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IG BAU fordert 5,5% mehr


Bauforum24

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ich kann meinen direkten vorredner (oder besser vorschreibern) nur recht geben : wo gibts in deutschland bessere preise als hier ? ich wechsle sofort...

nichts gegen den herrn betriebsratsvorsitzenden als person (ich kenne ihn nicht), aber er muss ja in seiner stellung die fähnchen der gewerkschaft und der leute, die er vertritt, hochhalten. aber was da von den gewerkschaften in die welt gesetzt wird, entspricht nicht im geringsten der wahrheit.
und was von den leuten auspalabert wird, die er vertritt (nämlich arbeitnehmer, die einen betriebsrat bzw. eine gewerkschaft brauchen um sich überhaupt durchsetzen zu können [das ist ja im grunde schon oberlachhaft]), sind auch nur stammtischparolen.

ich bin selber in der geschäftsführung eines bauunternehmens und muss sehr oft die aussagen meiner eigenen leute revidieren. allerdings nicht mehr so oft wie früher, da wir eine rigorose informationspolitik betreiben und unseren mitarbeitern auch zeigen, was sache ist. wenn manche dann die submissionsergebnisse der letzten wochen sehen schütteln sie auch nur noch mit dem kopf und erkennen jedesmal ein bisschen besser den ernst der lage.

die krise am bau ist noch längst nicht vorüber, jeden tag wird die preisschraube nach unten gedreht statts nach oben. die firmen verdienen KEIN geld mehr, um in ausreichendem maße ersatzbeschaffungen von geräten und fahrzeugen etc. vorzunehmen...
wie soll da noch etwas für den arbeiter übrig bleiben???

wir in unserem betrieb halten uns an den brtv, ich denke da sind unsere arbeiter nicht schlecht bedient. ich würde den leuten auch gerne ein bissel mehr geld in der tasche zugestehen, aber das geben die preise einfach nicht her.

wer das nicht glaubt, darf gerne mal her kommen, damit ich ausführlich einblick in die gewinn- und verlustrechnung eines mittelständischen bauunternehmens geben kann.

die leute, die jetzt nach mehr geld schreien, sollten doch einfach mal verantwortung übernehmen müssen und mal ein mittelständischen unternehmen derzeit führen dürfen...

auch den herrn betriebsratsvorsitzenden würde ich gerne mal ein paar wochen auf den stuhl des herrn frauenrath binden wollen, mit allen zu treffenden entscheidungen.

wer nicht weiss was auf dem markt abgeht, kann es sich nicht vorstellen...

jeder arbeiter soll mehr geld bekommen, aber erstens alles mit maß und ziel und zweitens zur gegebenen zeit. und die ist einfach noch nicht da...
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Ich bin immer noch der Meinung, das es zur Zeit nicht möglich ist die 5,5 % durchzusetzen ( ich habe im übrigen nichts davon, weil ich nicht nach dem Hauptgewerbe Tarif bezhalt werde, sonder Abbruch und Abwrack Gewerbe ) da es noch nicht reicht von der Auftragslage her. Aber es kann auch nicht sein, das die Arbeiter immer mehr zurüchstecken müssen und die oberen sich die Taschen immer mehr füllen. ( und das kommt nicht selten vor ) Es stimmt auch das Firmen ( ich rede hier von kleinen Betrieben bis 20 Mitarbeiter ) mehr zu kämpfen haben als die grossen. Doch die Lebensunterhaltungskosten steigen auch und es gibt keine Lohnerhöhungen die den gewohnten Lebensstandart halten.

bearbeitet von StrassenbauerOB
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wenn eine firma nach dem brtv die leute zahlt, geht es den mitarbeitern meiner meinung nach nicht schlecht.

und die zeiten, in denen sich die oberen die taschen füllen und ebenso die arbeiter zurück stecken müssen, sind wohl endgültig vorbei. der arbeiter machte in den ganzen letzten tarifabschlüssen keinen schritt nach hinten, aber nach vorne geht es momentan eben auch nicht. leider. ich hätts auch gerne anders.

die taschen füllen sich nur noch gewerkschafter, nämlich von denen die am wenigsten geld haben, den arbeitern !
hat das eigentlich noch kein arbeiter gemerkt? herr betriebsratsvorsitzender schreibt, bauarbeiter sind nicht dumm. sind sie in der tat nicht, aber offensichtlich sind die beitragszahler an die gewerkschaft doch so dumm und merken nicht, daß ihnen nur das geld aus der tasche gezogen wird...

firmen in denen sich die oberen die taschen füllen, mag es vereinzelt geben, aber wer als chef einer mittelständischen firma noch nicht gemerkt hat, daß alles rückwärts geht, hat ohnehin verspielt. da sind also autos á la s-klasse für 150 t€ oder fette privatentnahmen schon eine weile passé.

probleme haben im moment eher die großen als die kleinen firmen. bzw die großen firmen machen den kleinen eben die probleme der gnadenlosen preise. ein großer kann es eher mal aushalten, bei ein paar aufträgen eine null oder ein minus unterm strich einzufahren, als ein kleinerer betrieb. das ist ja im moment das verzwickte an der lage, daß sich große firmen aufträge krallen wollen und das teilweise auch machen, für die sie sich früher nicht mal an den hintern gegriffen hätten.
die großen sind es aber auch, die eine lohnerhöhung im geforderten maße auch besser verkraften können als die kleinen. bei den großen geht viel mit sub, was kleine betriebe alles mit eigenen leuten machen. und wer viel mit sub arbeitet, den juckt das eher weniger ob 2,3 oder 4 prozent mehr lohn rauskommen, da die eigene belegschaft eh schon minimiert ist...
nur die aufträge bzw. einen grundumsatz brauchen die großen trotzdem weil die verwaltung sowieso da ist und geld kostet und meistens ein maschinenpark beachtlichen ausmaßes auch unterhalten werden muss. deswegen brauchen die großen auch aufträge auf teufel komm raus.

