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Offenporiger Asphalt der 3. Generation


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In einem Langezeittest untersucht Straßen.NRW zusammen mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast) auf der A61 zwischen dem Autobahnkreuz Jackerath und dem Autobahnkreuz Meckenheim in Fahrtrichtung unterschiedliche Fahrbahnbeläge. Dabei werden verschiedene Waschbetonoberflächen, zweischichtige offenporige Asphaltbeläge, lärmtechnisch verbesserte Gussasphalte sowie unterschiedliche Bitumina in offenporigen Asphaltdeckschichten untersucht. Die Bundesanstalt für Straßenwesen und Straßen.NRW erhoffen sich aus der Langzeitbeobachtung nach etwa vier Jahren die ersten Erkenntnisse über die Haltbarkeit der verwendeten Mischungen.

strassen_nrw_offenporiger_asphalt_3_generation_01.jpg


Pressetermin: auf der A3 bei Köln wurde am 21. Juli der Offenporige Asphalt der 3. Generation
der Presse vorgestellt. Die Drainageleistung konnte gegenüber vorherigen Asphaltgenerationen
noch verbessert werden.

Seit einigen Jahren wird offenporiger Asphalt (OPA) genutzt, wenn es gilt, an besonders kritischen Stellen die Intensität der Fahrgeräusche zu reduzieren oder die Straßenentwässerung zu verbessern. Durch den hohen Anteil gröberer Gesteinskörner entstehen im Asphalt mehr Hohlräume, die den Schall "schlucken", der durch die Rollgeräusche der Reifen auf der Straßenoberfläche erzeugt wird. Außerdem fließt durch die Hohlräume das Wasser besser ab. Wegen dieser Eigenschaften spricht man auch von Flüster- bzw. Drainasphalt. Allerdings hat der offenporige Asphalt auch Nachteile. Während der normale Straßenbelag einer hoch belasteten Autobahn aus Asphalt oder Beton heute etwa 20 Jahre lang hält, liegt die Haltbarkeit des OPA-Belages nur bei etwa 10 bis 12 Jahren. Offenporiger Asphalt findet sich auf dem 2.200 Kilometer langen Streckennetz der Autobahnen in Nordrhein-Westfalen bislang auf rund 35 km Kilometern.

Auf der A3 bei Köln wird jetzt ein so genannter Offenporiger Asphalt der dritten Generation eingebaut. Eine Offenporige Asphaltdeckschicht der 3. Generation zeichnet sich im Wesentlichen durch einen höheren Hohlraumgehalt, der in der fertigen Schicht im Neuzustand mindestens 22 Volumenprozent betragen muss, aus. Maßgeblich wird dieser hohe Hohlraumgehalt durch die Zusammensetzung der Gesteinskörner erreicht. Mischgut für einen OPA-Belag besteht zu ca. 90 % aus Gesteinskörnern, die zwischen 5 und 8 mm groß sind. Standardbeläge enthalten deutlich mehr Körner unterschiedlicher Größen. Weitere Merkmale der ?3. Generation" sind die Anforderungen an die Baustoffe selber. Das Bitumen muss bei dieser Art von Belag ganz besondere Belastungen ertragen. Dementsprechend wird ein außergewöhnlich hochwertiges Bitumen eingesetzt.

Auf der A 3 bei Köln-Dellbrück sind die neuesten Erkenntnisse aus laufenden Untersuchungen und Erfahrungen umgesetzt worden. Hervorzuheben ist hier insbesondere die Einbaudicke dieses Belages. In den vergangenen Jahren sind Offenporige Asphalte in einer Einbaudicke von 3,5 bis 4,0 cm hergestellt worden. Mit einer Einbaudicke von 5 cm bekommt der Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Ost und der Anschlussstelle Köln-Dellbrück eine Variante des OPA-Belages, die die Rollgeräusche der Fahrzeuge noch und für einen längeren Zeitraum mindert.

(Foto: Löchter / Straßen.NRW)
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