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Fensteröffnung zu klein, Wassereintritt im Keller


KranFahrer

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Hier die Kellerwände als noch die Grube offen war

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Nach Aussage des Bauträgers ist das Wasser wegen der noch nicht angeschlossenen Dachentwässerung im letzten Haus durch die Kellertür eingedrungen und binnen weniger Stunden, quasi von Haus zu Haus, durch die Hauszwischenwände bis zu dem vierten Haus gelaufen.
Eine Abdichtung zwischen den Häusern soll wohl nicht vorgesehen sein.

Hier ein Bild noch früher

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Auszug aus der Baubeschreibung:

Kellergeschoss in Betonfertigteilen aus WU-Beton für die Aussenwände und waagrechter Abdichtung mit Fugendichtungsband.
Die Aussenseite erhält einen bituminösen Anstrich und eine Beschichtung mit Pordränplatten.
Die senkrechten Stossfugen werden mit Fugendichtungsband geschlossen.......


Ich erkenne auf den Bildern die senkrechte Abdichtung mit Bauschaum. Sehe ich das richtig?
Was sind Pordränplatten?
Die Aussenwände sind mit Bitumen gestrichen, darüber 5cm Styrodur und dann eine Noppenfolie, die wohl zur Wasserableitung dient.


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Also mal der Reihe nach.

Die Fugenabdichtung zwischen den einzelnen Elementen schaut tatsächlich nach Bauschaum aus. So etwas ist Murks. Richtig ausgeführt werden die Abdichtungen wie folgt:
  1. Fugenverguß mit einem schwindfreien Mörtel und aushärten lassen.
  2. Aufbringen einer Dichtmasse auf die Fuge.
  3. Einlegen eines Dichtbandes.
  4. Darauf Aufbringen der Panzerschiene.
Außerdem scheint die äußere Fugenabdichtung zwischen Bodenplatte und aufgehender Wand zu fehlen.

Bei der Ausführung als Beton WU sollte die Stärke der Fertigteile mindestens 30 cm betragen. Auch hier ergeht die Frage, ob die Bauteile mit einer Bewehrung zur "Beschränkung der Rißbreite" dimensioniert wurden.

Potentielle Schwachstellen sind immer wieder die Leitungsdurchführungen in den Außenwänden, wie auf den Bildern zu sehen. Viele sparsame Bauträger setzen hier einfache Rohre statt Rohrdurchführungen mit Wasserstop und bauaufsichtlicher Zulassung ein.

Die beschriebene Abdichtung mit bituminösen Beschichtungen ist ok, wenn sie kunststoffmodifiziert ist und in mindestens zwei Lagen aufgebracht wird. Jedoch sind hier immer noch keine Lastfälle genannt, so dass eine abschließende Beurteilung der Schwarzbeschichtung nicht möglich ist. Das Styrodur mit Noppenfolie ist die qualitativ bessere Ausführung wie Pordränplatten, da diese gleichzeitig eine Perimeterdämmung ist. Pordränplatten dienen nur dazu, dass beim Verfüllen der Arbeitsräume die Schwarzbeschichtung nicht beschädigt wird und Sickerwasser bis zur Sohle abgeleitet wird. Um ein Verstopfen der Poren zu vermeiden, muß ein Filtervlies davor angebracht werden..

Eine Pordränplatte besteht aus bituminierten Styroporkügelchen, die untereinander mit Bitumen verklebt sind, aber auch über Hohlräume verfügen. In diesen Hohlräumen lagert sich bei den Lastfällen "drückendes Wasser" und "aufstauendes Sickerwasser" Wasser ein, das zu Wärmeverlusten in den Kellerräumen und damit zu Kondensatausfall mit der Bildung von Schimmelpilzen führt. Somit ist der Einstaz dieser Platten - im Gegensatz zu Styrodur - als Perimeterdämmung nicht geeignet.

