Auflast? Doka Stapelpaletten

[derKarl 21]

Also, Auflast ist wie schon richtig erwähnt die "Last" die "auf" eines der Gestelle gestellt werden darf. (Die wird übrigens immer mit Sicherheit gerechnet und zählt aber nur bei unbeschädigten Gestellen, sollte da also eine Delle oder ein leichter Knick drinnen sein, ist die Auflastangabe ungültig und ein Stapeln nicht mehr zulässig)

Ebenfalls ist die Auflast eine statische Last (im Regelfall unbewegt außer ein Erdbeben kommt auf, dann ist es plötzlich eine dynamische Last)

Die Dynamische Last (oder auch Traglast bzw. Tragkraft) bezieht sich auf die maximale (mit Sicherheitsreseve berechnete) Last, die eine Nutzung innerhalb dieser Grenzwerde zulässt.

Die Kran- bzw. Hebeösen (wie diese "Ringe" heißen) sind ebenfalls auf mehr geprüft als zugelassen, also die Tragfähigkeit einer Öse ist da auch wieder mehr als nur ein Viertel der Gesamttraglast, allerdings gilt auch hier nur die Sicherheit für alle 4 verwendeten Ösen, werden nur 3 angeschlagen oder sind die Hebezeuge unterschiedlich lang ist die Tragkraftsangabe ungültig und es besteht die Gefahr einer Verformung des Lastträgerrahmens und somit des Lastträgers. Damit erlischt dann unter Umständen ebenfalls die Angabe der zulässigen Auflast.

Zumindest wurde uns das so von Fachpersonen des Arbeitsinspektorats sowie diversen Maschinenbautechnikern erklärt.

So, hoffe ich konnte da etwas Licht ins Dunkel bringen.

[Geby 0]

Die Waage auf dem Kran sagt mir, dass ein Eurexrahmen mit vierzig 350er Stützen 600kg wiegt.
Das bedeutet, dass doppelt gestapelte Paletten eigentlich nicht mehr transportiert werden dürften.
Aber wie schon Bugs und Karl erwähnten, halten die Ringe wesentlich mehr als die 1100kg aus.
Das Problem liegt in der Stabilität der Rahmen. Diese werden jedoch vom jeweils oben stehenden Rahmen gestützt. Also kann ich da, je nach Situation, die 100kg Überlast riskieren.
Ich meine, man fährt mit so was nicht mehr über die Köpfe der Kollegen.
Die unterschiedliche Länge der Ketten denke ich, ist wieder ein anderes Problem. Eines, dass wir ja wöchentlich überprüfen!
Sind Kettenpaare nicht gleich lang, sind einzelne Glieder verzogen, und somit geschwächt, was bei jedem gesunden Kranführer einen Alarm auslösen muss.
In diesem Sinne, wünsche ich eine Unfallfreie Woche!

[derKarl 21]

Die Traglasten gelten immer für einzelne Paletten bzw. einzelne Gestelle... theroretisch gesehen dürfte man die garnicht gestapelt mitm dem Kran anheben sondern nur einzeln. Ebenfalls ist es theoretisch ja auch so, dass die gestützt werden sollten, jedoch verschiebt sich dann auch der Gesamtschwerpunkt nach oben und man hat dann eine instabilere Lage des Materials welches gehoben wird bzw. werden soll. Und da kann dann die gesamte Stützlast auf den unteren Trägern ebenfalls in die falsche Richtung gehen.

Aber nun zu einem anderen Thema, ebenfalls eines das du und ich schon angesprochen haben. Die unterschiedlich langen Ketten... ich hab schon mal gesehen, dass man Kettengehänge mit Verkürzungsgliedern benutzt hatte, sich da aber um einige Glieder vertan hat (aus welchen Gründen auch immer) und dann eine Palette nur an 3 Ecken hochgehoben wurde wobei die vierte Ecke immer eine durchhängende Kette gezeigt hat. Zum Glück war das ein fast leeres Gestell mit ein paar Holzbohlen drauf. Wäre das jedoch eine der Stapelpaletten mit Gerüstteilen bzw. Schalungstafeln gewesen, dann hätte das leicht auch schlimmer ausgehen können.

Und wenn Kettenglieder mal so verbogen sind, dass die eher wie Erdnussschalen aussehn (das ist auch in der Schifffahrt so) bzw. eine leichte Tailierung besitzen, dann sind die Ketten sehr oft überlastet worden bzw. nicht zulässig oder ordnungsgemäß verwendet worden. Meine Aussage war allerdings nicht auf diesen Punkt bezogen (also die verbogenen Kettenglieder) sondern auf von Haus aus unterschiedlich langen Kettengehängen und Hubketten (verschiedene Fabrikate, verschiedene Ausführungen, etc...)

[BugsBunny 0]

Zu den Anschlagketten ist zu folgendes zu sagen:

Wenn 1 Strang 1t Traglast hat, so hat ein 2-Strang Gehänge 2t Traglast.

Das 3-Strang Gehänge hat 3t Traglast, da sind wir uns alle einig.

Beim üblichen 4-Strang Gehänge hat man KEINE 4t Traglast, sondern auch nur 3t Traglast.

Das Resultiert zum einen daraus, dass die 4 Ketten NIE 100% gleich lang sind, wichtiger ist aber folgender Grund:

Wenn ihr so ein Gestell an allen 4 Punkten anhängt, dann ist die Lastverteilung NIE auf alle 4 Punkte gleich verteilt.

Ich versuch das mal an so einem Stapelgestell zu erklären.
Wir nehmen an, die Stützen sind nicht mittig gelagert sondern rechts 2cm weiter als links. Wenn man nun von oben auf das Gestell blickt, und man eine Linie über 2 Diagonale Anschlagpunkte zieht, sieht man, dass das eine "Dreieck" mehr belastet ist, als das andere.
Diese Diagonale ist als "Kipplinie" zu betrachten. Die beiden Dreiecke heben sich fast Gegenseitig auf, die Last hängt als nur an den beiden Diagonalen Punkten. Der 3. Punkt ist der Anschlagpunkt am schwereren "Dreieck". Die Kette die am leichteren Dreieck hängt hat somit "NICHTS" zu tragen.

Ich hoffe, ich konnte das ein bisschen erklären. Wichtig ist, dass auch bei einem 4-Strang Gehänge nur 3 als tragend angenommen werden dürfen.

Bei Fragen steh ich gerne zur Verfügung.

Grüße,

Bugs

[steamshovel 1]

also wenn sich seit meinem Baumaschinenschein nichts geändert hat dürfen maximal zwei Stränge eines Gehänges als tragend angenommen werden , also auch bei einem Vierer nur zwei ...
außerdem gelten die angegebenen Traglasten pro Gehänge und nicht pro Strang

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