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Alexa in Berlin / Art Déco in Ortbeton


Bauforum24

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Berliner CEMEX-Tochter koordiniert Betonversorgung des neuen Shopping- und Entertainment-Centers am Alexanderplatz

?Banane am Alex" ? einen treffenden Spitznamen hat der Berliner Volksmund für den leicht bogenförmigen Gebäudekomplex, der südöstlich des Alexanderplatzes entsteht, bereits gefunden. Hier im Bezirk Mitte lässt die Immo Projekt Berlin Alexanderstraße-Grundstücksgesellschaft auf 3,2 Hektar das ?Alexa" errichten. Dessen Kernstück ist ein Shopping- und Freizeitcenter mit vier und fünf Obergeschossen; 200 Händler, Gastronomen und Dienstleister werden sich ab dem kommenden Jahr auf 85.000 Quadratmetern einmieten können und etwa 3.500 neue Arbeitsplatz schaffen. Daneben umfasst das Bauprojekt einen Hotel- und Bürokomplex, ein Bürotower ist geplant, und eine zweigeschossige Tiefgarage wird etwa 2.000 Stellplätze bereithalten. Die Bruttogeschossfläche summiert sich auf 160.000 Quadratmeter. In seiner Architektur wird das Alexa den Investoren zufolge die Form- und Farbenwelt des Art Déco neu aufleben lassen.

Seit Januar 2006 führt die Firmengruppe Max Bögl, Neumarkt, die Rohbauarbeiten aus und wird sie bis Endes dieses Jahres abschließen. Ihr Konzept für den Rohbau setzt auf eine Kombination aus Fertigteilen und Ortbeton, was die Bauzeit entscheidend verkürzt. Die Betonversorgung obliegt einer Liefergemeinschaft von vier Transportbetonunternehmen unter der Federführung der Readymix-Beton-Vertriebsgesellschaft mbH, Berlin. Das Tochterunternehmen der CEMEX Deutschland AG übernimmt 40 Prozent des Gesamtlieferauftrags über 93.000 Kubikmeter Transportbeton. Ein Großteil ist bereits eingebaut, lediglich 15.000 Kubikmeter stehen aus.

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In den Rohbau werden 93.000 Kubikmeter Transportbeton eingebracht. Die Readymix-Beton-Vertriebsgesellschaft mbH hat die Federführung der Transportbeton-Liefergemeinschaft.


Torsten Schiller, bei der Readymix-Beton-Vertriebsgesellschaft im Verkauf tätig, betreut die Baustelle: ?Von der Liefermenge entfällt ein Drittel auf die Bodenplatten, der übrige Beton ist für Wände, Stützen, Riegel und Decken bestimmt. Für dieses Bauvorhaben liefern wir Betongüten der Festigkeitsklassen C 30/37 bis C 50/60. In Stützen, Riegeln und schlanken Bauteile finden hauptsächlich Betone der Festigkeitsklassen C 45/55 und C 50/60 Verwendung, was den Baufortschritt beschleunigt."

Die Bodenplatten bestehen aus insgesamt etwa 33.000 Kubikmetern Transportbeton der Güte C 35/45, Abschnitte in der Größenordnung von 2.500 Kubikmetern betonierte die Firma Max Bögl am Stück. Bis zu vier Betonpumpen förderten den Baustoff zum Einbauort. Die Liefergemeinschaft hatte eine Stundenleistung von bis zu 250 Kubikmeter Beton zu bringen, damit der vom Berliner Senat vorgegebene zeitliche Rahmen der Betonagen ? 6 bis 22 Uhr ? eingehalten werden konnte. In unmittelbarer Nähe der innerstädtischen Baustelle stehen Wohnhäuser.

