E150 Blade Runner im Test

[daewoo210 3]

Hallo!

Eine wirklich sehr schöne Maschine!

Hab da ne Frage: Sind die Fahrmotoren wirklich so stark, dass sie auch größere Erdmassen bewegen können?
Wie sieht es mit den restlichen Laufwerksteilen aus? Sind die auch verstärkt worden?

mfg daewoo210

[toby112 4]

Hallo

Ich finde Es nicht schlecht Bagger Inder Größe mit Schilde auszurüsten.
Es hat sich ja bei mini und Kompaktbagger bewährt!


Mfg toby112 bearbeitet 17. Februar 2008 von toby112

[Reachstacker † 2016 0]

Wie bei allen Kombimaschinen ( oder wie man das auf neu-Deutsch bezeichnet) muss man wohl Abzüge machen, gegenüber einer Rein-Rassigen Maschine die bis zur letzten Schraube genau auf eine Aufgabe ausgerichtet ist.
Ich kann mir aber gut vorstellen das das Gerät auf kleineren Baustellen sehr Kosteneffektiv eingesetzt werden kann. Und unser Testfahrer wahr ja auch sehr zufrieden mit den Handlungseigenschaften
Sieht so aus als ob der Baumaschinendoktor da ein Rennpferd im Stall hat.
Ende gut, alles gut.






Editiert zwecks Schreibfehlervernichtung (hasse die Dinger) bearbeitet 17. Februar 2008 von Reachstacker

[Baumaschinendoktor 20]

Also danke nochmal der positiven Meinungen aus aller Richtung.
Wie Peter schon richtig sagte ist es in diesem Fall sicher auch ein Kompromiss.
Aber sicher ein Guter.
Es ist keine Raupe. wer eine Raupe brauch.. muss eine Raupe haben! da ist der Blade Runner KEIN Ersatz. Das ist doch auch nicht das Thema.
Keiner wird auf die Idee kommen wollen einen Blade Runner auf die Deponie zu geben .
Er bringt sicher die Leistung einer 8 oder 10 t. Raupe.
Und wie das mit so vielen "Multifunktionalen" Maschinen ist muss ich auch die entsprechenden Aufgaben dafür haben.
Stellen wir uns doch zum Beispiel mal das Anlegen von Rückeschneise im Wald vor. Ist ein stock im weg wir er umgedreht und eingegraben. dann wird drüberplaniert...ende! Weg schottern und mit dem Löffel gleich Drainagegraben ziehen...
Eine etwas größere Fläche Mutterboden abziehen.. kann man mit nem Bagger machen.. aber ich denke mit dem 6-Wegeschild gehts schneller. bearbeitet 17. Februar 2008 von Baumaschinendoktor

[derKarl 21]

Also, erst mal zum Testfahrer muss was gesagt werden, schön, dass du so viel Respekt vor fremdem Eigentum hast und nicht die Stützlast des Seitenspiegels ausprobiert hast

Dann zu der Maschine selbst. Ich sehe die Stärken dieser Maschine (wie bei einigen anderen Geräten auch) sowohl im innerstädtischen Straßen- und Rohrleitungsbau (mit Neuerstellung der Schwarzdecke) sowie in Bereichen der Forstwirtschaft.

Der Schild ist ja zum Einen auch als eine Art Abstützhilfe einsetzbar, jedoch vor allem für allgemeine Planierarbeiten (wenn ich das richtig mitbekommen habe). Und was mir da noch einfällt, im Gegensatz zu den 11 und 12 Tonnen Kompaktbaggerschildern ist dieser ja ein 6-Wege-Schild und weitaus vielseitiger einsetzbar als der eines Kompaktbaggers. Den kannst du ja auch zur Verfüllung verwenden, da du ihn schräg stellen kannst.

