kugellager in der Winde verabschiedet haben. Hier wundert mich jedoch, dass die Geräusche nur unter Last auftreten. Da beide Kugellager zwischen Zahnrad und Welle angeordnet sind kannst du mit einem selbstgebauten "Hörrohr" die Wellen beider Winden mal abhören. Hierzu einen langen Metallstab (z.B. Gewindestange) einerseits auf das Wellenende und das andere Ende ans Ohr halten. Falls die Lager hinüber sind, solltest du einen Unterschied der Laufgeräusche bei beiden Wellen hören. Pass aber auf, dass du beim abhorchen nicht in die rotierenden Zahnräder gelangst, ebenso mit der Antriebskette daneben aufpassen.

Wann treten eigentlich die Geräusche auf?
Schon beim einkuppeln oder erst, wenn die Windenkupplung vollständig anliegt?

Bevor ich die Winde raus baue, würde ich erst mal versuchen den Fehler zu lokalisieren. Ausbauen als letzte Lösung ist ja immer noch möglich.

Gruß
Michael
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