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Ein Doppeldüker muss durch die Mulde


Alexander Schwabe

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Am 19.07.2007 stand der kleine Ort Roßdorf (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) ganz im Schatten einer ingenieurtechnischen Herausforderung, ein Doppeldüker musste durch den Fluss Mulde verlegt werden.
Der 87 Meter lange Doppeldüker wiegt um die 200 Tonnen, er besteht aus zwei fest miteinander verbundenen, mit Zementmörtel ausgekleideten DN 800 Stahlrohren welche von außen nochmals von Beton ummantelt sind, was später der Auftriebsicherheit dient, daraus ergibt sich letztendlich ein Gesamtdurchmesser von ca. 1,20 Meter.
Im Mai 2007 wurde dann mit dem Bau des Dükers am Ufer der Mulde begonnen, währenddessen wurde dem Doppeldüker ein Bett im Fluss gebaggert.

Bauherr ist die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH, die zusammen mit der ausführenden Baufirma Hülskens Wasserbau GmbH aus Wesel am 19.07.2007 zum Baustellentag geladen hatten. Das Spektakel wurde spannend von vielen Vertretern großer Baufirmen und Behörden aus den gesamten Bundesgebiet, sowie von interessierten Bürgern des Landkreises verfolgt.
„So einen Düker durch den Fluss zu ziehen, ist ingenieurtechnisch sehr anspruchsvoll“ sagt Michael Haupt, Projektleiter der Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH.

Um kurz nach 10 Uhr setzte sich dann der Kollos in Bewegung, welcher von zwei Mobilkranen, einem Seilbagger auf einem Schwimmponton und einer Seilwinde am anderen Muldeufer Stück für Stück durch den Fluss gezogen wird. Zur weiteren Führung wurde er auf einer Rollenbahn gelagert und von mit einem Raupenbagger gesichert. An dem Düker wurden mehrere Auftriebskörper befestigt, die mit Luft gefüllten Stahlbehälter, ermöglichen ein schwimmendes verlegen des Dükers im Wasser, denn durch ihr entfernen, senkt sich der Doppeldüker langsam auf dem Grund ab.
Wie geplant lag der Doppeldüker gegen 14 Uhr im Wasser, nun erfolgte noch die Taufe auf den Namen des Nachbarortes „Jeßnitz“.
In der nächsten Zeit wird der Düker an die bereits 2006 verlegten Anschlüsse links und rechts der Mulder angeschlossen.

Der Doppeldüker ist ein wichtiger Bestandteil des Nordringsystems, der FWV Elbaue-Ostharz GmbH, welches gerade erweitert wird. Diese Leitung führt von der Elbaue bei Torgau über Kossa, die Dübener Heide, Bitterfeld-Wolfen bis in den Norden von Halle (Saale), wo sie dann in Hammelberge in einen Hochbehälter einspeist. Im Herbst 2009 soll die Erweiterung des Nordringsystems abgeschlossen sein, was dann eine langfristige Versorgungssicherheit für die Abnehmer wie Stadtwerken, Trinkwasserverbänden und Unternehmen gewähren soll.
bearbeitet von Alexander Schwabe
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