City Galerie in Peine

[Bauforum24 1.126]

Immer häufiger wird in der Geschäftswelt an Stelle großer und in ihren Angeboten breit gefächerter Kaufhäuser auf vielseitig belegte zentrale Galerien gesetzt. Offensichtlich entspricht man mit dieser Stadtentwicklung sowohl den Gedanken der Stadtplaner, die damit dem ?geschäftlichen Ausbluten" der Innenstädte durch große Marktbauten im weiteren Umfeld begegnen wollen. Zugleich soll damit aber auch der in den Städten wieder ein höherer Wohnkomfort entstehen, indem die dort Wohnenden sich wieder und auf verbessertem Niveau auf kurzen Wegen umfassend versorgen können.

In Peine entsteht zurzeit ein mit Ausnahme des Eingangsbereiches zweigeschossiger
Diagonalbau, in dem bald neben einem Textilkaufhaus auch eine Reihe von
Fachgeschäften und Shops Platz finden werden.

Diese Überlegungen haben sicher auch eine Rolle gespielt, als die Lübecker HBB Gewerbebau Projektgesellschaft siebenundfünfzig mbH & Co. KG für Peine die jetzt dort entstehende City-Galerie plante. Ein mit Ausnahme des Eingangsbereiches zweigeschossiger Diagonalbau, in dem bald neben einem Textilkaufhaus sowie einer Reihe von Fachgeschäften und Shops ansprechende Gastronomieunternehmen Platz finden werden. Der mit 1,85 Mio. ? Kosten veranschlagte Rohbau des insgesamt mit 7,5 Mio. ? kalkulierten Bau-vorhabens wird im schon im Herbst abgeschlossen sein. Parkmöglichkeiten sind schon jetzt auf dem nur wenige Meter entfernten Peiner Schützenplatz in ausreichender Zahl vorhanden.

In Peine wird auf den maximal 5 m hohen Geschossen mit Filigrandecken gearbeitet, deren
Formen und Größen exakt auf die Gestalt und die innere Gliederung der City Galerie
abgestimmt sind.

Projektleiter Dipl.-Ing. Reinhard Langwasser von der NHP-Consult: ?Da es sich hier um eine großflächige und von drei Straßenzügen umgebene Lückenbebauung handelt, müssen wir hier extrem zügig arbeiten und dabei mit hohem logistischen Planungseinsatz arbeiten."

?Das ist vor allem zunächst für uns eine große Aufgabe!", so Dipl.-Ing. Markus Kruse, der nach vielen anderen Hochbauten in Norddeutschland mit seinem Salzwedeler Bauunternehmen den Rohbau übernommen hat und zurzeit durchschnittlich mit der Hälfte seiner 55 Mitarbeiter zählenden mittelständischen Bauunternehmung in Peine tätig ist.

Für die Gerüsttürme hat Markus Kruse das Material aus dem Deckenschalungsprogramm
Titan HV und für die Schalungsträger das Profil Titan 160 H von Ischebeck ausgewählt.

?Bei der Entwicklung unseres Interesses an dieser Aufgabe konnten wir den Vorteil nutzen, dass wir aus einigen bereits vorausgegangenen Arbeiten sehr genau wussten, wie gut und genau sich die technischen und terminlichen Vorgaben des Peiner Bauwerkes mit den leichten Aluminium-Deckenschalungen von Ischebeck einhalten lassen!", charakterisiert Markus Kruse eine der wichtigsten bautechnologischen Entscheidungsgrundlagen.

In Peine wird auf den maximal 5 m hohen Geschossen mit Filigrandecken gearbeitet, deren Formen und Größen exakt auf die Gestalt und die innere Gliederung der City Galerie abgestimmt sind.

Im in der Regel von einer Trägerlänge überspannten Raum zwischen benachbarten
Gerüsttürmen werden die Schalungsträger mehrmals mit Stahlrohrschalungsstützen Titan
der Größe 7 unterfangen.

Dirk Jobst, Polier im Bauunternehmen Markus Kruse: ?Nachdem wir uns für die Arbeit mit Gerüsttürmen aus dem Deckenschalungsprogramm Titan HV und den Einsatz von Schalungsträgern Titan 160 H von Ischebeck entschieden hatten, hatten wir natürlich mit Gebietsleiter Harry Müller und dem Anwendungstechniker Dipl.-Ing. Enrico Will vom Dresdner Ischebeck-Büro auch noch zwei weitere versierte Schalungsfachmänner an unserer Seite."