Der Betoneinbau unterliegt der Überwachungsklasse 2, und Laboranten der Readymix-Beton-Vertriebsgesellschaft leisten auf der Baustelle die Eigenüberwachung der Betone. Deren Rezepturen hat die Liefergemeinschaft im Vorfeld gemeinsam mit dem Betonlabor von Max Bögl entwickelt und getestet. Allen Mitgliedern der Liefergemeinschaft liegt ein verbindliches baustellenbezogenes Sortenverzeichnis vor.
Die Readymix-Beton-Vertriebsgesellschaft und einige ihrer Lieferpartner verwenden eine Bandbreite von Zementen aus dem Werk Rüdersdorf der CEMEX OstZement GmbH.

Mittlerweile hat der Rohbau an seiner der Alexanderstraße zugewandten Seite die Traufhöhe erreicht. Hier beginnen bereits die Folgegewerke mit dem Innenausbau der unteren Stockwerke und Naturstein-Glasfassaden werden vorgehängt.

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Herzstück des Komplexes wird ein Shopping- und Freizeitcenter mit vier Unter- und fünf Obergeschossen. Daneben sind ein Bürotower geplant sowie ein Wohn- und Geschäftshaus und Hotel.


?Alexa", der Name des Centers, würdige den Alexanderplatz, der nicht zuletzt dank des Romans Berlin, Alexanderplatz von Alfred Döblin weltbekannt sei, sagte Fernando Oliveira, Vorstand von Sonae Imobiliária, bei Baubeginn 2004. Das portugiesische Unternehmen tritt in einem Joint Venture mit der französischen Fonciére Euris als Investor und Entwickler auf. Die architektonischen Entwürfe des Einkaufs- und Freizeitcenters und des Bürotowers stammen von Ortner & Ortner, Berlin und RTKL, London; den Hotelkomplex haben Graetz/Nöfer, Berlin, und LaGuarda & Low, Dallas konzipiert. Als Teil des Centers entsteht zudem im Bereich Voltaire-/Dircksenstraße der Ravelinplatz, ein öffentlicher Stadtplatz mit 3.000 Quadratmetern gestalteter Fläche.

Das Großbauwerk in der Berliner City erfordert eine aufwändige neue Infrastruktur: In der Anfangsphase waren umfassende Verkehrssperrungen nötig, und um die Baugrube herum wurden die Straßen sowie Ver- und Entsorgungsleitungen neu angelegt. Zugunsten des Alexa-Grundstücks schmälerten die Planer erstmals eine der breiten Prachtstraßen um den Alexanderplatz, die Alexanderstraße hat statt sechs nunmehr vier Spuren.

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Berlin, Bezirk Mitte: Zwischen Alexander-, Gruner- und Dircksenstraße entsteht das Alexa. Auf der Baustelle sind bis zu zwanzig Kräne gleichzeitig im Einsatz.

Torsten Schiller: ?Rings um das Alexa fließt zwar der Verkehr, aber für eine Baustelle im Herzen Berlins ist die Zufahrt ausgesprochen problemlos, da wir aus unserem Hauptmischwerk einen kurzen und günstigen Anfahrtsweg haben. Die Platzverhältnisse sind unter Berücksichtigung der Lage der Baustelle sehr gut, und für unsere Fahrmischer ist ausreichend Stauraum vorhanden. Trotz dieser guten Bedingungen ist diese Baustelle alles andere als alltäglich. Es gibt zwölf Entladepunkte mit Kran und ? je nach Bedarf ? den Einsatz von Betonpumpen. Da die Betonagen vorzugsweise am späten Nachmittag stattfinden, ist der Aufwand für die Koordination und Disposition erheblich. Es muss sichergestellt sein, dass der richtige Beton zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle ist. Um das zu gewährleisten, ist unsere Zusammenarbeit mit der Bauleitung und den Polierern von Max Bögl am Einbauort sehr eng und gut eingespielt. Alle Betonagen laufen professionell und reibungslos ab. Unsere Liefergemeinschaftspartner sind in das von uns aufgebaute System voll integriert."

[Fotos: CEMEX Deutschland AG]

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