Die Argumentation des Bauunternehmers, das Wasser laufe über vier Häuser in den Keller, ist Unsinn und lässt sich leicht entkräften. Bei einer geschätzten Hausbreite von mindestens 5 m ergibt sich eine Fließstrecke von etwa 20 m. Selbst bei 1 % Gefälle in Fließrichtung bedeudet dies eine Höhendifferenz von 20 cm zwischen den Häusern. Dies lässt sich durch einfaches Nachmessen widerlegen, ganz abgesehen von den Wassermengen die an einer Stelle eintreten müssten.
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  • 1 month later...
Bauen in Deutschland oder PFUSCH HAT EINEN NAMEN!


die geschichte geht weiter;

im flur ist ein versorgungsschacht bei dem alles schief läuft, vor wochen haben wir die handwerker angesprochen ob denn die warm- kalt- heizwasserrohre und das abflussrohr nicht isoliert werden.
leider wurde beim einbau keine umfassende isolierung angebracht.
wir wurden ständig vertröstet. als endlich etwas geschah wurden geschlossene rohrschalen aufgeschnitten, über die rohre gestülpt (natürlich nicht über das ganze rohr sondern mit bis zu 20 cm langen lücken dazwischen) und mit isolierband verklebt. die isolierschalen sind zum teil zu klein für den umfang der rohre, so das ein halber bis ganzer zentimeter luft am schlitz bleibt und die isolierten rohre darin schön zu sehen sind. innerhalb weniger tage war zu beobachten das das isolierband sich ablöst und die isolierschalen sich komplett öffen. mehrere telefonate mit den installateuren blieben ohne wirkung.

ein hinweisschild mit der bitte die rohre richtig zu isolieren und keinesfalls den schacht zu schliesen wurde angebracht.
gestern abend war der schacht zu. d.h. mit rigips verkleidet und fertig zum spachteln, derjenige der den schacht geschlossen hat, hat versichert das die isolierung ok ist.
habe mir übringens sagen lassen das auch die kaltwasserrohre isoliert sein sollen damit diese nicht die temperatur der warmwasserleitung annehmen.

ich traue keinem, also akkuschrauber raus und schacht wieder geöffnet. dabei schlägt mir eine *hitzewelle* entgegen, davon abgesehen das auch die zusätzliche isolierung mit mineralwolle unten um 20 cm zu kurz ist, hat sich an der isolierung nichts geändert. GEPFUSCHT UND VERKLEIDET - fertig ist die meisterleistung!
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weiters ungemach beim lichtschacht, es ist inzwischen der dritte da 2 beim bau von unterschiedlichen personen durch draufspringen bzw. kantholz fallen lassen zerstört wurden. der erste wurde 20 cm zu tief montiert, also weg damit und neue löcher gebohrt.
unsere nachfrage was denn mit den unnützen löchern ist wurde beantwortet das die löcher verschlossen werden.
gestern war der lichtschacht montiert und die löcher nicht mehr zu sehen.

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natürlich war skepsis angesagt, als weg damit und nachsehen..... muss ich weiter schreiben?

für den lichtschacht mit aufsatz sind 8 löcher notwendig. vorhanden sind SECHZEHN löcher! natürlich nicht wieder verschlossen. die löcher gehen durch die kellerwandisolierung.... bitumen etc. lassen also dem wasser freien zugang IN die wände.



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am dienstag kommt ein privat bestellter gutachter und schaut sich die ruine an.
weiterer murks bei der folie im dachgeschoss..... und und und
ein nachbar hat den spitzboden offen also mit isolierung bis ganz hoch bestellt, eines tages kommt er ins haus und sieht das die isolierung an der zwischendecke zum spitzboden angebracht ist. die arbeiten waren abgeschlossen. bei der demontage der folie war er anwesend und konnte feststellen das quadratmeterweise keine dämmwolle eingebracht war. scheinbar war gerade keine mehr da.... also folie drüber und gut ist, sieht ja dann keiner mehr.

jeder häuslebauer sollte gewarnt sein sich ohne bausachverständigen auf seiner seite an das abenteuer hausbau zu wagen! bearbeitet von KranFahrer
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