Bodenplatte aus Beton selbst gießen

[Jörg2 0]

Hallo,

ich möchte gerne eine Beton-Bodenplatte für eine Holzgarage/Carport gießen und brauche Euren fachkundigen Rat, da ich blutiger Anfänger.

Die Platte soll ca. 9m x5.5m groß sein und wird auf einem ebenen Grundstück (keine Hanglage) errichtet. Sie schließt an einer langen Seite direkt an die Bodenplatte unseres Hauses (ebenfalls 9m breit) an und auf der gegenüberliegenden langen Seite an das Nachbargrundstück. Darauf soll eine Garage in Holzständerbauweise errichtet werden.

Nun meine Fragen:
1) Ist ein Streifenfundament für eine derartige Platte erforderlich? Der Untergrund besteht aus verdichtetem Recyclingmaterial und ich habe schon Bauvorschläge gesehen, bei denen die Platte einfach direkt auf den gewachsenen bzw. verdichteten Boden gegossen wird. Falls ein Streifenfundament erforderlich: wie sollte das aussehen? ein "U", das die Bodenplatte an zwei kurzen und einer langen Seite trägt?

2) Wie dick müsste die Bodenplatte sein (gefühlsmäßig vielleicht 15 cm?) und wie muss das Ganze mit Baustahl bewehrt werden?

Hoffe, meine Beschreibungen sind ausreichend, damit Ihr Euch ein Bild von der Situation machen könnt. Wäre echt Klasse, wenn mir jemand einen Rat geben könnte. Vielen Dank schonmal im Voraus!

[Supergrobi 36]

Hallo Jörg,

warum willst Du für eine Holzgarage bzw. Carport überhaupt eine Bodenplatte machen? Ich würde hier eher Punktfundamente für die Stützen machen, dann den Rest Pflastern. Eine Bodenplatte aus Beton würde ich nur nehmen, wenn da eine feste Garage drauf kommt und der Boden dann gefliest werden soll.

Gruß
Jens

[Recycling 0]

Kann ich mich nur anschliessen, Punktfundamente mit Balkenschuhen und Pflastern ist wesentlich haltbarer und dazu auch ne ganze Ecke günstiger. bearbeitet 25. Juli 2007 von Recycling

[Jörg2 0]

Hallo,

zunächst mal vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Ist vielleicht meine Schuld, ich habe mich nicht präzise genug ausgedrückt. Geplant ist schon ein geschlossener Raum, also eher 'ne Holzgarage als ein Carport. Später soll an das Einfahrtportal auch ein Tor montiert werden.

Euren Tipp mit den Balkenschuhen und dem Pflastern habe ich mir auch überlegt, aber das Ding soll wirklich ein geschlossener Raum sein, da (zumindest wenn es mal ein Garagentor gibt) dieser Raum auch als Werkstatt und Lagerraum genutzt werden soll. Die Wände werden in Holztafelbauweise errichtet und auf einen umlaufenden Ortbetonsockel aufgestellt. Dies müssen wir so machen, da unsere Garage direkt an ein Carport des Nachbars angrenzt und dieser die Grenzseite seines Carports verschalt hat - d.h. wir kommen nur von unserer Grundstückseite aus ran und können die grundstückabgewandte Seite nachträglich nicht mehr verschalen.

Fliesen will ich den Boden zwar nicht, aber evtl. werde ich nachträglich noch Trennwände einziehen.

Bin dankbar für jeden Tipp/Hinweis.

Danke und Gruß
Jörg

[unimogthorsten 0]

wenn Du dich mit solchen Gedanken trägst, warum dann nicht gleich richtig? Mach 80cm tiefe Streifenfundamente ringsrum und stell Baustahlmatten so rein daß Du sie zum Anschluß der Bodenplattenbewehrung umbiegen kannst. Zuerst die Streifen gießen, dann an den Schalungskanten gut verdichten. Dann legst Du Backsteine aus auf denen die untere Lage der Stahlmatten aufliegt, das selbe nochmal für die zweite Mattenlage. Ich würde Matten Q188 vorschlagen. Darauf dann eine 20cm Betonschicht, sauber abziehen oder mit dem Flügelglätter bearbeiten. Und dann würde ich die Garagenwände gleich hochmauern. Kostet zwar im Moment mehr als Deine Holzbauweise, aber bei dem was Du da drin machen willst dürfte dies die bessere Lösung sein.