EDIT durch handreas/Mod:
Bitte bei allem verständlichen Engagement die Spielregeln eines
grundsätzlich freundlichen Miteinanders zu wahren!!! Das gilt auch gegenüber Gewerkschaftern - ohne die wären wir nämlich noch in der Steinzeit. bearbeitet von handreas
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Was s1900 schreibt, ist die Realität.
Hier werden viele, schöne, bunte Bilder von Baumaßnahmen gezeigt, wieviel Einheimische sind dort noch beschäftigt?
Ich glaube die meisten hier wissen gar nicht was eigentlich auf dem Baumarkt los ist.
Praktisch alle Großfirmen haben ihr eigenes gewerbliches Personal im "Zuge von Umstrukturierungen" rausgeworfen und holen sich irgendwoher billige Subs.
Wir haben in unserem Archiv die Kopien von mindestens 50 Bewerbungen aus den letzten 2 Jahren mit diesem Kündigungsgrund von den Niederlassungen in Nürnberg etc.
Diese Firmen begrüssen doch im Moment jede Lohnerhöhung, da ihnen das am A.... vorbeigeht und ihnen bei den kleineren Bauvorhaben Konkurrenz mit eigenem Personal vom Hals hält.
Es geht dabei nicht nur darum, dass der Arbeiter mehr Geld bekommt, dem ich das noch zustehe, die Zusatzkosten für Kammern, Innungen, BBG die über die Lohnsumme, nicht die der Subs, berechnet werden, steigen dann mit.
Derzeit bekommt man hier mit Preisen aus dem vorletzten Jahr, ohne Berücksichtigung der massiven Preiserhöhungen für Dämmstoffe, Beton, Treibstoffe keinen Auftrag mehr.
Wird der Aufschwung so gross, dass man eine Lohnerhöhung mit einkalkulieren kann?
Ich glaube das nicht.
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Das ist ja nun wirklich ein sehr heisses Thema, wenn es um's Geld geht sowieso schon immer.
Sicherlich haben auch beide Seiten ihre Argumente, welche man auch verstehen kann. Ich denke aber auch, das die Sache mit den Preisen am Bau auch hausgemachte Probleme sind. Wenn ich so die Ausschreibungen und Submissionen in unserer Gegend hier betrachte, so ist das der reine Wahnsinn. Ich bin zwar in einer großen Firma beschäftigt, aber uns machen dann doch eher die kleinen Firmen zu schaffen. Da gehen Aufträge für die Hälfte weg, man fragt sich nur, wo da noch etwas dran verdient werden sollte. Ist denn so etwas noch normal? Und das liegt nun nicht ausschließlich am unterschiedlichen Lohngefüge. Ein hohes Auftragsniveau, wie es nun mal im letzten Jahr war, sagt ja auch nichts zwangsläufig über den Gewinn bzw. die Konjunktur etwas aus. Es wird auch wirklich langsam Zeit das sich etwas an den Ausschreibungsmodalitäten ändert. Es zeigt sich doch immer wieder, das die billigen nicht die Besten sind und nach kurzer Zeit vom Markt verschwunden sind oder in ein paar Jahren der Pfusch zu Tage kommt. Bei den Ausschreibungen ist es doch momentan so, das viele Bieter in der Preisspanne recht dicht beeinander liegen (die haben alle gut und ausreichend kalkuliert) und dann einer dabei ist der es für die Hälfte macht. Den Auftraggeber freut es, aber am Ende wird es gar nicht so billig wie es am Anfang scheint und nach ein paar Jahren legt der Steuerzahler wieder Geld drauf für die Sanierung der minderen Qualität.
Da kann man die Geschäftskosten senken, die Personalkosten minimieren, das nützt alles nichts. Sollte doch der billigste und der teuerste Bieter generell von der Vergabe ausgeschlossen werden, der Durchschnitt der anderen gebildet werden und welcher Bieter am nächsten am Mittelwert liegt bekommt den Auftrag. Dann ist es ausreichend kalkuliert, Spekulationen sind ausgeschlossen und dann spüren wir auch alle endlich !!!! mal einen Aufschwung am Bau!!! Danach läßt es sich sicherlich einfacher über Lohnerhöhungen reden und diese sind dann auch machbar.
Leider liegt der öffentlichen Hand recht wenig an solch einer Vergabepolitik, den dann kostet es am Anfang etwas mehr, aber am Ende dürfte sich der Unterschied sicherlich minimieren! top.gif
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