Ebenfalls fällt auf, dass diese Maschine sehr kompakt ist. Ob man wirklich so oft mit dieser Maschine einen Sattelzug beladen muss? Ich mein, hier in St. Pölten werden z.B. O&K RH6 auf 3-Achs-Kipper losgelassen oder auf maximal 4-Achser. Und bei Innerstädtische Baustellen (wo diese Maschine wohl am ehesten eingesetzt werden dürfte) glaub ich, ist ein Sattelzug nicht so wendig wie ein Motorwagen eines Hängerzuges

Jedenfalls sollte diese Maschine durchaus auch als Komplettpaket verwendet werden, eine reine Aushub- bzw. Planiermaschine gibts ja auch in anderer Form, aber wenn man schon ein Kombigerät verwenet, dann auch wirklich als Kombigerät.

Und der Bereich des Forstwege- sowie GaLa-Baus ist wohl damit zu begründen, dass du mit einer Maschine mehrere Arbeiten machen kannst, so könnte man z.B. mit einem TL einen Entwässerungsgraben ausheben, das Material vor die Maschine und den Schild heben und von dort z.B. direkt auch in ausgefahrene Spuren in Forstwegen einarbeiten, ohne die eine Maschine durch eine andere zu ersetzen.

Und da es ja ein Kurzheckbagger ist, von dem wir hier sprechen, kann man (anders als z.B. bei einem Baggerlader) den gesamten Oberwagen umdrehen und so z.B. hinter der Maschine noch kleinere Korrekturen machen, ohne die Maschine wenden zu müssen.

Ebenfalls käme mir (im Gegensatz zu Baumaschinendoktor) auch der Deponieeinsatz in den Sinn. Klar, ich rede nicht von Großdeponien, aber von verschiedenen Kurzzeitdeponien (wie etwa bei der Aushubzwischenlagerung die man gelegentlich bei Bahnanlagenneubauten hier in Niederösterreich oft sieht). Ebenfalls wäre diese Art der Deponiebehandlung sinnvoll, wenn man kleinere Gebiete zu verfüllen hat, wo man mit anderen Maschinen zusammen evtl. keinen Platz hat.

Aber vor allem der GaLa-Bauer dürfte damit seine Freude haben. Kann er doch Wege, in gewissem Rahmen auch Hänge, Ebenen sowie Humusabtragearbeiten machen, mit einer Maschine. Und dennoch hat er eine gewisse Hubkraft zur Verfügung, die er mit kaum einer anderen Maschine hat. Diese kann z.B. zur Erstellung von Steinterrassen verwendet werden, oder zum Bäumepflanzen. Bei den Steinterrassen etwa gäbe es dann noch den Vorteil, man braucht zum Verfüllen nur das abgekippte Material mit dem Schild hinter den Schichtweise aufgeschichteten Steinblöcken verschieben und mit dem Löffel oder einem Steingreifer etwas nachkorrigieren, also ganz ohne Anbaugeräte oder Fahrzeugwechsel.

Hier wurde vor etwas über einem Jahr ein Bahndamm neu angelegt und dort waren glaub ich ein Radlader, ein Raupenbagger und eine kleine Planierraupe eingesetzt. Der Radlader wurde zum Bewegen von größeren Erdmassen sowie Steinblöcken verwendet, die auf Straßenniveau abgekippt wurden. Die Raupe wurde zum Einplanieren hinter den Steinblöcken verwendet, während der Raupenbagger dann ohne Tätigkeit oben neben den Geleisen abgestellt werden musste, da auf der Arbeitsebene kein Platz war. 3 Maschinen wo man mit nem Radlader und nem Blade-Runner sicher die Raupe einsparen hätte können. Bedient wurde die Raupe und der Bagger nämlich von einem Maschinisten.

Ich sehe aktuell sehr viele Vorteile für diesen Maschinentyp und würde (wenn ich mehr in dieser Branche zu tun hätte) sicher die Entscheidung treffen und zumindest eine derartige Maschine kaufen (da ich aber weder das Unternehmen noch das Geld dafür habe, wirds vorerst nix mit dem BR-Kauf)

MfG Karl bearbeitet 18. Februar 2008 von derKarl