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Arbeitsraum beim Aushub von Schlitzwänden


*M*

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Hallo!

Ich bin Studentin und muß einen Kurzvortrag über Schlitzwände halten.
Mein Part bezieht sich insbesondere auf die Aushubverfahren und deren Vorteile... und da ist ein Punkt, der mich etwas stuzig macht...

Es heißt Schlitzwände können in beengten Arbeitsräumen hergestellt werden und auch unter den Aushubverfahren selbst wird die Durchführung in beengten Arbeitsäumen als Vorteil erwähnt...

Nun, wenn ich mir die Bilder so anschaue dann sind Greifer und Fräsen durchausgroße Maschinen, die durchaus ihren Aufstellplatz benötigen, und zwar auf festem Boden (sprich mit Sicherheitsabstand zur Aushubkante).

Wenn ich an beengte Arbeitsräume denke, denke ich aber Bspw. an eine Baulücke mit direkter Angrenzung an Nachbargebäude!? (Wie wir sie in einem Projekt mal hatten) und da wüßte ich nicht, wo man dererlei Maschienen hätte platzieren sollen.
Zugegeben, ein 3 oder 4 stöckiges Mehrfamilienhaus, ist wohl auch an sich ein zu kleines Projekt, als das man Schlitzwände verwenden würde...

Jedenfalls wüßte ich nun gern, welche Größenodrdnung ich mir als "beengten Arbeitsraum" vorstellen muß, und wie dicht an ein Nachbargebäude eine Schlitzwand realiesierbar ist!

Wäre es evtl. besser formuliert, wenn man von flexiblem Arbeitsaumanspruch spricht im Bezug auf Fräsen, da die Pumpförderleitung dorthin verlegt werden kann, wo eben Platz ist für die Deponierung der geförderten Erde, bzw. vorab die Entsandungsanlage etc., denn gemäß einer mir vorliegenden Abblidung schließt sich ja einiges an eine Fräse an...?

Wäre sehr dankbar, wenn jemand meinem Verständnis hier weiterhelfen könnte!


PS: In dem Zusammenhang wäre es vielleicht auch noch gut, wenn mir jemand sagen könnte, ab welcher Größenordnung Schlitzwände wirtschaftlich sind und für den Verbau in Frage kommen...
DANKE!

*M* bearbeitet von *M*
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Hallo,

Zunaechst mal versteht man im allgemeinen unter Arbeitsraeumen folgendes:

Raum zwischen einem zu errichtenden Bauwerk (Haus, Kanal, was auch immer) und dem Erdreich.
An Arbeitsraeume werden diverse Anforderungen gestellt u.a. auch Breite in Abhaengigkeit von der Tiefe, Neigung der Baugrubenboeschung abhaengig von der Bodenart. Es gibt da einschlaegiges Regelwerk, ich glaube auch eine DIN, sonst mal in eine baubetriebliche Zahlensammlung schauen.

Wenn man jetzt was mit Schlitzwand baut, wird diese meist ins Gebaeude integriert, soll heissen, man baut das Gebaeude entweder direkt dagegen oder die Schlitzwand stellt schon die Aussenwand dar. Da gibt es also keinen Arbeitsraum.

Worauf Du wahrscheinlich hinaus willst ist, der Platz den Baustelleneinrichtung und die Geraete fuer die Schlitzwand brauchen. Da ist es richtig, dass das ganze recht Platz und kostenintensiv ist, sich also nur fuer Grossprojekte lohnt. Das ganze lohnt sich also schon nicht, wenn man nur eine kleine Bauluecke schliessen will.

Ich habe gelernt, dass man dann eher eine Bohrpfahlwand herstellen wuerde (da stellt sich dann auch das Problem nicht ob die Stuetzfluessigkeit das Nachbargebaeude mittraegt). Eine ganz gute Darstellung der Verfahren gibt's auf den Homepages grosser Spezialtiefbauer (Bauer, Franki, Keller, Brueckner etc.) oder hier im Forum mal stoebern.

Hoffe das hat geholfen.
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Bilder zum Schlitzwandbau findest du auch HIER.

Schlitzwände rentieren sich häufig, wenn viele laufende Meter Verbau bis in großen Tiefen hergestellt werden müssen. Hier würde die Herstellung einer überschnittenen Bohrpfahlwand z.B. zu lange dauren. und deutlich höhere Kosten verursachen. Zum Arbeitsraum kann ich nur sagen, dass die Baustelleneinrichtung sehr viel Platz benötigt. Die Bentonitsilos und die Separieranlage müssen möglichst baustellennah errichtet werden. Bei einer 2-Phasenschlitzwand wird neben dem Seilbagger mit dem Schlitzwandgreifer noch ein zusätzlicher Raupenkran benötigt um Bewehrungskörbe etc. einzubauen. Ein Auf- und Abrüsten des Schlitzwandgreifers würde zu lange dauern.

Die Schlitzwand selber kann jedoch unmittelbar neben der bestehenden Bebauung errichtet werden. Es ist also keine abböschung der Baugrube notwendig, die bei großen Tiefen zu viel Platz in anspruch nimmt und bei anstehendem Grundwasser nicht abdichten würde. Eine Baugrube mit Schlitzwand und Betonsohle ist dagegen selbst deutlich unter dem Grundwasserspiegel dicht.

Gruß Jonathan
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Vielen Dank für alle Antworten!!!

Wenn cih es nun richtig verstehe, baucht die Baustelleneinrichtung, wie cih es mir dachte durchaus einiges an Platz, und es war in der Tat wirklich nur der Arbeitsraum entsprechend obiger Definition gemeint?!

Das erklärt einiges... da hatte ich irgendwie nicht dran gedacht! rolleyes.gif

also: Danke!
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