?Sorgfältigste Planung des Schalungsaufbaus, immerhin haben wir hier rund 4000 Quadratmeter Decke zu schalen, des dazu nötigen generellen Materialbedarfs sowie der An- und Rücklieferungstermine des Materials ist eine wichtige Voraussetzung für einen technisch, terminlich und wirtschaftlich erfolgreichen Bauablauf.", so Markus Kruse, der sein mittlerweile auf Hochbau-Rohbauten spezialisiertes Unternehmen bereits in der dritten Generation leitet.

Die an den Gerüsttürmen eingesetzten Stützenpaare wurden mit Hilfe an den aufeinander
liegenden Kopfplatten der Stützen angesetzten Aufstockklammern Titan HV erzeugt.

Für das Tragsystem der Deckenschalung hat man überwiegend vierstielige Gerüsttürme aus Kopfplatte auf Kopfplatte kombinierten und unterhalb des Kopfbereichs der unteren Stütze einlagig ausgesteiften Spindelstützen Titan von Ischebeck gewählt. Ohne weitere Verbindungen stabil allein stehende Tragtürme, die sich liegend montieren und an den vorbestimmten Standplätzen positionieren lassen. Durch ihr Leichtgewicht können sie nach dem Abbinden der Betondecke als komplette Einheiten auf zum Ischebeck-System gehörenden Hub- und Fahrgeräten aus dem Deckenbereich geschoben und danach auch mit einem Turmdrehkran mittlerer Größe an weitere Einsatzstellen gehoben werden.

Die an den Gerüsttürmen eingesetzten Stützenpaare, sie wiegen bei einer maximalen Belastbarkeit von 30 kN jeweils knapp 34 kg, wurden mit Hilfe an den aufeinander liegenden Kopfplatten der Stützen angesetzten Aufstockklammern Titan HV erzeugt.

Die räumliche Aussteifung der Gerüsttürme erfolgte mit zum Schalungssystem Titan HV gehörenden Alu-Aussteifungsrahmen. Dafür stehen in den Baukästen Titan HV und Alu-Schalungsgerüst Titan Aussteifungsrahmen in sieben Achslängen zur Verfügung: Von 0,60 bis 3,00 m. In Peine wird überwiegend mit dem Turmraster 1,60 x 1,80 m gearbeitet.

Für den die extern vorgefertigten Filigrandecken aufnehmenden Trägerrost wurden Alu-Schalungsträger Titan 160 H gewählt. Hauptsächlich in den Standardlängen 6,40 und 8,00 m. Die Träger aus einem stranggepressten Alu-Hohlprofil wiegen 5,6 kg/m, sind 160 mm hoch, haben 80 mm breite Kopf- und Fußflanschen und können Querkräfte bis 52 kN aufnehmen.

Die Alu-Schalungsträger liegen an den Gerüsttürmen formschlüssig sicher in so genannten Kreuzköpfen Titan 160 H, die nur in die Spindeln der oberen Halbstützen Titan HV gesteckt werden müssen.

Im in der Regel von einer Trägerlänge überspannten Raum zwischen in den Trägerlinien benachbarten Gerüsttürmen werden die Schalungsträger mehrmals mit Stahlrohr-Schalungsstützen Titan der Größe 7 (EN 20 kN) unterfangen, die für Auszughöhen zwischen 4,0 und 5,5 m eingesetzt werden können. Auch dort erweist sich die Bohrung des Spindelrohres als Vorteil, da mit ihr die Schalungsstütze an den planmäßig vorgegebenen Stellen der zu unterstützenden Träger ebenfalls formschlüssig positioniert werden kann. Dafür sorgen so genannte Kunststoff-Kopfstücke. Das sind zylindrische Zapfen mit einem konischen Rippenunterteil, die überall schnell mit einer Steckschraube in die unteren Trägernuten eingesetzt werden können.

Die Aussteifung der Gerüsttürme erfolgte mit zum Schalungssystem Titan HV gehörenden
Alu-Aussteifungsrahmen. Dafür stehen in den Baukästen Titan HV und Alu-Schalungsgerüst
Titan sieben Rahmengrößen zur Verfügung.

Geschäftsführer Markus Kruse: ?Obwohl wir erst seit 15 Monaten intensiv mit Ischebeck-Deckenschalungssystemen arbeiten, können unsere Leute schon derart versiert damit umgehen, dass sie ohnehin schon recht vorteilhaften Schalleistungsangaben des Ennepetaler Herstellers in der Regel bereits deutlich übertreffen."

Polier Dirk Jobst: ?In diesem Zusammenhang ist aber auch die mit der kompakten Anlieferung, Lagerung und Rücklieferung des Ischebeck-Materials verbundene optimale Logistik und Ordnung zu erwähnen. Zwei für die auf immer enger werdenden Bauplätzen und die in immer kürzeren Zeiträumen zu erfüllenden Bauaufgaben weitere wichtige Vorteile."

(Fotos: Ischebeck)