G5 aus DDR

[Gast kheinz]

Hallo,hier mal ein neues Thema von DDR Allradtechnik.Es handelt sich um ein G5 Muldenkipper.
Die Bezeichnung G5 bedeutet G-Geländewagen und 5-5tonnen Nutzlast.Vieleich kann jemand mehr zu diesen Teil berichten.

[KamazPeter 7]

Ernst Grube Werdau

Dieses Fahrzeug wurde in den 40iger Jahren bei VOMAG entwickelt , zur Serienreife gelangte es
wegen des Kriegsendes jedoch nicht mehr.
Die rote Armee demontierte das VOMAG Werk und aus war´s mit dem Autobau.

Auto Union und Horch entwickelten dann diesen 6x6 fertig und ab 1952 wurde der erste Prototyp
im Ernst Grube Werk fertiggestellt.

Es dürfte eine politische Entscheidung gewesen sein, das man die Produktion von 6x6 LKW in der
DDR dann 1964 eingestellt hat.

Technisch gesehen war der G5 für damalige Verhältnisse garnicht mal so schlecht, ein
6 Zylinder Reihen Diesel mit anfänglich 120 PS war für die 50iger durchaus Standart und brauchte
sich auch vor der "westlichen Konkurenz" nicht zu verstecken.

Ich bin kein G5 "Fachmann" , aber dieser Typ hatte mich so fasziniert, das ich es innerhalb kürzester
Zeit auf 5 Exemplare brachte, die man 1990 fast geschenkt bekam.
4 davon waren Pritschen aus NVA Bestand und der 5. war ein Werkstattkoffer den ich aus Rostock
holte. Dieser war noch mit einem mächtigen Diesel Notstromaggregat ausgestattet.

Meine Fahrzeuge waren alle noch mit einer kräftigen Spillwinde am Rahmen ausgestattet.
Dies ermöglichte den Zug nach vorn oder hinten.

Alt - Jabel 1990

hatte schon 150 PS

LG,Peter...

[Gast kheinz]

Hallo Peter,als Hobby ist das schon eine feine Sache. Wir mußten aber damals Geld mit sowas verdienen, da hat der Spass schon aufgehört.

Wir hatten bei schwerem Erdbau einen einzigen Muldenkipper G5. Du siehst ja selber was in so eine Mulde hinein passt, die wurde immer vollgeladen, vonwegen 5 Tonnen - nein 15-16 und mehr. Der LKW hat das auch überstanden, bloß das Verteilergetriebe war zu schwach.

Und im Gelände, nur trocken und keine Fahrspuren wegen der kleinen Räder.


EDIT durch handreas: bitte mehr Konzentration auf die Rechtschreibung - und vor dem Veröffentlichen bitte mal die Vorschau zur Kontrolle ansehen! Danke.... bearbeitet 17. April 2008 von handreas

[KamazPeter 7]

Da gebe ich Dir natürlich recht, es ist schon ein gewaltiger Unterschied ob ich sowas nur aus Hobby
fahre oder jeden Tag 10-12 Stunden damit arbeiten muß.

Von einem Freund der damals bei Schwarze Pumpe mit diesem Teil , als Dreiseitenkipper und mit
Anhänger Baustoffe fuhr , weiß ich um die Schwächen dieses Typs.

Meine ersten "Fahreindrücke" oder "Gehversuche" als LKW-fahrer waren in den 60igern auf einem
GMC 6x6 mit 95 PS Henschel Diesel und noch kleineren Rädern... , Baujahr war 1942 !

Heute würde ich laut HILFE schreiend wegrennen, müßte ich mit einem GMC oder einem G5 von
früh bis spät meine Brötchen verdienen...

Meine erste Fahrt mit dem G5 war im Frühjahr 1990 , den Koffer aus Rostock nach Alt-Jabel überführt.
Alt-Jabel ist unten bei Lübtheen in der Ecke. Den Koffer noch pickepacke mit E-Teilen vollgepackt ,
und ab gings über die Bundesstraße nach A-J. Ich weiß nicht mehr wieviele Stunden ich gefahren bin,
aber, am Ziel bin ich total groggy aus der Kiste gekrochen und hatte zum ersten Mal in meinem Leben
Blutblasen an den Händen - von dem Holzlenkrad... was meine "Ostfreunde" dann grinsend mit
"verweichlichter Wessi" kommentierten...

Zumindest wurde mir da klar, warum man uns Fahrer als Kraftfahrer titulierte...

LG,Peter...

[Gast kheinz]

Da kannste dir vieleicht ein Bild machen wegen dem Holzlenkrad.der H6 hatte das gleche ging aber doppelt so schwer zulenken wie der G5.
H6 habe ich 8 Jahre und im Winter noch nit Schneepflug gafahren.