Komatsu Radlader bei der Werner-Gruppe

[Bauforum24 1.130]

Goldbach/Aschaffenburg.- Mit 130 Mitarbeitern in vier Unternehmen ist die Werner-Gruppe ein namhafter Entsorger im Großkreis Aschaffenburg. Die Palette reicht vom Mülltransport und -recycling über Holz-, Bauschutt- und Grünabfallaufbereitung bis hin zur Altpapierverwertung. Kommunen und Unternehmen werden in abfallwirtschaftlichen Fragen beraten. Bei Radladern setzt die Gruppe auf Komatsu.

Mit Standardhubgerüst und Hochkippschaufel kommt der Komatsu WA430-6 auf eine
Ausschütthöhe von bis zu 4 m. Auch hochbordige Sattelauflieger lassen sich so beladen.

?Bei uns", sagt Anton Werner, ?gibt es ganz klare Zuständigkeiten". Sein Bruder Berthold sei für den Fahrzeug- und Maschinenpark verantwortlich und er für den Rest. Anton Werner ist Geschäftsführer der vier unter dem Dach der Werner-Gruppe zusammengeschlossenen Unternehmen. Der Hauptsitz liegt in Goldbach bei Aschaffenburg. Von hier werden für etwa 270.000 Einwohner in den Landkreisen Aschaffenburg und Miltenberg Mülltransporte organisiert und durchgeführt. In diesem Jahr rechnet Werner mit mehr als 350.000 Tonnen Abfällen von Kommunen, Handel und Gewerbe. Im als Entsorgungsfachbetrieb zertifizierten Recyclingzentrum wird der Müll sortiert und, soweit möglich, einer Wiederverwertung zugeführt.

Ein wichtiges Standbein der Werner-Gruppe ist die in Alzenau angesiedelte CUP Recycling. Das ebenfalls als Entsorgungsfachbetrieb zertifizierte Unternehmen hat sich auf die Aufbereitung von Altholz, Grünabfall und Bauschutt spezialisiert. Allein 30.000 bis 50.000 t Holz werden jährlich verarbeitet. Die Recyclingquote liegt nach Auskunft von Betriebsleiter Robert Schornstein bei 100 Prozent. Das Holz wird überwiegend thermisch und in der Spanplattenindustrie verwertet. Hinzu kommen jährlich ca. 100.000 t Bauschutt und Grünabfälle. Die Grünabfälle und das Altholz werden vorrangig im Biomassekraftwerk in Fechenheim bei Frankfurt als Biomassebrennstoff verwendet. Das im Jahr 2004 mit dem europäischen Climatestar ausgezeichnete Kraftwerk spart so jedes Jahr etwa 33 Millionen Liter Heizöl. Diese ausgekoppelte Wärmemenge entspricht dem jährlichen Wärmebedarf von ca. 8.000 Einfamilienhäusern und der erzeugte Strom reicht aus, um ebenfalls ein Jahr lang ca. 20.000 Haushaltungen zu versorgen. Außerdem wird die Luft mit jährlich 100.000 t Kohlendioxid weniger belastet. Die CUP ist Generallieferant des Biomassekraftwerks.

Mit seinen kompakten Abmessungen ist der 60 PS/45 kW starke Komatsu WA70-5 insbesondere
für Arbeiten unter beengten Verhältnissen geeignet. Ausgerüstet mit Standardhubgerüst und
Hochkippschaufel erreicht er eine Ausschütthöhe von ca. 3,5 m.

Stolz ist Betriebsleiter Schornstein auf einen Auftrag der Deutschen Bahn AG. Als Rahmenvertragspartner entsorgt die CUP Beton- und Holzschwellen aus dem Schienennetz. Die Betonschwellen und anderer Bauschutt werden in einer stationären Anlage gebrochen und je nach Qualität unter anderem als Verfüllmaterial oder hoch qualifiziertes Frostschutzmaterial im Straßenbau verwendet. Einen gleichbleibend guten Standard garantieren regelmäßige Materialprüfungen der Technischen Universität München.

Um den Transport von Müll und sonstigem Material zu bewältigen, stehen mehr als 60 Lkw zur Verfügung, vom 2,5-Tonner über Absetzkipper bis hin zu 40-Tonnern. Hinzu kommen weitere 40 Maschinen, unter ihnen Radlader, Bagger und Stapler. Erst vor einigen Monaten hatte die Werner-Gruppe im Rahmen einer Ersatzbeschaffung fünf neue Radlader von Komatsu gekauft. Neben zwei WA70-5 und einem WA250-5 auch zwei WA430-6. Die beiden 173 kW / 235 PS starken WA430-6 werden für den Materialtransport bei der CUP in Alzenau eingesetzt. Vorher waren die Arbeiten von zwei WA470-3 erledigt worden. Nach 13.000 bzw. 15.000 Betriebsstunden hatte man sie ausgemustert. Die Entscheidung für die Komatsu-Maschinen fiel vor allem aus zwei Gründen. ?Insbesondere die Nähe der Werkstatt und der Service von Schlüter Baumaschinen in Hanau waren für uns ausschlaggebend", sagt Geschäftsführer Anton Werner. Bei den kleineren Maschinen habe auch die Kompatibilität mit fremden Anbaugeräten eine Rolle gespielt.

Radladerfahrer Reinhold Schickling ist mit seiner neuen Maschine ?sehr zufrieden". Seit neun Jahren arbeitet der 57jährige bei der CUP in Alzenau. Vorher hat er den WA470-3 gefahren. An seinem neuen WA430-6 gefällt ihm laut Komatsu vor allem die schalldichte und staubfreie Kabine und die serienmäßig eingebaute Klimaanlage. Mit einer 7 m³ Schüttgutschaufel verlädt er geschreddertes Holz für den Abtransport auf einen Lkw. Das hohe Drehmoment des Hochdruck-Commonrail Motors von 1.040 Nm bei 1.500 U/min sorgt für reichlich Durchzugskraft. Zusammen mit dem großen Drehmomentwandler und dem adaptiven Gaspedal, das den richtigen Zeitpunkt zum Schalten unter wechselnder Last mit Hilfe des Controllers findet, wird der Kraftstoffverbrauch laut Hersteller erheblich reduziert. Die Load Sensing Hydraulik mit ihren Verstellpumpen trägt weiter zur Reduzierung des Verbrauchs bei. Die nötige Standfestigkeit liefern 2.280 mm Spurbreite und 3.300 mm Radstand. Gerade bei unebenem Boden bedeutet das mit der serienmäßigen ECSS Hubgerüstdämpfung einen geringeren Materialverlust. So ist es möglich, im Sand und Kiesgrubeneinsatz mit der Maschine in 4 Ladespielen 28 t Nutzlast zu verladen.

(Fotos: Komatsu)