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Ausbildung zum Bauwerksmechaniker für Abbruch- und Betontrenntechnik


Bauforum24

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Handwerkliches Geschick, mathematisches und technisches Wissen sowie räumliches Denken sollten junge Menschen mitbringen, wenn sie sich zum Abbruchspezialisten ausbilden lassen wollen. ?Der Beruf des Bauwerksmechanikers für Abbruch- und Betontrenntechnik ist hochspannend und komplex", erklärt Dipl.-Ing. Gerhard Geske, Leiter des Ausbildungszentrums der Bauindustrie Hamm. ?Zu den Aufgaben eines solchen Facharbeiters zählen z. B. Abbrüche, Teilabbrüche und der planmäßige Rückbau von Gebäuden oder Fabrikanlagen als auch die Entkernung von Gebäuden sowie Bohr- und Trennarbeiten an technischen Anlagen, Bauwerken und Bauwerksteilen." Zudem muss der Bauwerksmechaniker körperlich belastbar sein. ?Denn er arbeitet auf wechselnden Baustellen mit Maschinen und Geräten ? und das bei Wind und Wetter."

Vor dreieinhalb Jahren wurde der Ausbildungsgang Bauwerksmechaniker für Abbruch- und Betontrenntechnik auf Initiative des Deutschen Abbruchverbandes (DA) ins Leben gerufen. ?Die Investition in Nachwuchsfachkräfte dient der Zukunfts- und Qualitätssicherung, denn der Ausbildungsstandard von heute ist die Abbruchqualität von morgen", verdeutlicht der DA-Vorsitzende Walter Werner. An einer nachhaltigen Steigerung der Ausbildungszahlen arbeitet der Arbeitskreis Berufsbildung des DA. ?Im ersten Schritt muss der Beruf des Bauwerksmechanikers bekannter werden. Dazu wollen wir uns z. B. an der WDR-Lehrstellenaktion beteiligen, eine Initiative des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zur Vorstellung von Lehrberufen im Internet. Im zweiten Schritt werden wir unsere Mitglieder unterstützen, stärker mit der Arbeitsagentur zusammenzuarbeiten, um eine große Zahl interessierter Jugendlicher anzusprechen", sagt Werner. Schließlich wird der DA die Förderprogramme der Agentur für Arbeit nutzen, denn das sichert finanzielle Zuschüsse für die Ausbildungskosten.

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Gerhard Dichant lernt im dritten Ausbildungsjahr den Beruf des
Abbruchspezialisten.


Ausbildung in Schule, ABZ und Betrieb

Die Ausbildung zum Bauwerksmechaniker basiert auf einem Stufensystem und dauert drei Jahre. Die ersten beiden Jahre werden die Jugendlichen im Bildungsgang der Beton- und Stahlbetonbauer unterrichtet und erlernen vorrangig, wie ein Gebäude in seiner Struktur beschaffen ist. Nach dem Abschluss des Hochbaufacharbeiters spezialisieren sich die Lehrlinge im dritten Jahr auf den Bereich Abbruch und Betonbohren und -sägen. Die schulische Ausbildung führt dabei das Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen, die überbetriebliche Ausbildung das Ausbildungszentrum in Hamm (ABZ) für ganz Deutschland durch. In Gelsenkirchen stehen die Schwerpunkte Maschinen-, Geräte- und Bautechnik, Abbruch- und Trennverfahren sowie Arbeitsschutz, Entsorgung und Umweltschutz auf dem Lehrplan. ?Selbstständig und in Teams werden Arbeitsabläufe erarbeitet, Arbeitsmethoden ausgewählt und der Maschineneinsatz geplant", erklärt Dipl.-Ing. Horst Hoffmann, Leiter der Bauabteilung Stufenausbildung Bau und Lehrer in Gelsenkirchen. Im ABZ Hamm wird die Theorie dann in die Praxis umgesetzt. ?Wir stellen sicher, dass die Lehrlinge alle Arbeitsfelder kennenlernen und nicht aufgrund der Ausrichtung ihres Ausbildungsbetriebes nur auf ein Gebiet spezialisiert sind", so Gerhard Geske.

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Das Hans-Schwier-Berufskolleg in Gelsenkirchen übernimmt die schulische Ausbildung der
Bauwerksmechaniker für Abbruch- und Betontrenntechnik für ganz Deutschland


Gerüstet für steigende Ausbildungszahlen


Mit Ende des Pilotjahrgangs im Sommer 2006 schlossen die ersten sieben Bauwerksmechaniker ihre Ausbildung erfolgreich ab. Die jetzige Oberstufe, die ihre Prüfung im Sommer 2007 ablegt, umfasst sogar 13 Auszubildende. Das zweite Ausbildungsjahr ist mit drei Lehrlingen noch recht dünn besetzt. ?Wir sind uns sicher, dass sich diese Zahl im dritten Jahr durch Schüler, welche die Ausbildung zum Hochbaufacharbeiter in anderen Bundesländern absolviert haben, erhöhen wird", ergänzt Horst Hoffmann. Wenn die Ausbildungszahlen eine Parallelklasse zulassen, soll zur Reduzierung der Fahrt- und Unterbringungskosten die Ausbildung auf die Bayrische Bauakademie Feuchtwangen und die Berufsschule in Gunzenhausen erweitert werden.

Bei Fragen rund um den Ausbildungsgang zum Bauwerksmechaniker für Abbruch- und Betontrenntechnik stehen die Berufsschule in Gelsenkirchen, das ABZ in Hamm und der Deutsche Abbruchverband in Düsseldorf jederzeit zur Verfügung.

(Fotos: Hans-Schwier-Berufskolleg Gelsenkirchen)
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